DDoSecrets feiert Geburtstag und schenkt uns die "Library of Leaks". Es ist die weltweit größte Datenbank mit geheimen Informationen und Leaks
Distributed Denial of Secrets (DDoSecrets), eine gemeinnützige Whistleblower-Plattform, hat mit der Library of Leaks eine durchsuchbare Datenbank für Millionen von gehackten und geleakten Dokumenten eingeführt. Pünktlich zum sechsten Geburtstag der Organisation steht die überarbeitete Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie soll Leaks für Journalisten und Forscher leichter zugänglich machen.
Library of Leaks: Ein Archiv geheimer Dokumente
Die Library of Leaks umfasst mehr als 10 Millionen Dateien von Dutzenden bekannter Leaks. Diese Sammlung wird durch neue Veröffentlichungen ständig erweitert. Ziel ist es, für alle, die nach relevanten Informationen in vertraulichen Daten suchen, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, so DDoSecrets.
Die Plattform ist nicht der erste Versuch von Distributed Denial of Secrets, eine Leaks-Datenbank aufzubauen. Bereits 2020 betrieb die Organisation die „Hunter Memorial Library“, die jedoch auf Betreiben der US-Strafverfolgungsbehörden von deutschen Behörden beschlagnahmt wurde. Die neue Plattform soll daran anknüpfen.
Zugriffskontrolle zum Schutz sensibler Daten
Obwohl ein Großteil der Library of Leaks öffentlich zugänglich ist, gibt es wohl auch einen reservierten Bereich mit besonders sensiblen Daten, die des besonderen Schutzes bedürfen. Dieser Bereich ist ausschließlich Forschern und Journalisten vorbehalten, die zudem nachweisen müssen, dass sie verantwortungsvoll mit den Informationen umgehen.
Zum Schutz dieser Daten setzt DDoSecrets offenbar auf eine Multi-Faktor-Authentifizierung mittels einer physischen „Bibliothekskarte“.
Wir nennen dieses neue Anmeldegerät den DDoSecrets Bibliotheksausweis. Durch das Hinzufügen eines Bibliotheksausweises oder eines MFA-Authentifizierungsgeräts zum Anmeldevorgang können wir sicherer sein, dass wir die Personen, die unsere Suchmaschine für reservierte Daten nutzen, verifiziert haben.
Ein Meilenstein für Whistleblowing und Recherche?
Mit der neuen Datenbank bietet DDoSecrets eine wichtige Plattform für Journalisten, Forscher und die breite Öffentlichkeit. Trotz einiger Herausforderungen im Bereich Datenschutz und Sicherheit setzt die Organisation damit ein starkes Zeichen für das Recht auf Informationsfreiheit und die Tätigkeit der Whistleblower.
Die Library of Leaks zeigt aber auch, wie schwierig es sein kann, Transparenz und Datenschutz erfolgreich miteinander in Einklang zu bringen. Die Website ermöglicht zwar einen wertvollen Zugang zu wichtigen Informationen, aber die Verantwortung wiegt schwer. Bei einem solchen Projekt muss man dem Schutz personenbezogener Daten größte Bedeutung beimessen!
