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Grimblr.com: vom Sharehoster zum Porno-Anbieter

Einige Wochen nachdem wir für Grimblr.com Werbung geschaltet haben, wurden dort die Stecker gezogen. Vom beworbenen Sharehoster ist nichts mehr zu sehen.

Einige Wochen nachdem wir für den Sharehoster Grimblr.com mit einem Sponsored Post und Bannern geworben haben, wurden dort die Stecker gezogen. Jetzt versucht man Geld mit einem Erotik-Chat und Porno-Streams zu verdienen. Gut für die Macher aber schlecht für unser Inkasso: zu erreichen sind diese nicht mehr unter den alten Kontaktdaten.

Grimblr.com wandelt sich vom Multihoster zum Pron-Anbieter

Grimblr.com versprach zwei kostenlose P2P-Transfers für jeden nicht registrierten Nutzer und gab dann bis zu sechs kostenlose Downloads auf Basis einer Torrent-Datei frei. Möglicherweise war das einfach zu viel des Guten. Auf jeden Fall war es ein gutes Feature und führte offenbar dazu, den Online-Dienst mangels Gewinn wieder zeitnah einzustellen.

Nachdem bei uns für das Advertorial kein Geld eingegangen ist, versuchten wir mehrfach Kontakt zu den Betreibern aufzunehmen. Vor etwa vier Wochen wurde uns per E-Mail mitgeteilt, der Zahlungsdienstleister des Sharehosters habe gekündigt, weswegen keine Überweisung der fälligen Rechnung möglich war. Dafür hatten wir natürlich Verständnis, obwohl erste Zweifel am Wahrheitsgehalt aufgekommen sind.

Online-Werbung ist immer Vertrauenssache. Das Advertorial und die Banner haben wir bislang ohne sofortige Gegenleistung geschaltet. Unsere Werbepartner haben die Rechnungen bisher immer pünktlich bezahlt. Die Vorgehensweise ist in der Branche üblich. Der Webseitenbetreiber muss dabei aber hoffen, dass seine Kunden ihre Zahlungsversprechen auch einhalten.

Jetzt geht die E-Mail-Adresse des Sharehosters nach ersten Aussetzern vor drei Wochen überhaupt nicht mehr. Die Webseite zeigt lediglich einen Support-Text des Managed-Hosting-Dienstleisters m3server.com an. Wer die Webseite ohne https aufruft, landet überraschenderweise bei einem sehr preiswert aussehenden Porno-Streaminganbieter. Den nutzt aber kaum jemand, sofern die Statistik der dort angebotenen Videos stimmt. Daran angeschlossen ist unter grimblr.lsl.com ein Erotik-Chat mit diversen leicht gekleideten Damen, an dem man sich nur nach vorheriger Bezahlung aktiv beteiligen kann. Wer das nicht tut, kann den Damen auf ihrem Bett nur beim Langweilen oder beim Frieren zuschauen.

Fazit: Wir haben die Forderung des Unternehmens aus Hong Kong als uneinbringbar abgehakt, die Betreiber ihren Sharehoster wahrscheinlich auch. Seitdem kassieren wir grundsätzlich das Geld für Advertorials im Voraus. Bei Grimblr.com waren wir wohl einfach zu gutmütig.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.