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BaFin: Regulierungsbehörde warnt vor betrügerischen Aktivitäten

Der BaFin sind mehrere Fälle bekannt geworden, in denen ein angeblicher BaFin-Mitarbeiter VerbraucherInnen betrogen haben soll.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) teilt aktuell mit, dass sich Anrufer Verbrauchern gegenüber telefonisch als BaFin-Beschäftigte ausgeben. Deren Ziel sei es, mittels Betrugsversuch an das Geld von leichtgläubigen Opfern zu gelangen.

Bafin warnt: bei Anruf Abzocke

Nun schon zu wiederholten Male innerhalb kürzester Zeit warnt die Bafin erneut vor Betrügern, die in ihrem Namen Verbraucher abzocken wollen. Die Betrugsversuche hierbei sind vielfältig und trickreich. Unlautere Vorstöße in diese Richtung erstrechen sich sowohl auf das Internet, als auch auf das Telefon. Anfang April hatte ein vermeintlicher BaFin-Mitarbeiter telefonisch versucht, VerbraucherInnen die Teilnahme an einem Gewinnspiel aufzudrängen. Weiterhin habe der Anrufer Unterstützung bei Bitcoin-Geschäften in Verbindung mit Entschädigungszahlungen angeboten. In dem aktuellen Fall sei es um einen Versicherungsvertrag gegangen. Hierbei kündigte der Gesprächspartner den Besuch eines Vertreters an.

Steuernachzahlungsforderungen sind Betrug

Zudem forderten Betrüger kürzlich mittels E-Mails und Telefonaten im Namen der BaFin zur Zahlung hoher Geldbeträge auf. Hier erwiesen sich die Webseite „bafinfinanz.de“ und die damit verbundene E-Mail-Adresse „poststelle@bafinfinanz.de“ als Falle. Dabei wollten die ausländischen Betreiber ebenso an das Geld von Anleger kommen. Diese forderte man per Mail auf, eine vorgebliche Spekulations- oder Abgeltungssteuer nachzuzahlen. Inzwischen ist die Website zwar nicht mehr aufrufbar, es könnten sich jedoch Nachahmer mit einer ähnlichen Masche finden.

Testkontoeröffnung entpuppt sich als Falle

In einem anderen Fall, Ende vorigen Jahres, wollten Täter im Namen der BaFin Personen dazu verleiten, ein „Testkonto“ bei einem Kreditinstitut zu eröffnen. Sie gaben hierbei konkrete Anweisungen, wie dabei vorzugehen wäre. Beim Durchlaufen des Video-oder Foto-Ident-Verfahrens sollten sie ihren Personalausweis verfügbar haben oder ein Foto des Personalausweises und ein „Selfie“ vorzeigen.

Das Konto solle angeblich ausschließlich für Testzwecke dienen und der Person wurde eine Vergütung zugesagt. Zu befürchten wäre allerdings, dass unbekannte Täter das Konto anschließend für kriminelle Zwecke nutzen wollten.

Aufgrund der Vielzahl der betrügerischen Aktionen wendet sich die Bafin auf ihrer Homepage nun direkt an die Verbraucher. Sie gibt bekannt:

„Als Aufsicht über die von ihr zum Geschäftsbetrieb zugelassenen Bank-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungsunternehmen wendet sich die BaFin weder telefonisch noch per E-Mail von sich aus an einzelne Verbraucher, um sie über ihre Versicherungsverträge zu informieren. Sie beauftragt auch keine Versicherungsvertreter mit Hausbesuchen.

Bei solchen Kontaktaufnahmen kann es sich um mögliche Betrugsversuche handeln. Daher bittet die BaFin alle Personen, die mit entsprechenden Aufforderungen oder Angeboten in Kontakt kommen, diese abzulehnen und Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft zu erstatten.“

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.