Schon Mitte Mai wurde einer der Mitbetreiber des Drogenshops Chemical Revolution vom BKA verhaftet. Es stehen schon bald weitere Busts an.
Schon Mitte Mai wurde einer der Mitbetreiber des Online-Drogenshops Chemical Revolution vom BKA verhaftet. Weil der 21-Jährige aus Bremen die Daten seiner Kunden preisgegeben hat, stehen wahrscheinlich schon bald zahlreiche weitere Busts an. Zudem wurden wohl auch mehrere Läufer hochgenommen, die für diesen illegalen Online-Shop tätig waren.
Alles fing mit einem Darknet-Shop namens Warehouse an, mit dem der Bremer nach Medienangaben bis zu 3.000 Euro Gewinn monatlich generiert haben soll. Über das Warehouse verkaufte er Mittel, die in Deutschland betäubungsmittelpflichtig oder aber komplett verboten sind. Die harten Drogen soll er im Keller seines Bruders untergebracht haben, mit dem er zusammen gewohnt hat. Diesen hatte er aber nicht über seine florierende Nebeneinkünfte aufgeklärt. Hauptberuflich machte er eine Ausbildung zum Klemptner. Er befand sich noch im zweiten Ausbildungsjahr.
Bis zu 10 Jahre Freiheitsentzug möglich
Später kooperierte der Verhaftete aus Bremen mit einer Person mit dem Pseudonym „C-R“. Er war der tatsächliche Betreiber von Chemical Revolution und wurde offenbar noch nicht gebustet. Allerdings hat es wohl noch mehrere Läufer erwischt, die ebenfalls ihrer Taten überführt wurden. Mittels Testbestellungen fanden Mitarbeiter des BKA heraus, dass die Pakete aus Bremen kamen. Nachdem man seine Telefonate abgehört und ihn an der Packstation fotografiert hatte, schlug Mitte Mai dieses Jahres die Falle zu. Zwecks Strafmilderung hat er alle Geldflüsse und Bestellungen offenlegt, woraufhin er nach nur einer Nacht schon wieder freigelassen wurde. Mit Chemical Revolution soll er bis zu 100.000 Euro monatlich umgesetzt haben. Der junge Mann wartet derzeit auf sein Gerichtsverfahren. Im worst cast warten bis zu zehn Jahre Freiheitsentzug auf ihn.
Chemical Revolution: Gesamtumsatz monatlich bis zu 200.000 Euro
Der wahre Betreiber von Chemical Revolution sagte in einem online veröffentlichten Interview, er habe die Ware ausschließlich direkt von Dealern bezogen. Online habe er wegen der zu erwartenden Qualitätsmängel nichts gekauft. Die umsatzstärksten Produkte waren Kokain, Gras und Crystal Meth. Der Umsatz von Chemical Revolution soll zwischen 150.000 und 200.000 Euro monatlich geschwankt haben. Hinter dem Online-Shop stand schon aus zeitlichen Gründen ein ganzes Team an Leuten.
Als „Mastermind“ des Projekts sah sich der Betreiber als „so gut wie unantastbar“ an, wie er letztes Jahr im Interview sagte. Der Unbekannte hatte nach eigenen Angaben für alle Eventualitäten einen Plan bereitgelegt. Zudem soll er alles Erdenkliche zu seiner persönlichen Absicherung unternommen haben, wie es im Interview hieß. Ihm war klar, dass er im schlimmsten Fall „für eine längere Zeit hinter Gittern“ verschwinden würde. Doch dazu ist es offenbar bisher nicht gekommen. Drogen sollen diese Welt nicht zu einer schlechteren machen, wie er sagte. Entscheidend seien alleine die Erfahrungen, die man mittels des Konsums der Drogen sammeln könne.
Beitragsbild: Magic Mushrooms in Amsterdam von Marcus Loke, thx! (Unsplash License)
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