Cyberpunk 2077
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Cyberpunk 2077: Gratis-Download entpuppt sich als Betrug

Das mit Spannung erwartete Spiel Cyberpunk 2077, mit einem digitalen Keanu Reeves als Hauptfigur, dient als Lockmittel für Cyberangriffe.

Das von vielen Fans bereits schon lange vorbestellte Spiel Cyberpunk 2077 wird CD Projekt am 10. Dezember 2020 veröffentlichen. Kaspersky warnt allerdings aktuell davor, dass „Cyberpunk 2077“ derzeit als Köder von Kriminellen für Cyberangriffe verwendet wird.

Cyberpunk 2077 von CD Projekt, mit einem digitalen Keanu Reeves als Hauptfigur, ist wohl eines der am meisten erwarteten Spiele des Jahres. Der Entwickler, der auch durch die The Witcher-Serie bekannt ist, kündigte das Spiel schon 2012 an. Nun endlich steht der Releasetermin für den 10. Dezember tatsächlich für Playstation, Xbox One und Windows PCs fest. Cyberpunk 2077 ist ein Open-World-Spiel. Die Handlung ist angesiedelt in einer dystopischen, frei begehbaren Spielwelt im Jahr 2077. Die Spieler steuern einen selbst erstellten Charakter, kämpfen gegen Gegner, erkunden das futuristische „Night City“ oder sammeln in Gesprächen mit virtuellen Charakteren Informationen. Gamer erhoffen sich sowohl Action-Elemente, als auch spannende Abenteuer. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Fans.

Cyberpunk 2077: Kaspersky warnt vor kostenlosem Download

Diese Vorfreude auf das zu erwartende Spiel nutzen aktuell Betüger aus. Sicherheitsforscher von Kaspersky Lab informieren darüber, dass eine Reihe von Websites in verschiedenen Sprachen online gegangen sind. In den URLs enthalten sind solche Schlüsselwörter, wie „PC“, „Spiele“ und „Download“. Zudem werden darauf kostenlos angebliche Downloads von Cyberpunk 2077 angeboten.

„Wenn der Besucher auf die Schaltfläche klickt, lädt die Site eine ausführbare Datei, die als Installationsprogramm erscheint, auf den Computer herunter. Beim Öffnen sieht der Benutzer ein Menü mit einigen inaktiven Schaltflächen, wodurch die Illusion entsteht, dass die App nach der Installation zum Ausführen und Konfigurieren des Spiels verwendet werden kann.“

Screenshot Kaspersky Lab, thx!

Dieses Menü bietet infolge drei Optionen: Installieren, Support und Beenden. Sobald man auf Installieren klickt, öffnet sich ein Fenster, in dem man vortäuscht, das Spiel Cyberpunk 2077 zu installieren. Gleich anschließend jedoch erscheint eine Aufforderung, einen Lizenzschlüssel einzugeben. Klickt man dann auf die Schaltfläche zum Abrufen des Lizenzschlüssels, werden Benutzer zu einer Website weitergeleitet, auf der User an einer Umfrage teilnehmen oder ein Werbegeschenk eingeben können, um den Schlüssel zu erhalten. „Die nächste Eingabeaufforderung besteht aus einer Reihe nicht zusammenhängender Fragen sowie Anfragen nach einer Telefonnummer und einer E-Mail-Adresse. Diese Kontaktinformationen sind das wahrscheinliche Ziel des Angriffs. Kontaktinformationen sind nützlich für Spam.“, stellten die Sicherheitsforscher fest.

Sobald die Opfer die Umfrage abgeschlossen haben, erhalten sie einen „Schlüssel“ für Cyberpunk 2077, der nach Eingabe in das gefälschten Installationsprogramms das Spiel zu laden scheint, so die Forscher. Der vermeintliche Fortschritt wird dann aber plötzlich ausgebremst. Auf einem Begrüßungsbildschirm wird nun angezeigt, dass den Benutzern eine dynamische Linkbibliothek (DLL) fehlt, die zum Ausführen des Spiels erforderlich ist. Es wird ein weiterer Download-Link angezeigt, der erneut zu einer Umfrageseite weiterleitet. Diese stellt sich dann als Sackgasse heraus.

Das Fazit von Kaspersky

„In diesem Jahr haben wir bereits mehrere tausend Infektionsversuche durch gefälschte Cyberpunk 2077- Downloads registriert. Egal wie sehr Sie sich danach sehnen, mit einem digitalisierten Keanu Reeves in das lang erwartete Spiel einzutauchen. Sie müssen auf die offizielle Veröffentlichung warten.“

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.