Bulletproof Exchangers
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Bulletproof Exchangers: Ukrainische Cyberpolice verhaftet Cyber-Gang

Bulletproof Exchangers: In Zusammenarbeit von Binance mit der ukrainische Cyberpolizei,konnte eine Gruppe von Cyberkriminellen gefasst werden

In Zusammenarbeit mit Binance, einer Krypto-Börse & Handelsplattform für Kryptowährungen, identifizierte und verhaftete die ukrainische Cyberpolizei, im Rahmen des Projektes „Bulletproof Exchangers“, eine Gruppe von Cyberkriminellen. Diese waren an einer Ransomware- und Geldwäscheoperation in Höhe von 42 Millionen US-Dollar beteiligt. So heißt es in einer am 18. August veröffentlichten Pressemitteilung.

Das interne Binance Sentry-Team und das Security Data Science-Team haben die ukrainische Cyberpolizei dabei unterstützt, eine Cybercrime-Bande bereits im Juni dingfest zu machen. Diese hat die Gelder für kriminelle Gruppen gewaschen. Innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren hatten sie Erfolg. Neue Details des Projekts Bulletproof Exchangers gab man allerdings erst jetzt bekannt. Demgemäß gaben die Beamten an, die Cyber-Gang hätte drei Mitglieder, die seit 2018 ihren illegalen Geschäften in der ukrainischen Region Poltawa nachgingen, aber auch global tätig waren.

Ihre Dienste hätten sie in Darknet-Foren beworben sowie auf über 20 Webseiten angeboten. Sie haben dort inseriert, Kryptowährung von kriminellen Aktivitäten in Fiat-Währung (Bargeld) umzuwandeln. Mit diesem angebotenen Service, auch bezeichnet als Bulletproof Exchangers, unterstützten sie Kriminelle dabei, deren illegal erzielten Gewinne zu waschen. Insgesamt hätte die Gruppe so Bitcoin im Wert von gut 42 Millionen Dollar ausgecasht. Das Geld solle „durch Hackerangriffe auf internationale Unternehmen, der Verbreitung bösartiger Software und des Diebstahls von Geldern auf den Bankkonten ausländischer Unternehmen und Einzelpersonen“ erzielt worden sein. Zudem wird den Gang-Mitgliedern vorgeworfen, mit Ransomware-Banden zusammengearbeitet und auch selbst Ransomware verbreitet zu haben. Die Verdächtigen müssen mit bis zu acht Jahren Gefängnis rechnen.

Binance-Projekt: „Bulletproof Exchangers“

Das Zusammenwirken von Binance mit der ukrainischen Polizei ist Teil des sogenannten „Bulletproof Exchangers“ -Projekts von Binance, mit dem Transaktionen zwischen Binance und Unternehmen mit hohem Risiko aufgespürt werden sollen. Binance gibt dazu an, Anfang 2020 für dieses Projekt zusätzliche Ressourcen zur Verfügung gestellt zu haben. Damit wollten sie „tiefer in die potenziellen Methoden einzutauchen, mit denen diese „Bulletproof Exchangers“ Geld über den Kryptowährungsmarkt wuschen“.

Binance gibt an, um solche Wechsler effektiv zu enttarnen, hätten sie eine Datenbank mit relevanten Signalen und Datensets aufgebaut. Diese stellt eine Verbindung von User-Daten und DNS-Aufzeichnungen mit polizeilichen Anfragen sowie Blockchain-Analysen her.

„Bei der Bekämpfung der Geldwäsche verfolgen wir einen datengesteuerten Ansatz. Bei dem entwickelte unser Sicherheitsteam Mechanismen, mit denen betrügerische Aktivitäten identifiziert und eingestellt werden können. Das Binance Sentry-Team und sein Analysearm, das Security Data Science-Team, sind dafür verantwortlich, auf diesen Betrugsbekämpfungssystemen aufzubauen und Untersuchungen zu skalieren.“

Auch in Zukunft wird Binance Big-Data-Techniken wie Bulletproof Exchangers für weitere Sicherheitsforschung und Untersuchung kryptobezogener krimineller Aktivitäten anwenden.

„Binance engagiert sich für den globalen Kampf gegen diese kriminellen Akteure. Wir sind zuversichtlich, dass Projekte wie „Bulletproof Exchanger“ sowie unsere laufenden Partnerschaften mit Sicherheits- und Blockchain-Analyseunternehmen uns bei dieser Mission unterstützen und zur Auflösung von weiteren kriminellen Gruppen führen werden.  Das dient einer insgesamt sichereren Gemeinschaft. […] Wir sind der festen Überzeugung, dass eine fortgesetzte Zusammenarbeit wie diese, eine treibende Kraft sein wird, um die Einführung von Kryptowährungen zu fördern. Auch das Image des Kryptoraums verbessert sich dadurch insgesamt.“

Zusammenarbeit auch mit Blockchain-Analyseunternehmen TRM Labs

In die Aktion Bulletproof Exchangers involviert war zudem das Blockchain-Analyseunternehmen TRM Labs. Binance wandte sich an die auf Betrug spezialisierten Analysten von TRM. Durch eine Untersuchung gelang es TRM Labs infolge, große Transaktionsvolumen aufzuspüren. Diese waren mit Risikokategorien, wie Ransomware-Angriffen, Exchange-Hacks und Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Darknet verbunden. Gemäß einem Bericht des Kryptoanalyseunternehmens Chainalysis erhielten Binance und Huobi Exchange 2019 mehr als 52% aller illegalen Bitcoin- Überweisungen. Nach den Analysen setzte sich Binance mit den Behörden in der Ukraine in Verbindung. Diese setzten die Untersuchungen fort und nahmen die Geldwechsler bereits drei Monate später fest.

Neben der Ukraine bearbeitet Binance Strafverfolgungsanfragen aus zahlreichen Gerichtsbarkeiten auf der ganzen Welt.

Tarnkappe.info

 

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.