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Inside HDStream.to: Sharehoster gehackt – Update

Der Hoster hdstream.to kämpft noch immer mit kritischen Sicherheitslücken. Man spielte uns erneut einen aktuellen Datenbankauszug zu.

Der Streaming- und Sharehoster hdstream.to (HD Stream) kämpft noch immer mit kritischen Sicherheitslücken. Man spielte uns einen aktuellen Datenbankauszug zu, der die Einkünfte des Betreibers offenlegt. Diese sind offenbar merklich gesunken. Im Auszug werden die Einzahlungen zwischen dem 10. August und dem 08. September 2016 offenbart.

hdstream.to weiterhin mit kritischen Sicherheitslücken

Im August dieses Jahres wurden bereits einige Fakten zum Thema HD Stream offengelegt, über die wir auf Basis eines Hacks berichten konnten. In diesem Update soll es in erster Linie um den Aspekt der aktuellen Umsätze (Zahlungen der Premium-Nutzer) bei HDStream gehen. Wir haben erneut einen aktuellen Auszug aus der Datenbank von HDStream und 1Tube erhalten. Auch dieser Auszug macht einen authentischen Eindruck. Aus diesem Auszug gehen die Einzahlungen zwischen dem 10.08.16 und dem 08.09.2016 hervor.

Wir fassen die neuen Informationen an dieser Stelle einmal kurz zusammen: HDStream hat im oben genannten Zeitraum etwa 1.300 Euro eingenommen. Wir gehen aber davon aus, dass es sich um einen Bruttobetrag handelt. Das heißt, die Gebühren für die Zahlungsanbieter hat man in der Berechnung noch nicht berücksichtigt. Die bevorzugte Zahlungsform ist die Mastercard-Zahlung. Die Kunden haben sie allein 88 mal benutzt. Das macht schon über 1.200 Euro aus. Payweb machte nur knapp 50 Euro aus, ebenso Bitcoin. In der Datenbank wird noch ein Wert „Balance“ ausgegeben, der aber keine große Rolle spielt, weil er nur 3,99 Euro beträgt. Zahlungen über Byteseller haben wir nicht mehr finden können in den vorliegenden Daten.

Ein- und Ausgaben des Anbieters

Tageszugänge für € 3,99 sind fast 49 mal gebucht worden. Die Preisgruppe 14,99 Euro war 34 mal dabei, der Zugang für 27,99 Euro wurde 11 mal bezahlt, Drei Kunden bezahlten 49,99 Euro und zwei Kunden 99,99 Euro.

hdstream.to, screenshot 1

Die Tabelle Auszahlungen in der uns vorliegenden Version hat hdstream.to – warum auch immer – offenbar komplett geleert. Weil es doch sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema Auszahlung gibt, haben wir den betreffenden Screenshot aus dem ersten Artikel noch einmal angehängt. Im ersten Beitrag waren die angeforderten Zahlungen ausgeblendet, weil nicht klar war, ob auch ausgezahlt wurde. Die Requests decken sich auch mit den Anfragen über das System durch „geebee“. Möglicherweise gibt es noch andere Daten zu den Auszahlungen, diese liegen uns aber nicht vor.

hdstream.to, screenshot2

Tendenziell lässt sich auf Basis der vorliegenden Daten ein Rückgang des Geschäfts diagnostizieren. Jedenfalls, was die Premiumzugänge angeht. Es ist fraglich, ob die 1.300 Euro für ein Leben beispielsweise in Thailand ausreichen würden, wobei die Serverkosten noch abgezogen werden müssen. Aus den vorliegenden Daten gehen keine Werbeumsätze hervor. Es kann also sehr gut sein, dass die Webseite und ihre Schwester- bzw. Tochterseiten weitere Umsätze über ihre Online-Werbung erzielt.

Wie dem auch sei. Das Thema Sicherheit von HDStream scheint sich bei den Nutzern der Plattform noch nicht komplett herumgesprochen zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass es nach wie vor „Optimisten“ gibt, die ihren Zugang dort gleich für ein Jahr im Voraus buchen.

HdStream.to, 1Tube.to: Betreiber verbreitet wilde Spekulationen

1tubeIn mehreren Blogbeiträgen werden unbestätigte Thesen aufgestellt, leitende Mitglieder von Szenebox.org und FileCrypt seien angeblich ihrerseits für den Hack der Server verantwortlich. Man bezichtigt unter anderem auch J*n*-M*ri*, die ebenfalls mit dem Angriff auf die Server des Sharehosters in Verbindung stehen soll. Jegliche Beweise bleiben leider außen vor. Die Leser des Blogs haben in diversen Kommentaren bereits kundgetan, was sie von den wilden Theorien des Betreibers halten. Leider ist zudem die Identität von J*n*-M*ri* kürzlich in mehreren Untergrund-Foren preisgegeben worden, kurz bevor die Admins die Daten für immer löschen konnten. Ob die Aufdeckung der Uploaderin tatsächlich im Zusammenhang mit dem Streit um HD Stream steht, ist bisher unklar. Der zeitliche Zusammenhang ist zumindest sehr offensichtlich, ansonsten spricht wenig dafür – zumal J*na-M*ri* dort ihre Daten nicht angegeben hat. Witzigerweise mit der Begründung, der Sharehoster habe von Anfang an einen unsicheren Eindruck auf sie gemacht.

Fazit

Das ganz große Geschäft scheint der Betrieb des Streaming- und Sharehosters hdstream.to nicht mehr zu sein. Up- als auch Downloadern ist im Normalfall die Wahrung ihrer Anonymität sehr wichtig. Die anhaltende Sicherheitsproblematik blieb für den Betreiber nicht gänzlich folgenlos. Alleine die Zukunft wird zeigen, wie sich HDStream künftig entwickeln wird. Der Zahlungsanbieter 2000Charge hat dem Anbieter kürzlich einige Zahlungswege gesperrt, wie man uns mitgeteilt hat. Das gleiche gilt für Center Coast und mehrere andere Zahlungsdienstleister.

no copyright rocks blog, hdstream.toSpannend bleibt auch, welche Theorien demnächst auf dem Blog „No Copyright Rocks“ aufgestellt werden. Vielleicht wird uns oder Szenbox.org demnächst weit mehr als eine Zusammenarbeit mit der GVU angedichtet. Vielleicht ist Tarnkappe.info sogar Bestandteil eines Sondereinsatzkommandos oder gar einer europäischen Behörde? Der Fantasie des Blogbetreibers waren bisher kaum Grenzen gesetzt. Wir verfolgen mit Aufmerksamkeit seine Diffamierungen und bleiben natürlich auf Sendung.

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