Aus Geheimdienstkreisen ist derzeit zu hören, für eine gütliche Einigung mit Edward Snowden laufe ihm die Zeit weg. Bleibt er in Russland?
Aus Geheimdienstkreisen ist derzeit zu hören, für eine gütliche Einigung mit Edward Snowden laufe ihm die Zeit weg. Der Whistleblower hatte schon mehrfach angekündigt, unter bestimmten Voraussetzungen in seine Heimat zurückkehren zu wollen. Zudem wurde noch nicht über die Verlängerung seines Asyls in Russland entschieden.
Ein Sprecher der NSA sagte gegenüber Politico, in Anbetracht des zunehmenden Alters der von Snowden entwendeten Dokumente sinke das Interesse an einem Deal. Noch im Dezember des Vorjahres wurde bekannt gegeben, wenn die Veröffentlichungen eingestellt würden, hätte Snowden gute Chancen auf eine gütliche Vereinbarung. Dazu ist es bekanntlich nicht gekommen.
Seit den Veröffentlichungen hätten die Terroristen ihre Kommunikationsmittel verändert, um der Überwachung zu entgehen. Der Schaden wäre nun der gleiche, selbst wenn Snowden die Weitergabe einstellen oder ihre Veröffentlichung künftig untersagen würde. Die Beeinträchtigung der Möglichkeiten der NSA Informationen zu sammeln könne man nicht einschätzen. Laut NSA-Direktor Rick Ledgett sei der Schaden aber sehr ernst. Ledgett glaubt auch, der Verhandlungsspielraum für die Anwälte von Snowden nehme jeden Monat ab, der verstreiche. Mit der Zeit seien seine Informationen schlichtweg weniger relevant. Der Whistleblower hatte mehrfach bekräftigt, dass er in seine Heimat zurückkehren möchte. Er würde dafür sogar eine Freiheitsstrafe riskieren. Die US-Regierung hat bereits signalisiert, dass sie nicht zu einer vollständigen Amnestie Snowdens bereit sind.
Das einjährige Asyl von Edward Snowden läuft bald ab. Noch ist unklar, ob Russland eine Verlängerung des Asyls befürworten wird. Aber schon um die USA erneut zu brüskieren ist davon auszugehen, dass Moskaus Regierung einer Verlängerung des Aufenthalts von Snowden zustimmen wird.
Tarnkappe.info