Lauschangriff
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Lauschangriff: Wie schütze ich mich vor Facebook & Co.?

Wie schütze ich mich vor dem Lauschangriff der IT-Konzerne? Nutzer von Android-Smartphones können ihr Gerät mit wenigen Kllicks absichern.

Nach Amazon und Apple wurde nun bekanntgegeben, dass Facebooks Mitarbeiter ebenfalls die aufgenommenen Gespräche auswertet. Apps von Facebook stehen schon lange unter dem Verdacht Gespräche aufzuzeichnen. Wir erklären, wie man den Lauschangriff der IT-Konzerne bei einem Android Smartphone mit wenigen Handgriffen unterbinden kann.

Nachdem bekannt wurde, dass die Mitarbeiter von Apple und Amazon die aufgenommen Gespräche auswerten, kam nun dasselbe bei Facebook ans Tageslicht. So sollten Mitarbeiter überprüfen, ob die eingesetzte Software auch die gesprochenen Sätze versteht. Betroffen waren nur die Nutzer, die die Transkriptions-Funktion eingeschaltet hatten. Die Nachrichten waren zum Zeitpunkt der Überprüfung schon bereits anonymisiert. Facebook hat die Maßnahmen nach eigenen Angaben inzwischen eingestellt.

Der große Lauschangriff: Was können Android-Nutzer dagegen tun?

Ab jetzt sollten alle Android-Nutzer aufpassen! Vorerst sei gesagt, es gibt definitiv mehrere Möglichkeiten, die vielleicht auch besser sein könnten. Anfangs sollte man die Mikrofon-Berechtigungen des Telefons überprüfen und hierbei prüfen, welche Apps Zugriff auf das Mikrofon haben. Wie anhand des Screenshots unten zu sehen ist, haben Apps wie Firefox, Google oder Google Play-Dienste Zugriff auf das Mikrofon. Es ist allerdings unverständlich, warum man solchen Apps wie einem mobilen Browser Zugriff auf das eigene Mikrofon gewähren sollte. Vor allem nie genutzte Apps sollte man keine umfangreichen Rechte einräumen. Im Idealfall sollte man diese wieder vom Smartphone löschen, sofern sie gar nicht zum Einsatz kommen.

F-Droid Appstore sorgt für Abhilfe!

Um Facebook und Co. an ihrem Lauschangriff zu hindern, empfiehlt es sich den Ad-Blocker Blokada aus dem F-Droid Store zu installieren. Die Open Source App Blokada hilft mit einem lokalen VPN die Tracker und Hosts auf der Blacklist, den Zugang zum Internet zu verwehren. Empfehlenswert ist auch der Mikrophon-Jammer PilferShush. Diese App ist ebenfalls Open Source. Man kann sie vom F-Droid Store beziehen. Pilfershush „blockiert“ das Mikrofon für andere Apps, sodass der Zugriff für sie unmöglich ist. Dies funktioniert mittels Aufruf der audioRecord.startRecording() aus der Android API. Des Weiteren kann der Nutzer mit der App Avare einstellen, welche Daten die Apps auslesen dürfen und können diese auch bearbeiten. Eine Anleitung zur Konfiguration findet ihr hier. Wer ganz sicher gehen möchte, der kann mit der App Shelter die Big Brother Apps isolieren.

Fazit zum Thema Lauschangriff

Android Nutzer androidMit den richtigen Blocklisten sieht man als netten Nebeneffekt auch keine Werbung mehr. Wer will, kann sogar die sozialen Netzwerke blockieren. Mit Blokada ist es auch möglich, einzelne auch systemrelevanten Apps den Internetzugriff zu unterbinden.

Die Kombination aus den beiden Apps Pilfershush und Blokada sorgt für ein wenig Sicherheit, weil es die Mitarbeiter von Amazon, Facebook & Co. daran hindert, einen Lauschangriff durchzuführen. Wer andere oder sogar bessere Möglichkeiten kennt, den würden wir bitten, uns diese hier als Kommentar zu hinterlassen. Vielen Dank!

Beitragsbild Jonah Pettrich, thx! (unsplash licence)

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