In unserem heutigen Wort zum Sonntag geht es um die vermeintliche Samariter-Aktion von lul.to, die Bewegung bei den Streamingseiten und vieles mehr.
Es ist mal wieder einmal Sonntag. In unserem heutigen Wort zum Sonntag geht es um die vermeintliche Samariter-Aktion zum 1. Advent, bei lul.to, um die Bewegung bei den Streamingseiten, um Updates bei den Hausdurchsuchungen bei Boerze.bz und um wahrhaft dumme netzpolitische Pläne der EU.
Das Wort zum Sonntag
Fangen wir an mit der Adventsaktion bei lul.to:
Wenn Du am kommenden Sonntag 10 € (brutto) auf Dein LuL.to-Konto einzahlst, darfst Du Dir ein e-Book (keine Hörbücher) wünschen! Und Dein Wunsch wird garantiert erfüllt! „
Klingt doch erstmal ganz gut, doch ist es wirklich eine Samariter-Aktion? Nein, es ist alles geplant. Nehmen wir an, von 10.000 lul.to-Kunden nehmen nur 1.000 das Angebot an, so gehen aufs Konto der Betreiber gute 10.000 Euro Umsatz ein. Ziehen noch mehr mit und zahlen 10 Euro ein, geht der Umsatz noch höher. Gewinn macht bei der angeblichen Wohltat nur einer: nämlich die Betreiber. Nehmen wir mal folgendes Beispiel:
- Von 10.000 wünschen sich 1000 Kunden dasselbe Buch, einmal 9,99€ bezahlt. Der Rest wäre dann reiner Gewinn.
- Kaufen Sie alle Bücher legal = Nein. Beispiel: Thalia.de gibt es für 10€ in dubiosen Foren, da bezieht man dann die E-Books größtenteils, vielleicht 500 Euro für die Accounts ausgeben = Rest Gewinn.
- Was man nicht bekommt, gleich = kein Verlust. Die Kunden werden abhauen bei lul.to oder bleiben, weil 10 Euro sind eben auch nicht die Welt.
Gewinn und Nutzen hat am Ende nur der/die Betreiber von Lul.to. Rundum gesagt eigentlich nur eine gut geplante PR-Aktion der Hintermänner. Ich würde jedem Nutzer raten, diese Aktion zu boykottieren.
Bewegung bei den Streamingseiten:
Wie diese Woche ja bekannt wurde, verlinkte die kino.to-Domain auf vibeo.to. Dies funktionierte nur kurzfristig, die Umleitung geht nicht mehr. Vibeo.to verlinkt mittlwerweile auf eine Sedo Parkingseite – und die Seite von kino.to scheint komplett down zu sein. Warum, weshalb, wieso ist unbekannt.
Aber Fakt ist: Die Seite freeload.to wurde anscheinend neu registriert und damit konnten auch kurzzeitig die Nameserver von kino.to so manipuliert werden, dass sie einfach die Nutzer weitergeleitet haben. Die Frage ist dabei aber, wer Zugriff auf die kino.to-Domain hat. Die GVU? Unwahrscheinlich, denn damals wurden anscheinend nur die Server beschlagnahmt. Und nicht der Account bei tonic.to. Wahrscheinlich haben darüber immer noch die alten Hintermänner die Kontrolle, die derzeit noch ihre Haftstrafe verbüßen. Alles nur Theorien.
Fakt ist aber, dass kinox.to und movie4k.to ein und dieselbe Seite sind, nur im Script unterscheiden sie sich. Der Admin ist derselbe. Auch die ganzen Klonseiten gehören ihm. Bleibt für ihn zu hoffen, dass er bald nicht an seinem eigenen Höhenflug erstickt. Karma existiert.
Dann war kurzfristig mit vibeo4k.to diese Woche noch eine neue Seite aufgetaucht, die optisch sehr an die Portale vibo.tv und video2k.to erinnert hat. Möglicherweise hat dort erneut Tim C. von Duckload seine Finger im Spiel. Das sind aber nur Vermutungen.
Jedenfalls scheint es momentan jede Menge Bewegung im Kampf um die führende Streamingseite zu geben.
Neues bei den boerse.bz-Hausdurchsuchungen
Wie der Anwalt Christian Solmecke kürzlich bekanntgab, sind wohl einige Hausdurchsuchungen rechtswidrig. Weitere Details im Video:
Ich teile seine Meinung vollkommen! Es ist unfassbar, wie unsere Steuergelder verschwendet werden. Da braucht es Hundertschaften von Polizisten und das SEK, um Uploader bzw. Verlinker von 6 bis 15 Filmen im Zeitraum von 2 Jahren dingfest zu machen. Da werden komplette Wohnungen auseinandergenommen und alles an Technik mitgenommen, was gerade zu finden ist.
Ernsthaft? Da frage ich mich echt, wer so etwas veranlasst hat. Die Justiz hat da auf kompletter Ebene komplett versagt. Die Verantwortlichen sollte man sofort in niedrige Bereiche versetzen oder aus dem Beamtendienst entlassen. Die großen Fische laufen nämlich immer noch frei rum und laden fleißig Warez hoch und verlinken sie bei den einschlägigen Warez-Foren.
Ich will am Beispiel kinox.to kein Exempel statuieren. Aber da weiß man über zwei Jahre hinweg, dass zwei Brüder die Betreiber sein sollen. Die können dann einfach das Land verlassen mit Millionen Euro auf ihren Konten? Sorry, da passt was nicht. Aber genug dazu.
Wirre Pläne der EU.
Wie aus den Medien bekannt wurde, plant die EU die Spaltung der Suchmaschinen vom Rest der Konzernstrukturen. Als großes Beispiel hat man sich Marktführer Google zur Brust genommen. Ich frage mich ernsthaft, wer auf solch hinrissige Ideen kommt. Google ist nicht umsonst die Marktmacht geworden. Es gibt genügend Alternativen, die bestehen. Aber es liegt doch nunmal in der Entscheidung der Verbraucher, ob sie Google oder einen anderen Dienst nutzen. Eine Abspaltung der Suche von Google vom restlichen Konzern würde nichts bringen. Jeder würde Google trotzdem weiterhin benutzen.
Naja, wenn man sonst keine anderen Sorgen hat. Das war mein Wort zum Sonntag.
Schönen Sonntag euch und einen entspannten ersten Advent an die Leserschaft.
Bildquelle: Pixabay, thx!