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Bildquelle: FotoArt-Treu, Lizenz

Anonymous doxxt Daten von 120.000 russischen Soldaten

Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat offenbar die Verantwortung für das Doxing von persönlicher Daten russischer Soldaten für sich beansprucht.

Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat offenbar die Verantwortung für das Doxing von persönlicher Daten russischer Soldaten für sich beansprucht. Schließlich hatte das ukrainische Online-Magazin Ukrajinska am ersten März 2022 Prawda einen über 6.600 Seiten starken Datensatz mit persönlichen Informationen von mehr als 120.000 aktuell in der Ukraine kämpfenden russischen Soldaten veröffentlicht.

Der Datensatz enthält Namen, Geburtsdaten, Adressen, Einsatzorte und Dienstnummern der Soldaten. Außerdem plant die Aktivistengruppe Distributed Denial of Secrets (kurz DDoSecrets) aktuell eine Verbreitung der Daten über Peer-to-Peer. Zum Zeitpunkt dieses Artikels noch kein Magnet-Link verfügbar.

Wladimir Putin den Cyberkrieg erklärt

Der Datensatz soll auf das Konto von Anonymous gehen, welche am 24. Februar dieses Jahres eine ebenso Cyberkriegserklärung an die russische Regierung und Wladimir Putin gerichtet hatten. Kurz vor dem Vollzug des Datenleaks hatte das Kollektiv seine Missbilligung gegenüber den von der russischen Regierung durchgeführten Kriegsverbrechen deutlich gemacht: „Wir alle sind Zeugen des Übels, das Russland anrichtet“, twitterte es. „Es wird sehr lange dauern, bis Russland nach all den Verbrechen, die es durch Putin begangen hat, wieder in die menschliche Rasse aufgenommen wird.

Russische Datensicherheit offenbar behelfsmäßig

Der Vorfall ist zudem nur eines von sich häufenden Beispielen für die scheinbar anfällige Datensicherheit der russischen Behörden. Auch diese wurden durch Anonymous und andere Beteiligte demonstriert. So ist es der britischen Analysefirma Shadowbreak gelungen, über unverschlüsselten Amateurfunk kommunizierende russische Soldaten abzuhören und sogar deren Standort zu lokalisieren. Nachdem wurden dazu über Twitter Links zu WebSDR-Servern geteilt, die das Mithören der russischen Funksprüche erlauben.

Mehr als 2000 russische Regierungswebsites gehackt

Etwa zeitgleich erfolgten DDos-Attacken auf mehr als 2000 Regierungswebsites, darunter auch eine Attacke auf die offizielle Homepage des Kremls. Diese hatte folglich eine mehrere Stunden lange Downtime zur Folge. Auf die militärisch vollzogene Übernahme des ukrainischen Kernkraftwerks Zaporizhzhya ließ Anonymous einen Hack der Website des der russischen Regierung angehörigen Atomkraftwerk-Betreibers Rosatom folgen. Dabei will Anonymous weitere Gigabytes an Daten ausgespäht haben, deren angekündigte Veröffentlichung noch aussteht.

Tarnkappe.info