Teile des Hackerkollektivs Anonymous haben gestern dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump mit der #OpTrump den Krieg erklärt.
#OpTrump: Teile des Hackerkollektivs Anonymous haben dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump den Krieg erklärt. Sie kündigten auf Twitter an, ihnen würden Beweise für Kontakte Trumps mit russischen Verbrechern, Kinderhändlern und Geldwäschern vorliegen, die man verbreiten will. Er würde sein Vorgehen innerhalb der nächsten Jahre bedauern. Trump hat nicht auf die Vorwürfe reagiert.
#OpTrump: auf Ankündigung müssen Taten folgen
Der Twitter-Account @YourAnonCentral ist für das dezentral organisierte Hacker-Kollektiv mit 161 Tausend Followern einer der größten Anlaufpunkte im Web. Bei der Diskussion um den scheidenden CIA-Direktor John Brennan und das sogenannte „Golden Showers“ Dossier warnten die Aktivisten Trump, sie hätten Informationen, die er in den nächsten Jahren bedauern würde. Dies seien nicht mehr die 80er Jahre. Informationen verschwinden heutzutage nicht einfach im Nirwana, hieß es. Ray Cohen oder sein Vater könnten ihn jetzt nicht mehr beschützen.
Dem designierten US-Präsidenten wird vorgeworfen, er unterhalte persönliche und finanzielle Kontakte mit russischen Verbrechern, Kinderhändlern und Geldwäschern. Die Zusammenhänge wolle man schon bald aufdecken. Möglicherweise geht es bei den Vorwürfen der Hacker um den so genannten „Lolita Express“. Gemeint sind damit zahlreiche Flüge im Privatjet zusammen mit dem Milliardär Jeffrey Epstein. Diesbezüglich wurden in den USA in den vergangenen Jahren immer wieder Gerüchte laut, Epstein soll sich gerne mit minderjährigen Mädchen umgeben haben. Ein anonymes Mädchen im Alter von 13 Jahren wirft beiden Personen unsittliches Verhalten vor. Die Klage wegen sexueller Nötigung wurde allerdings zwischenzeitlich abgeschmettert. In den US-Medien wird gemutmaßt, Anonymous könnte diesbezüglich an weitere Informationen gelangt sein, die das Leben des Präsidenten weniger komfortabel gestalten würden.
This isn’t the 80’s any longer, information doesn’t vanish, it is all out there. You are going to regret the next 4 years. @realDonaldTrump
— Anonymous (@YourAnonCentral) 16. Januar 2017
Hacken als Zeitvertreib?
Donald Trump hat bei Twitter bis dato nicht auf die Vorwürfe reagiert. Er verfolgte stets die Politik, niemals auf die Tweets der Hacker zu reagieren. Teile des Kollektivs haben Trump in der Vergangenheit schon häufiger den Kampf angesagt. Auch wurde bereits mehrfach angekündigt, sensible Daten durch einen Hack zu erbeuten, um Trump zu schaden.
Bereits im März des Vorjahres hat hat das Hacker-Kollektiv sensible Daten aus dem Umkreis des Politikers veröffentlicht. Allerdings ging es dabei nicht um Trumps Kontakte in die Unterwelt. Verbreitet wurden die Anschriften, Telefonnummern und andere Angaben von Trumps Familienmitgliedern, seinem Sprecher und dem Kampagnen-Manager. Laut CNN waren die Telefonnummern echt. Andere Angaben waren hingegen fehlerhaft. FBI und Secret Service haben nach den Autoren der anonymen Veröffentlichungen gefahndet. Gegenüber dem Nachrichtensender CNN gaben Mitglieder von Anonymous bekannt, ihnen sei klar, dass sie Trump damit nicht stoppen konnten. Die Operation sei als Freizeitspaß für zwischendurch (for the lulz) gedacht.
#OpTrump ist ernsthafter Natur, sofern der vollmundigen Ankündigung auch Taten folgen werden. Das allerdings bleibt noch abzuwarten.
Tarnkappe.info