Das große Fressen in der Szene hat begonnen. Die Macher von iBooks.to haben ausgerechnet den Blog Lesen.to käuflich erworben.
Das große Fressen in der Szene hat begonnen. Die Macher von iBooks.to haben ausgerechnet den Blog gekauft, der ihrem Projekt angeblich so überhaupt nicht ähnlich sehen soll: nämlich Lesen.to.
Lesen.to aufgekauft
Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Seit heute werden alle Besucher des E-Book Blogs Lesen.to automatisch auf den neuen Mitbewerber iBooks.to umgeleitet. Man habe die Käufer über ihre wahren Absichten ein wenig „angeflunkert“, wie es im Statement heißt. Offenbar wollte man von Anfang an nur dann das alte Projekt weiterführen, sofern es genügend gültige Download-Links zu Sharehostern gegeben hätte. Doch genau das war nicht der Fall.
„Als wir dann Vollzugriff und Einblick in alle hinterlegten Links hatten, haben wir sie durch unseren Linkchecker laufen lassen. Ergebnis: es waren über 90% aller Links auf Lesen.to DOWN! Das Projekt war eine einzige Karteileiche. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, dass es das Beste für die Szene ist, die Domain einfach zu iBOOKS.TO umzuleiten.“
Da man den alten Gaul nicht weiter totreiten wollte, wurde Lesen.to der Einfachheit halber dicht gemacht. Mit der regulären Blog-Ansicht ist der optische Unterschied für die Besucher sowieso nicht allzu groß, wie man im Statement hervorhebt.
Was ändert sich dadurch in der Szene?
Eigentlich nicht viel, denn neue Werke wurden bei Lesen.to sowieso keine veröffentlicht. Die ehemaligen Betreiber haben sich darauf beschränkt, das zu verbreiten, was Dritte zuvor illegal in Umlauf gebracht haben. Wenn tatsächlich über 90% aller Download-Links kaputt (weil von Rechteinhabern bei den Sharehostern gemeldet) waren, ist der Verlust durchaus zu verschmerzen. Zumindest zeigen die Eigentümer von iBooks.to mit der Bezahlung des Kaufpreises in unbekannter Höhe, wie ernst sie ihre Angelegenheit nehmen.
Den Lesen.to-Machern dürfte es sowieso egal sein, solange das Geld in voller Höhe geflossen ist. Ganz offensichtlich konnte man mit diesem Projekt nicht mehr die erhofften Umsätze reinholen. Da hat man halt genommen, was einem geboten wurde.
Weniger Abzocke-Werbung als bei Lesen.to
Auch die Tatsache, dass man nun beim versuchten Download keine Abo-Werbung mehr für den Berliner Sharehoster FileNugget sehen muss, werden die Besucher höchst wahrscheinlich recht gut verschmerzen. iBooks.to macht hingegen Affiliate-Werbung für die völlig überteuerten Premium-Abos von Usenet.nl. Allerdings hat man den Weg zum Download nicht so vollgepflastert, wie das bei Lesen.to der Fall war.
Bildquelle: Josh Felise @ Unsplash, thx! (CC0 Public Domain)
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