Googles Team-Pixel-Skandal: Wie der Tech-Riese versuchte, positive Bewertungen für das Pixel 9 zu bekommen.
Derzeit sorgt ein Skandal für Aufsehen, der die Grenzen zwischen Marketing und Manipulation aufzeigt. Im Zentrum steht Google mit seinem umstrittenen Team-Pixel-Programm. Der Vorwurf wiegt schwer. Denn der Tech-Gigant soll Influencer unter Druck gesetzt haben, um übertrieben positive Bewertungen für das neue Smartphone Pixel 9 zu erhalten.
Der Team-Pixel-Skandal: Werbung oder Erpressung?
Das Team-Pixel-Programm von Google sollte eigentlich eine clevere Marketingstrategie sein. Ausgewählte Influencer erhalten kostenlos die neuesten Pixel-Geräte. Im Gegenzug erwartet Google positive Rezensionen des Pixel 9 – und zwar besser als die der Konkurrenz. Was zunächst nach einem fairen Deal klingt, hat einen bitteren Beigeschmack: Influencer, die nicht mitspielen, riskieren den Rauswurf aus dem Programm.
Dieses Vorgehen unterscheidet sich deutlich von der üblichen Praxis in der Branche. Denn normalerweise erhalten Tester und Reviewer Geräte unter einem Embargo. Sie dürfen ihre Berichte erst ab einem bestimmten Datum veröffentlichen, haben aber die Freiheit, neutral und objektiv zu berichten. Das Team-Pixel-Programm geht hier einen fragwürdigen Schritt weiter.
Googles Reaktion: Zu wenig, zu spät?
Als der Team-Pixel-Skandal ans Licht kam, musste Google reagieren. Kayla Geier, Kommunikationschefin des Unternehmens, räumte ein, dass die Anforderungen des Programms „unangemessen“ gewesen seien. Sie betonte jedoch, dass es sich um eine spezielle Kampagne für „Content Creators“ gehandelt habe, die sich von regulären Tech-Rezensenten und Journalisten unterscheide.
Diese Erklärung konnte die Wogen jedoch nicht glätten. Viele sehen darin den Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen und die ethisch fragwürdige Praxis zu rechtfertigen. Der Schaden für die Reputation von Google ist bereits angerichtet. Dies berichtet Future Zone in einem aktuellen Artikel.
Der Team-Pixel-Skandal hat weitreichende Folgen für die gesamte Branche der Technik-Reviews. Er zeigt, wie schmal der Grat zwischen Produktwerbung und Manipulation sein kann. Vor allem junge Influencer stehen vor einem ziemlichen Dilemma: Sollen sie ihre Integrität bewahren oder sich den Forderungen großer Unternehmen beugen, um in der Branche Fuß zu fassen?