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Bildquelle: Andrey Matveev, Lizenz

AMD Russland: Hacker veröffentlichen 1.3 GB interne Daten

Heute tauchte beim Telegram-Kanal Zer0Day Lab ein Archiv mit 1.3 GB an internen Daten von AMD auf. Den Hack soll Anonymous durchgeführt haben.

Nachdem gestern Nvidia Opfer von illegalen Veröffentlichungen geworden ist, kam nun AMD als Hersteller für Computerchips, Mikroprozessoren, Chipsätze, Grafikprozessoren etc. an die Reihe.

Die zahllosen Archive haben Unbekannte gestern zu einem Archiv vereint, was man aktuell bei Telegram und anderswo verbreitet. Der Inhalt der einzelnen Archive stammt aber zumeist aus dem letzten Sommer. Betroffen vom Leak sind Details über Kernel, die Firmware und jede Menge Software für die Hardware von AMD.

Wer steckt hinter dem Hack von AMD Russland?

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Ein paar Archive des AMD-Hacks

Es gibt weder eine Infodatei, noch ein NFO, was Auskunft über die Verursacher und deren Vorgehen geben würde. Es wird gerätselt, ob es möglicherweise darum geht, mit dem Leak die Produktion russischer IT-Technik offen zu legen, die primär militärisch genutzt wird. Russland sei zwingend auf die Lizenzen von AMD zur Herstellung der eigenen Chips angewiesen, die TSMC für das russische Militär produziert.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Limited (TSMC) gilt nach Intel und Samsung als der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller. Außerdem fertigt man weltweit die meisten Halbleiterprodukte im Auftrag Dritter an. Von daher wäre ein Zusammenhang zwischen den AMD-Dateien und dem um sich greifenden Cyberkrieg zwischen der Ukraine und Russland naheliegend.

Wie prekär ist der Leak?

Ob Mitglieder von Anonymous tatsächlich für den Hack von AMD Russland verantwortlich sind, ist hingegen nicht bekannt. Abzuwarten bleibt vorerst auch, wie brisant die heute verbreiteten Informationen tatsächlich sind. Das kann man als Laie nicht beurteilen.

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zer0day lab

Das Auftauchen des AMD-Archivs beim Telegram-Kanal von Zer0Day Lab wirkt recht merkwürdig. Die dortigen Akteure waren in der Vergangenheit eigentlich für ihre prorussische Einstellung bekannt. Allerdings haben sich die Hacker selbst das Motto verliehen, dass jegliche Informationen frei sein müssen. Die Verwendung von Geld würde dies unterbinden.

Zwar verbreiten sie neben Datenbankauszügen und PDF-Dokumenten in kurzen Abständen Cracks kommerzieller Programme und E-Books zum Thema IT-Security. Doch bisher sind dabei mit Ausnahme dieses Leaks keine Daten aufgetaucht, die für die Interessen der russischen Regierung hinderlich waren.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.