Gute-Filme.to, Kino, Sitze
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Gute-Filme.to: Download-Portal bietet Filmfans Klasse statt Masse

Das illegale Portal Gute-Filme.to bietet keine aktuellen Blockbuster an. Die per Stream und Download angebotenen Filme wurden aber mit Bedacht ausgewählt.

Das illegale Movie-Portal Gute-Filme.to bietet seinen Besuchern keine aktuellen Blockbuster an. Wer sich Jurassic World, den neuen Terminator oder die Minions anschauen will, muss das woanders tun. Die per Stream und Download verfügbaren Filme wurden aber mit Bedacht ausgewählt. Auch verzichtet man auf das Angebot minderwertiger Mitschnitte. Alles jenseits eines DVD-Rips wandert automatisch in der Tonne.

Gute-Filme.to ist durchdacht und übersichtlich

Wer all die neuen Spielfilme oder kompletten TV-Serien haben will, der hat bei den vielen Streaming- und Warez-Anbietern der Grauzone die Qual der Wahl. Die bekanntesten Vertreter beim Streaming dürften im deutschsprachigen Raum wohl noch immer KinoX, Movie4k oder beispielsweise die Kinokiste sein. Wenn auf Qualität statt auf Quantität geachtet werden soll, wird die Luft aber schon sehr viel dünner. Das hat sich wohl auch der Macher FilmjunkieGF gedacht, als er kürzlich sein Projekt „Gute Filme“ aus der Taufe hob. In der eigenen Ankündigung schreibt der Betreiber, dass er in Anbetracht des Wegfalls von Feature-films.ws und Filmatorium.info nun wieder eine Anlaufstelle für ganz besondere Filme anbieten möchte.

Gute-Filme.to richtet sich in erster Linie an die Filmfans und Cineasten unter euch. Anders als andere “Warezseiten” wollen wir euch ein ordentliches, gut sortiertes Downloadarchiv bieten, das sich jedoch ausschließlich auf einen bestimmten Typus Film beschränkt:

Alle Streifen sind Klassiker, Kult oder Filme mit Niveau, Sinn, Aussage und Tiefgang, die sich vom billigen Popcornkino abheben und teilweise Meilensteine der Filmgeschichte sind. Ihr werdet hier mit Sicherheit keine 08/15 Hollywood-Massenproduktionen oder lauwarme Mainstreamkost vorfinden. (…)

WordPress als CMS

Ähnlich wie der Movie Blog setzt Gute-Filme.to auf WordPress als Content Management System. Interessant ist diese Webseite vor allem als Fundgrube für Filme, von denen man noch nie etwas gehört hat. Beim Genre Science-Fiction finden sich beispielsweise viele Streifen, die Fans als Must-Have bezeichnen würden. Neben absoluten Klassikern wie Akira, Fahrenheit 451, Soylent Green oder Westworld entdecken dort aber selbst umtriebige SF-Fans einige ihnen unbekannte Exoten. Von daher dürfte dieses Movie-Portal durchaus vor dem nächsten Filmgenuß als gute Fundgrube und Inspirationsquelle dienen. Wer kein Risiko eingehen will, wirft vor dem Filmstart noch einen Blick auf eines der einschlägigen Rezensions-Portale um zu prüfen, ob sich der Exot auch wirklich lohnt. Zwar gibt es bei Gute-Filme.to auch die Möglichkeit, die Kinofilme zu bewerten. In Anbetracht der Tatsache, dass die Webseite noch jung und jeder eigene Kommentar für die Nutzer mit etwas Aufwand verbunden wäre, finden sich dort nur sehr wenige Kommentare.

Portal bewegt sich jenseits des Mainstreams

Im juristischen Graubereich befindet man sich noch beim Konsum der Spielfilme mit dem werbeverseuchten Streaming-Hoster StreamCloud. Dies hat man in Deutschland noch nicht höchstrichterlich geklärt. Ganz klar rechtswidrig ist hingegen der Download der Spielfilme, der dort über den Sharehoster Uploaded.net angeboten wird. Die Webseite befindet sich noch im Aufbau, sie wirkt dennoch schon jetzt sehr klar strukturiert und übersichtlich. Für die Zukunft ist die Einrichtung eines eigenen Forums, eine verbesserte Suchfunktion und natürlich die Aufnahme gute-filme.to Logoweiterer Filme geplant. Man wird sehen, ob es dauerhaft genügend Interessenten an Klasse statt Masse geben wird.

Update: Die Seite hat nicht lange gehalten, sie ist wieder offline.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.