Symbolbild eines Phishing-Angriffs: Ein Mann sitzt auf einem Smartphone und fängt an einem Haken die Passwörter der Nutzer ein
Symbolbild eines Phishing-Angriffs: Ein Mann sitzt auf einem Smartphone und fängt an einem Haken die Passwörter der Nutzer ein
Bildquelle: JUVART, Lizenz

Phishing-Angriffe auf mobile Geräte nehmen erschreckende Ausmaße an

Phishing-Angriffe auf mobile Geräte nehmen drastisch zu. Schütze dich vor Malware, Spyware und Phishing-Attacken auf Smartphones und Tablets.

Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch mit den Vorteilen dieser technischen Errungenschaften wächst auch die Gefahr durch Phishing-Angriffe auf diese Geräte. Doch wie sehen diese Bedrohungen genau aus und wie können wir uns davor schützen?

Die Zahl der entdeckten Schadprogramme für mobile Endgeräte steigt stetig

Eine aktuelle Studie des Sicherheitsanbieters Zimperium bringt beunruhigende Ergebnisse ans Licht: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der entdeckten Schadprogramme um erschreckende 51 Prozent gestiegen. Sicherheitsforscher entdecken durchschnittlich 77.000 neue Schädlinge pro Monat.

Wie ZDNET kürzlich berichtete, haben die Sicherheitsexperten von Zimperium eine Vielzahl von Malware-, Spyware- und Phishing-Angriffen auf mobile Geräte festgestellt. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass Phishing per SMS mittlerweile erfolgreicher ist als das klassische Phishing per E-Mail.

Die Wahrscheinlichkeit, Opfer von SMS-Phishing zu werden, ist sechs- bis zehnmal höher als bei E-Mails. Cyberkriminelle haben erkannt, dass mobile Geräte oft weniger geschützt sind und nutzen diese Schwachstelle aus.

Immer mehr Phishing-Seiten für mobile Endgeräte optimiert

Ein weiteres alarmierendes Ergebnis ist, dass 80 Prozent der gefälschten Webseiten, die für Phishing-Angriffe verwendet werden, speziell für mobile Geräte optimiert sind. Das bedeutet, dass sowohl Android- als auch iOS-Nutzer gefährdet sind.

SMS-Phishing

Zimperium konnte keine gravierenden Unterschiede in der Sicherheitslage zwischen den beiden mobilen Betriebssystemen feststellen. Beide wiesen im Jahr 2022 eine steigende Anzahl an Schwachstellen auf. Allerdings gab es bei Android einen deutlichen Anstieg der kritischen Sicherheitslücken, während iOS 80 Prozent der aktiv ausgenutzten Zero-Day-Schwachstellen aufwies.

Neben direkten Phishing-Angriffen auf mobile Geräte birgt auch die Verknüpfung von Apps mit Cloud-Speichern Risiken. Die Studie zeigt, dass ein Prozent dieser Apps unsichere Speicherkonfigurationen aufweisen und damit gefährliche Angriffsflächen für Cyberkriminelle bieten. Dies verdeutlicht, dass die Angriffsfläche mit zunehmender Nutzung von mobilen Endgeräten immer größer wird.

Um sich vor Bedrohungen zu schützen, sollten mobile Geräte regelmäßig auf Updates überprüft werden. Es empfiehlt sich, eine vertrauenswürdige Sicherheitssoftware zu installieren und wichtige Daten periodisch zu sichern. Darüber hinaus sollten Nutzer sensibilisiert werden, um Phishing-Versuche zu erkennen und zu vermeiden. Vorsicht ist geboten, wenn unbekannte Links geöffnet oder verdächtige Apps heruntergeladen werden sollen.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.