Der IT-Administrator und NSA-Whistleblower Edward Snowden wurde Anfang der Woche für den Friedensnobelpreis nominiert. Das hat Signalwirkung.
Wie Anfang der Woche bekannt wurde, wurde der IT-Administrator und NSA-Whistleblower Edward Snowden für den Friedensnobelpreis nominiert. Der schwedische Soziologie-Professor Stefan Svallfors würdigte damit Snowdens „heroischen Einsatz zu einem hohen persönlichen Preis„. Laut Prof. Svallfors sei die Verleihung an den Whistleblower dazu geeignet, das verlorene Vertrauen in diesen Preis wieder herzustellen. 2009 wurde der Nobelpreis an US-Präsident Barack Obama vergeben.
Bleibt allerdings abzuwarten, ob das Nobelpreis-Komittee die Meinung des Soziologieprofessors teilen wird. Dem flüchtigen Techniker diesen Preis zu verleihen würde allerorts die Bürger- und Menschenrechte verteidigen, zumal alleine die Nominierung der Militärmacht USA missfällt.
Die Nominierung von Edward Snowden ist zumindest formaljuristisch gültig. Die Preisverleihung würde aber höchst wahrscheinlich in Abwesenheit des IT-Administrators stattfinden, weil ihm Norwegen das Asyl bislang verweigert hat. Auf jeden Fall kann die Nominierung eine gewisse Signalwirkung entfalten. Wie in den Jahren zuvor auch wird sich das Komitee wahrscheinlich auf einen weniger Aufsehen erregenden Kandidaten einigen.
Tarnkappe.info