Das Streaming-Portal fs.to ist nach der Razzia wieder online. Die Betreiber geben an, dass kein baldiges Comback erwartet werden kann.
Das beliebte Streaming-Portal fs.to (ehemals fs.ua) ist nach der Razzia am Montag zwar wieder online. Die Betreiber geben bekannt, dass die in der vKontakte-Gruppe und in den Medien verbreiteten Berichte über ein baldiges Comeback falsch seien. Es bleibt abzuwarten, ob und wann man die Arbeit wieder aufnehmen kann. So heißt es zumindest dort.
fs.to vorerst wieder online
Vorgestern hat man drüben bei TorrentFreak über eine der größten Polizeiaktionen der Ukraine im Kampf gegen Online-Piraterie berichtet. Eine Klage der MPAA hatte am Montag zu einer Beschlagnahmung von rund 60 Servern und der Verhaftung von 19 Verdächtigen geführt. Verantwortlich für die Durchsuchungen war eine spezielle Anti-Cybercrime-Einheit der ukrainischen Polizei. In der Vergangenheit konnten bei fs.to mit Fernsehserien und Kinofilmen monatlich bis zu 30 Millionen PIs generiert werden.
Server in Tonga?
Nachdem die Webseite zwischenzeitlich nicht erreichbar war, werden nun die Hoffnungen auf ein baldiges Comeback gedämpft. Die News-Plattform Korrespondent.net spricht von einer Rückkehr des illegalen Streaming-Anbieters innerhalb von drei bis maximal sieben Tagen. Das allerdings ist nach Angaben der Betreiber höchst fraglich. Offline ist derzeit auch der mit fs.to in Verbindung stehende BitTorrent-Indexer Torrents.net.ua. Auch dort wird die Arbeit nicht allzu schnell wieder aufgenommen. Den ukrainischen Massenmedien wird vorgeworfen, sie seien auch ohne einen Faktencheck glücklich darüber, alle möglichen Informationen zu streuen, sofern diese nach einem Skandal und somit nach einer höheren Auflage bzw. mehr Zugriffen ihrer Webseiten riechen. Lustig ist auf jeden Fall im Korrespondent-Artikel zu lesen, man habe früher Server in Tonga betrieben. Auch geben die Betreiber an, man habe nicht in den sozialen Netzwerken um Unterstützung gebeten, dies wird allerdings auf der inoffiziellen vkontakte-Gruppe von fs.to behauptet.
Bei der auf Cyberkrimininaliät spezialisierten Einheit macht man sich indes wenig Hoffnung, dass man das internationale Firmengeflecht bereits mit der Aktion Anfang der Woche zerschlagen konnte. Mehrere Personen, die ebenfalls in Verdacht stehen, am Betrieb der Streaming-Webseite beteiligt zu sein, konnte man am Montag nicht aufgespüren.
Angeblich gebe es ein weiteres Team im russischen Wladiwostok. Dieses würde demnächst mit einem Backup der Streaming-Seite wieder online gehen. Das behauptet der P2P-Blog TorrentFreak. Sollte dies gelingen, dann hätten die Betreiber zumindest noch immer die dafür nötige Kontrolle über ihre Domain.
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