#OpWhales: Fast alle Webseiten der isländischen Regierung wurden von den Aktivisten von Anonymous für mindestens 13 Stunden vom Netz genommen.
#OpWhales: Fast alle Webseiten der isländischen Regierung wurden von diversen Aktivisten von Anonymous für mindestens 13 Stunden vom Netz genommen. Mit der Aktion will man gegen den Walfang protestieren. Die DDoS-Angriffe sollen immer wieder durchgeführt werden, bis der Walfang in Island verboten wird. Ob das aber gelingen wird?
Von der gezielten Aktion war auch die Webseite der Firma HB Grandi betroffen, die unter anderem die Walfänge durchführt. hbgrandi.com ist aber wieder in vollem Umfang verfügbar. Auch die anderen Webseiten der Regierung sind nicht mehr von DDoS-Attacken betroffen. Die Sozialdemokratin Katrín Júlíusdóttir kommentierte die #OpWhales mit den Worten, sie erhalte ständig ermüdende Tweets, die sich ohne jeden Sinn gegen den Walfang aussprechen. Mit solchen Tweets könne man nur sehr wenig bewegen. Tauben Ohren könne man schlichtweg nichts predigen, könnte man ihren Tweet übersetzen.
Ist die #OpWhales sinnlos?
Den Hacktivisten von Anonymous geht es insbesondere um den Schutz von Finnwalen, die laut der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) als vom Aussterben bedrohte Tierart eingestuft wurde. In vielen Ländern der Erde ist der Fang von Finnwalen seit dem Jahr 1986 verboten. In Island gibt es hingegen eine staatlich festgelegte Walfangquote, die die Anzahl der jährlich zu schlachtenden Tiere beziffern soll. Die Walfangquote vom Dezember 2013 erlaubt den jährlichen Fang von 229 Zwergwalen und 154 Finnwalen bis zum Jahr 2019. Laut Anonymous hat alleine das staatliche Unternehmen Hvalur hf seit dem Jahr 2006 mehr als 500 Finnwale abgeschlachtet, um sie zum Preis von 50 Millionen US-Dollar nach Japan zu exportieren. Anonymous kritisiert auch die explosiven Harpunen, die das Leiden der Tiere vergrößern und hinauszögern.
Ob man die Walfangquote bzw. ein Verbot alleine durch DDoS-Angriffe beeinflussen kann, bleibt natürlich dahingestellt. Zumindest gelang es den Aktivisten, dass dieses Thema mithilfe der #OpWhales mal wieder in den heimischen Medien behandelt wurde. Das ist ja auch schon mal etwas wert.
Tarnkappe.info