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AT&T von EFF verklagt: Standortdaten ohne Zustimmung verkauft

Der EFF verklagt AT&T, weil das Unternehmen die Standortdaten seiner Kunden ohne deren Zustimmung an weiter Unternehmen verkauft hat

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat gestern veröffentlicht, dass sie zusammen mit  der Anwaltskanzlei Pierce Bainbridge Beck Price & Hecht LLP eine Sammelklage gegen AT&T und zwei Datenaggregatoren (LocationSmart, Zumigo) eingereicht hat. Grund dafür ist das Verkaufen von Standortdaten ohne Zustimmung der Kunden.

Motherboard hat Anfang diesen Jahres aufgedeckt, dass mehrere große Telekommunikationsunternehmen (darunter auch AT&T) die Standortdaten ihrer Nutzer an Datenaggregatoren wie LocationSmart oder Zumigo verkaufen. Diese verkauften die Daten nochmal weiter, z.B. an Kreditkarten-Scoring Unternehmen wie Microbilt. So hatten Vermieter, Autoverkäufer und viele weitere Personengruppen die Möglichkeit eben diese Standortdaten zu erwerben. Durch Mittelsmänner hatten nun aber auch Privatpersonen die Möglichkeit, nur mit einer Telefonnummer, den Standort des Telefons auf wenige hundert Meter genau zu erhalten.

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AT&T hat systematisch die Privatsphäre seiner Kunden verletzt

Die EFF vertritt durch die Sammelklage mehrere kalifornische Kunden von AT&T. Das Unternehmen soll den Federal Communications Act verletzt haben. Von irreführenden Praktiken ist die Rede, die unter den kalifornischen unfair competition law fallen. Außerdem bezieht sich der Verband auf das in der kalifornischen Verfassung stehende Grundrecht auf Privatsphäre.

In dem Statement des EFF heißt es, AT&T habe systematisch die Privatsphären-Rechte seiner Kunden verletzt und einen aktiven Marktplatz für den Handel mit Standortdaten geschaffen. Die EFF strebt Geldentschädigungen für die Betroffenen und eine Unterlassungsklage an. Eine Unterlassungsklage würde dazu führen, das AT&T aufhören muss Standortdaten seiner Kunden zu verkaufen und außerdem dafür verantwortlich ist, dass jegliche bisher verkaufte Daten entweder vernichtet oder zu AT&T zurückgeführt werden müssen.

at&t under surveillance

Bisher keine Konsequenzen

Bislang gab es für Unternehmen wie AT&T keine Konsequenzen für ihr Fehlverhalten. Sie versicherten ihren Kunden nur, dass sie Standortdaten nicht mehr mit anderen Unternehmen teilen würden, ohne dafür Beweise zu liefern. Solange jedoch Telekommunikationsunternehmen Millionen mit den Daten ihrer Kunden verdienen können, fällt es schwer solchen Aussagen Glauben zu schenken. Das gilt umso mehr, weil der Staat nicht eingeschritten ist.

Beitragsbild OpenClipart-Vectors, thx! (pixabay license)

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