Andreas Köppen
Andreas Köppen

Andreas Köppen.txt – die traurige Geschichte eines Autors

Es wird hoffentlich das letzte Mal sein, dass wir uns bei Tarnkappe.info mit dem Thema Andreas Köppen beschäftigen. Eine Momentaufnahme.

Es wird hoffentlich das erste und gleichzeitig das letzte Mal sein, dass wir uns mit dem Thema Andreas Köppen beschäftigen. Trotz mehrerer Klärungsversuche hört er nicht auf, gegen Tarnkappe.info und das Team zu hetzen. Eine Momentaufnahme.

Alles fing so hoffnungsvoll an…

Vor ein paar Jahren tauchte Andres Köppen (AK) auf. In mehreren eigenen Büchern hat er eingehend beschrieben, wie öde es sein kann von Ostdeutschland nach Norwegen auszuwandern. Als Busfahrer wollte man ihn dort einsetzen, was ihm nicht gefiel. Nach seiner Kontaktaufnahme haben wir ihm bei Tarnkappe.info gerne einen Account eingerichtet, damit er sich bei uns austoben darf. Inhaltlich ging es um das Darknet, Datenschutz, Kryptowährungen und IT-Security. Ja, das passte wie die Faust aufs Auge. Unvergessen die Pizza Connection und deren Kontaktaufnahme über das Deepweb, die Abhandlungen über den Bums Coin oder seine Ausführungen über den Dönermann, der einen IMSI-Catcher einrichten kann. Es hätte alles so schön werden können. Ja, hätte. Leider blieb es nicht lange angenehm.

Korrigierter Titel sorgte für Ärger

Ein paar Monate später veröffentlichte er einen Artikel, der von Antonia korrigiert wurde. Beide störten sich nicht an der falschen Rechtschreibung eines Wortes im Titel. Ich habe es aber nach Prüfung der Fakten vorgezogen, den Begriff so zu schreiben, wie es sich gehört: nämlich nicht mit allen Buchstaben groß geschrieben. Ich habe ihn über meine Beweggründe informiert und den Titel geändert. Das war Grund genug für ihn, das Team wortlos zu verlassen.

Zuvor hatte ich mich schützend in den Kommentaren vor ihn gestellt. Einige Leser hatten es ihm übel genommen, dass er in einem seiner Beiträge den lahmarschigen Internetausbau in einer kleinen Stadt im Osten der Republik kräftig auf die Schippe nahm. In den Kommentaren versuchte ich mit künstlerischer Freiheit zu argumentieren und damit, dass man Dinge auch durchaus anders sehen kann als die Masse der Leser. Ich hätte jeden anderen Autor in gleicher Weise verteidigt, weil sich das so für einen Redaktionsleiter nun einmal gehört.

Doch kommen wir zum Vorfall mit dem falsch geschriebenen Wort zurück. Eine Klärung? Unmöglich. Herr Köppen zog es vor, gar nicht auf meine Kontaktversuche zu reagieren. Wenige Tage später ging ganz „zufällig“ sein eigener Blog online, den es in dieser Form so nicht mehr gibt. Entweder AK hat mehrere Nachtschichten eingelegt. Oder aber die Gründung eines eigenen Blogs hatte er sowieso schon von langer Hand vorbereitet. Letzteres scheint wahrscheinlicher zu sein.

Eigenen Blog aus dem Boden gestampft

Prinzipa war und ist der Name des Blogs. Dort soll sein nahezu wertloser Coin, eine eigene Kryptowährung, beworben werden. AK hat mir damals mal ein paar Coins geschenkt, auf die ich über das Wave Wallet zugreifen konnte. Nur leider waren die derart wertlos, dass ich sie nicht einmal hätte verkaufen können. Die Handelsplattform bemängelte, dass die Transferkosten den Wert der vorhandenen PrinzipiaCoins überstiegen haben. Ich habe mich daraufhin brav für das Geschenk bedankt und die App von meinem Gerät gelöscht. Der Blog Prinzipia wurde auf beinahe täglicher Basis mit neuen Artikeln befeuert. Anfangs wurden auch die bereits bei uns veröffentlichten Artikel erneut veröffentlicht.

Andreas Köppen bat darum, dass ich all seine Beiträge bei mir löschen soll. Erst habe ich das abgelehnt und später doch durchgeführt. Mich hatte es geärgert, dass er nicht mal den Mut hatte, diese Bitte direkt zu äußern. Er schickte stattdessen eine andere Person vor. Das Verhalten ist nicht untypisch. Wenn es knallt, neigt der Herr dazu, den Kopf in den Sand zu stecken. Als die Redaktion der Futurezone einmal bei ihm anrief, als er noch eine echte Handynummer im Impressum angegeben hatte, ist er einfach nicht dran gegangen. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, mit aufkeimendem Ärger und Problemen umzugehen.

Andreas Köppen hat uns denunziert, Texte geklaut

Zwischenzeitlich sind mehrere sehr unfair formulierte Beiträge bei Prinzipia erschienen, die uns ärgern sollten. Meine Forderung war also, dass er diese bitte auch löschen sollte. Ein direkter Kontakt war -wie gesagt- nicht möglich. Ich habe es dann irgendwann vorgezogen, der Klügere zu sein und habe seine Artikel kommentarlos entfernt ohne auf eine Aktion von ihm zu warten. Reaktion: keine. Seine Hetzartikel gingen weiter. Und auch die älteren Schätzchen hat er nicht gelöscht. Wir würden nur „medialen Mist“ produzieren, schrieb er. Er brauche die „platten Wiederholungen“ anderer Medien nicht, die Beiträge anderer Portale umformuliert hätten. Stimmt schon, denn Herr Köppen ist so dreist und kopiert 1:1. Die neusten Artikel mit Schwerpunkt auf Deepweb hat er ohne jede Veränderung von Drogenkaufen.com geklaut. So geht’s natürlich auch. Aber dann sollte man lieber still sein, zumal er fast gar keine exklusiven Artikel vorzeigen kann.

