Wenn die Klassiker des Fernsehens riefen, versammelte sich früher die ganze Familie vor dem TV-Gerät. Das hat sich längst geändert.
Das veränderte Nutzungsverhalten beim klassischen Fernsehen dürfte hauptsächlich an der steigenden Bekanntheit verschiedener Streamingdienste liegen. Dies ist eine Beobachtung, die sich über alle Altersgruppen hinweg machen lässt.
Fernsehen: Auf den Anstieg folgt der Absturz
Jahrelang gab es in deutschen Wohnzimmern eine Routine. Wer von der Arbeit nach Hause kam, schaltete den Fernseher ein, machte es sich auf seiner Couch gemütlich und ließ sich vom TV-Programm bespaßen. Zwar gibt es immer noch genügend Gründe, um auf https://www.wohnen.de * nach einer bequemen Ausstattung für das Wohnzimmer zu suchen, jedoch haben sich die Vorzeichen etwas verschoben.
Der Fernseher spielt nämlich eine geringere Rolle in der täglichen Routine der Nutzer. Das zeigt eine Erhebung über die Fernsehnutzung, die sich außerdem mit dem Sehverhalten im Laufe der Jahre beschäftigte. Dabei wird klar, dass seit Beginn des Jahrtausends zunächst ein Anstieg in der täglichen Fernsehnutzung stattfand. Seit dem Jahr 2020 ist diese Entwicklung jedoch rückläufig. So sah im Jahr 2022 jeder Deutsche im Schnitt nur noch 213 Minuten täglich fern. Das gilt übrigens sowohl für Menschen über 14 Jahre als auch für Kinder zwischen 3 und 13 Jahren.
Alle Altersgruppen zeigen weniger Interesse am Fernseher
Sicherlich lässt sich der Rückgang der Zahlen mit dem gestiegenen Angebot abseits des klassischen TV-Programms erklären. Das Aufkommen von Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney + brachte mehr Abwechslung, wodurch der Fernseher häufiger ausbleibt. Stattdessen greifen viele Nutzer über ihren Computer oder das Tablet auf die Inhalte zu.
Interessant ist jedoch die Tatsache, dass sich der Rückgang nicht nur bei der jüngeren Bevölkerung zeigt. Auch die Altersgruppen über 50 Jahre weichen häufiger auf die Alternativen aus. Während ein über 65-Jähriger in Deutschland im Jahr 2021 durchschnittlich noch 371 Minuten täglich den Fernseher laufen hatte, waren es ein Jahr später nur noch 357 Minuten. Unverändert bleibt, dass Menschen in Ostdeutschland mehr fernsehen als Menschen im Westen.
Steigende Tendenz bei On-Demand-Inhalten
Dennoch ist es zu früh für einen Abgesang auf das lineare Fernsehprogramm. Immerhin konsumieren die Deutschen weiterhin gerne die Inhalte der verschiedenen Sender und sehen die On-Demand-Inhalte der Online-Anbieter eher als Ergänzung. Richtig ist jedoch auch, dass es eine steigende Zahl an Menschen gibt, die den Fernsehapparat komplett ausgeschaltet lässt – oder gar keinen mehr besitzt.
So ist die Tendenz bei den On-Demand-Inhalten steigend. Es verwundert dabei wenig, dass dieser Anstieg besonders auf die jüngeren Generationen zurückzuführen ist. Trotzdem sind die Dienste auch bei der älteren Bevölkerung in der Gunst gestiegen, während jüngere Menschen dem linearen Fernsehen zunehmend den Rücken kehren.
Als Informationsquelle gefragt
Zu Zwecken der Unterhaltung ist das lineare Fernsehen zwar weniger beliebt. Dafür aber weiterhin als Nachrichtenquelle, wenngleich sich auch hier der Fokus langsam verschiebt. So nutzen immer mehr Menschen Nachrichten-Apps auf ihrem Smartphone oder die sozialen Medien, um sich über das aktuelle Geschehen auf dem Laufenden zu halten. In der Gunst gefallen ist dagegen das Radio, das eine ähnliche Entwicklung wie das Fernsehen durchmacht. Selbiges gilt auch für Zeitungen, die verstärkt von ihren digitalen Pendants abgelöst werden.
Anmerkung: Wir haben für die Veröffentlichung dieses Gastartikels zum Thema klassisches Fernsehen vs. Streamingdienste eine Kompensation erhalten.
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