Das Fraud-Forum Crimenetwork hat am gestrigen Dienstag seine Domain eingebüßt. Das CNW ist im Web jetzt unter der Domain crime.to erreichbar.
Gestern verlor man die Kontrolle über die Domain crimenetwork.co. Der chinesische Domain- Registrar BizCN hat die Domain aus bislang unbekannten Gründen außer Kraft gesetzt. Vorher galt BizCN als eher unkooperativ in Hinblick auf Anfragen der ICANN. Doch auch crimenetwork.biz, die vorherige CNW-Domain, war bei BizCN registriert und dann vom Domain-Registrar auf „suspended“ gesetzt.
Überraschung beim Fraud-Forum Crimenetwork
Gestern wurde ihre Domain ganz überraschend „weggemeddelt“, wie uns ein Insider schmunzelnd berichtet. Damit ist gemeint, dass die Domain „suspended“ wurde und nicht mehr erreichbar ist.
Laut Whois-Eintrag vom Crimenetwork ist die ICANN selbst aktiv geworden. Probleme zwischen der Koordinationsstelle für Domains und der Bizcn.com, Inc. als Domain-Registrar, gab es beispielsweise schon im Jahr 2014. Einerseits war das chinesische Unternehmen dafür bekannt, nicht sonderlich gerne auf Anfragen der ICANN zu reagieren. Dafür verhalten sie sich laut unserem Informanten auch gegenüber ihren Kunden sehr sperrig.
Die Betreiber vom CNW wissen trotz ihrer Anfragen bis jetzt nicht, mit welcher Begründung die Sperre erfolgt ist. Gestern wurden zudem DDoS-Angriffe bekannt gegeben, die vermutlich einer der Konkurrenten ausgelöst hat.
Administrator Inigo empfiehlt seinen Foren-Nutzern, die funktionstüchtige Ersatzdomain crime.to für einen Besuch in Anspruch zu nehmen. Ansonsten ist das CNW wie eh und je unter cnw4evazulooacab.onion im Tor-Netzwerk erreichbar. Inigo schreibt im Bereich Foruminfos, dass die Server vom Crimenetwork ausnahmslos „ohne Ausfälle“ laufen würden. Daran könne es also nicht liegen. Er bittet darum, die User sollen sich die neue URL gegenseitig mitteilen. Wohl, damit der Besucherstrom und damit seine Einnahmen nicht zu stark einbrechen.
Ex-Mod vom Crimemarket packt angeblich aus
Jede Menge Gossip gibt es auch beim Crimemarket (CM). Der frühere Moderator Lakommission will bei Pastebin ein Statement veröffentlicht haben. Angeblich habe Crimemarket seit jeher alle IP-Adressen der Besucher mitgeloggt. Der Autor des Textes behauptet ferner, dass die Passwörter ohne jede Verschlüsselung beim CM vorliegen sollen. Das soll erklären, warum diese den Personen zeitnah genannt wurden, die sich verifizieren konnten.
Was an den ganzen Aussagen stimmt, bleibt wie immer kritisch abzuwarten. Zumindest wird es im digitalen Untergrund nie langweilig, wie es scheint. Ob mit oder ohne Crimenetwork, eine soap opera folgt quasi der nächsten…
Tarnkappe.info