Über einen Monat nach der Hausdurchsuchung der Bereiber von Share-Online.biz wurde gestern der Linkcrypter Share-Links.biz abgeschaltet.
Share-Links.biz, einer der bekanntesten Linkcrypter der deutschsprachigen Szene, wurde gestern offenbar abgeschaltet. Der Dienst beinhaltete einen jdownload-Support und gehörte der Betreibergesellschaft des Filehosters Share-Online.biz. Die Razzia bei den Betreibern dürfte auch die fehlende Erreichbarkeit erklären.
Share-Links.biz ist weg vom Fenster!
Wie wir bereits berichtet haben, wurde der Linkcrypter Share-Links.biz offiziell von der xlice Aktiengesellschaft betrieben, die es in Belize natürlich nie gab. Diese Gesellschaftsform ist dort völlig unbekannt.
Vor mehr als einem Monat, am 16. Oktober 2019, wurde eine Hausdurchsuchung bei mehreren Tatverdächtigen durchgeführt, die mit dem Betrieb des Filehosters zu tun haben sollen. Zeitgleich schaltete man den Zugang zu Share-Online.biz ab. Daraufhin erfolgte der große und lang anhaltende Aufschrei vieler Downloader und weniger Uploader, die noch nicht wissen, ob bzw. was ihnen demnächst blühen wird.
Seit gestern, über 30 Tage später, ist der Linkcrypter Share-Links.biz auch nicht mehr erreichbar. Nicht nur wegen xlice und der Nähe zu Share-Online.biz war dies einer der populärsten Link-Verschlüsselungs-Dienste im deutschsprachigen Bereich. Der Support des Download-Tools jdownloader spielte ebenfalls eine große Rolle. Das implementierte Captcha sollte die Arbeit der Anti-Piracy-Firmen erschweren, damit keine automatischen Abuses (DMCA-Take-Down-Löschaufforderungen) per Skript möglich waren.
Schlafmittel und andere Kuriositäten
Ebenfalls down ist seit kurzem der deutschsprachige Online-Anzeigenmarktplatz namens Korou.de, betrieben von Manuel C. und seiner Aachener Firma. Der Aachener C. mit griechischen Wurzeln gilt als der Drahtzieher von Share-Online.biz und Share-Links.biz. Bei Korou.de hingegen wurden von Privatpersonen Substanzen wie Pentobarbital online zum Kauf angeboten. Pentobarbital ist ein Schlafmittel, was gelegentlich in übermäßig hohen Dosen in der Sterbehilfe angewendet wird. Wegen der Gefahr eines Herzstillstandes wird das Präparat nur noch an Tiermediziner verkauft. Der Link zu der Anzeige lautete z.B. http://www.korou.de/Nembutal_Pentobarbital_online_kaufen,236586-Inserat.html
Das zweifelhafte Inserat war wohl keine Ausnahme, die Anzeigen für Pentobarbital gehörten bei Korou.de laut Google Cache zeitweise zu den sogenannten „Top Inseraten“. Auch offline ist derzeit die Webseite der Aachener Betreibergesellschaft online-media24.de.
Die Schwestergesellschaft, eine Ltd. mit einem Briefkasten in Großbritannien, hat uns übrigens im Jahr 2015 eine Abmahnung wegen einer angeblichen Rufschädigung zukommen lassen, die wir aber nicht bezahlen mussten. Die Rufschädigung bestand lediglich darin, ohne Angabe eines Firmennamens deren frühere Kontonummer bei der Sparkasse Aachen veröffentlicht zu haben.
Tarnkappe.info