Eine DDoS-Attacke sorgte am vergangenen Donnerstag für einen weitreichenden Ausfall von Distanzunterricht an gleich 20 Bielefelder Schulen.
Ab 10 Uhr fiel am vergangenen Donnerstag der Distanzunterricht für zahlreiche Bielefelder Schüler aus. Verantwortlich dafür war ein DDoS-Angriff und die damit verbundene große Menge an bewusst herbeigeführten Server-Anfragen. Infolge führte dies zu Verzögerungen und System-Ausfällen. Eine Daten-Weitergabe erfolgt dabei allerdings nicht.
Der Unterricht auf Distanz prägt aktuell, selbst nach einem Jahr mit der Corona-Pandemie, noch den Alltag von vielen Schülerinnen und Schülern. Wie die Neue Westfälische berichtet, konnten Lehrer, die von der Schule aus ihren Distanzunterricht bereits geplant hatten, diesen nicht durchführen. Die Bielefelder Stadtwerke, als Dienstleister der Schulen, informierten dann darüber, dass die Ursache hierfür in einer DDoS-Attacke liege. Gehäuft gesendete Anfragen an eine Internetadresse waren der Grund für eine Systemüberlastung.
Vom DDoS-Angriff betroffen waren u.a. das Carl-Severing-Berufskolleg, das Ratsgymnasium, das Gymnasium am Waldhof, die Realschulen und Gymnasien Heepen und Brackwede, die Friedrich Wilhelm Murnau und Martin-Niemöller Gesamtschulen, die Gesamtschule Rosenhöhe, das Maria Stemme Berufskolleg und das Berufskolleg Senne sowie die Grundschulen Hellingskamp, Milse und die Volkeningschule.
DDoS- Attacke verantwortlich für Distanzunterrichts-Ausfall
Yvonne Liebold, Pressesprecherin der Bielefelder Stadtwerke, teilte mit, dass „Störungen wie diese immer mal wieder vorkämen und zudem auch nicht von langer Dauer seien.“ Dennoch „sei das im Distanzunterricht aktuell natürlich ein erhebliches Problem. Da die Internetverbindung an vielen Schulen aktuell zu Wünschen übrig lässt, machen die meisten Lehrer, wenn möglich, den Distanzunterricht von zu Hause aus.“ Wenn sich die Lehrer allerdings auch um Schüler im Präsenzunterricht an der Schule kümmern müssen, ist das nicht immer gegeben.
Ein Schüler des Rudolf-Rempel-Berufskollegs schildert: „Wir hatten ab 10 Uhr keinen Unterricht mehr“. Seine Lehrerin hat sich bei ihren Schülern dann per Handy gemeldet. Sie beschloss, den Unterricht einzustellen und es besser mittags nochmal zu versuchen, eine Stunde Unterricht zu erteilen.
Eine Schülerin des Ratsgymnasiums berichtete: „Bei uns ist nur eine Stunde ausgefallen, die anderen Lehrer haben von zu Hause aus Unterricht gemacht“.
Andere Lehrer ließen den Unterricht wegen dem DDoS-Angriff gleich ausfallen. Stefanie Buddenberg, Schulleiterin des Berufskollegs, resümiert:
„Das ist natürlich gerade aktuell sehr störend, wo ein Großteil über den Distanzunterricht läuft“.
Tarnkappe.info