Die Leser verwirrt…

Uns wurde vorgeworfen, wir würden enge Kontakte zur GVU und dem BKA pflegen. Wahrscheinlich, um Akteuere der illegalen Szene an diese Organisationen zu verraten. Es gab auch Anschuldigungen, wir würden Schadsoftware verbreiten, IP-Adressen weiterreichen und vieles mehr. Prinzipia wurde auf wöchentlicher Basis als regelrechte Dreckschleuder benutzt, um uns zu denunzieren. Herr Köppen war sich nicht mal zu schade, unter einem anderen Pseudonym in unserer Telegram Gruppe abzuhängen und darauf zu warten, dass endlich mal etwas Berichtenswertes passiert. Nachdem wir das herausgefunden haben, konnten wir ihn das eine oder andere Mal mit Falschinformationen versorgen. Glücklicherweise fiel ihm das nicht auf und er verkaufte diese Storys als wahr und neu.

Erklärendes Banner auf den vom Netz genommenen Domains (Quelle: BKA)Den bisherigen Höhepunkt der Auseinandersetzung stellt die Veröffentlichung der echten Adresse unseres Technikers Clemens dar. Zwar war diese aufgrund eines Impressums sowieso nicht unbekannt. Aber so etwas macht man einfach nicht. Dazu kommt, dass es dafür gar keinen Auslöser gab.

Im gleichen Beitrag wurde ohne Rückfrage ausschnittsweise ein privater Chat von vor drei Monaten veröffentlicht. Die Leser werden den Zusammenhang nicht verstehen, weil es keinen gibt. Last, but not least werden in einem Bild die IP-Adressen mehrerer Besucher und Moderatoren offenbart. Warum? Das weiß kein Mensch. Was man damit anfangen soll? Keine Ahnung, das weiß wohl nur der Autor selbst.

Andreas Köppen hat kein Interesse an einer Klärung

Darknet-Error-Logs Andreas KöppenIch habe es längst aufgegeben zu versuchen, diesen Menschen oder seine Handlungen zu verstehen. Er ist offenbar neidisch und statt auf seinem Blog selbst Gas zu geben, teilt er lieber aus. In YouTube-Videos und bei twitch hat Andreas Köppen behauptet, ich hätte versucht seine Seite zu hacken. Viele ältere Artikel sind schon nicht mehr online, weil AK seine Webseiten ständig umstellt. Google mag zu viele Veränderungen nicht, deswegen mangelt es ihm auch an Lesern. Und die Leser möchten den Inhalt einer Seite verstehen können. Hier ist es ein Sammelsurium an Erotikbildern, die auf wöchentlicher Basis zweitveröffentlicht werden, weil es sie schon seit Jahren auf Pixabay etc. gibt.

Oder Beschreibungen von Waffen und Panzern auf Englisch, was so gar nichts mit den anderen Artikeln zu tun hat. Dazu kommt seine Hetze gegen uns oder zur Abwechslung Beiträge, die sich wie früher um IT Security, das Darknet und Kryptowährungen drehen. Früher war alles besser? Nein, kann ich so nicht sagen. Aber früher hat man sich wenigstens noch verstanden und miteinander geredet. Erst vor ca. vier Wochen habe ich mal wieder versucht, auf ihn bei Telegram zuzugehen. Keine Antwort. Stattdessen hetzt er wie verrückt bei Twitter gegen uns. Sobald wir reagiert haben, stellte er alle Twitter-Accounts auf privat. Kurze Zeit später ging die Hetze bei Twitter wieder öffentlich weiter.

Lieber Andreas Köppen,

Andreas Köppen IMSI Catcher
Bildquelle: EFF, thx! (CC BY 3.0)

hey, mach Dein Ding, aber lass uns einfach in Frieden. Wir möchten mit Dir einfach nichts mehr zu tun haben und auch nichts mehr bei Dir über uns lesen. Viele andere Leute haben auch schon die Nase voll. Sie wollen keine ständige Werbung für Deinen komischen Coin über sich ergehen lassen.

Und der einzige Held im Leben des AK ist natürlich der Herr Köppen selbst. Ja, wir gönnen Dir deine Fotos aus teuren Berliner Hotels, die Du im Netz verteilst. Wir gönnen Dir Deine Tweets, YouTube Videos und auch Deine geistigen Ergüsse im Blog. Alles gut. Aber lasse uns einfach unser Ding machen. Wir haben einfach kein Interesse mehr an Dir. Deine Beschimpfungen können daran nichts ändern. Deine ständige Suche nach Aufmerksamkeit nervt einfach nur noch…

Fazit

Der Sexcoin hat fertig. Und auch der Dönermann hat keinen IMSI-Catcher mehr an. Selbst die Pizza Connection funkt nicht mehr ihre Signale (Error-Logs) durchs Deepweb. Gerne erinnere ich mich an die damaligen Chats mit Andreas Köppen. Vor allem als er mir erzählte, wie er für seine Kinder zu Weihnachten einen Linux-PC aufgesetzt hat. Eigentlich ist das alles wirklich sehr traurig, weil wir uns echt mal was zu sagen hatten. Es gab viele Interessen, die wir geteilt haben. Alles hätte ganz anders und so viel schöner werden können. Tja, aber das ging auf Dauer leider nicht. Schade.

Beitragsbild Mikita Karasiou, thx! (unsplash licence)

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.