Die pro-ukrainischen Hacker „NB65“ gaben bekannt, aus Vergeltung für deren Nähe zu Russland, das Unternehmen Kaspersky Lab gehackt zu haben.
Seit einigen Tagen geisterte eine Ankündigung von „Network Battalion 65″ (NB65) durchs Netz. Die Hacker gaben bekannt, in Unterstützung der Ukraine, Kaspersky Labs gehackt zu haben. Eugene Kaspersky geriet zuletzt in Kritik, weil sein Unternehmen, Kaspersky Lab, unter anderem die Ressourcen des russischen Verteidigungsministeriums schützt.
Kaspersky Lab im Visier von pro ukrainischen Hackern
Erst viel heiße Luft und dann ein Schuss in den Ofen? Davon zumindest geht die Infosec Gemeinschaft derzeit aus. NB65 gab vor einigen Tagen bekannt, das 1997 von Natalja Kasperskaja und Jewgeni Kasperski gegründete russische Softwareunternehmen gehackt zu haben.
Grund für diesen Angriff war demnach Eugene Kasperskys Weigerung, den Kreml für seinen Einmarsch in der Ukraine zu verurteilen.
Grund für diesen Angriff war demnach Eugene Kasperskys Weigerung, den Kreml für seinen Einmarsch in der Ukraine zu verurteilen.
Der lang erwartete Leak scheint doch kein Leak zu sein
Heute war es dann endlich soweit und der Leak wurde von „Network Battalion 65″ öffentlich gemacht.
Ich bin sicher, dass ihr in diesem Code interessante Zusammenhänge finden werdet. Ruhm für die Ukraine.
NB65
Verständlich, dass sich die InfoSec-Gemeinschaft sofort über die veröffentlichten Daten hergemacht hat. Was dabei herauskam, hat mit Ruhm und Ehre leider nicht mehr viel zu tun.
Nach eingehender Untersuchung der geleakten Daten kam man ziemlich schnell zu einem vernichtenden Urteil. Es handelt allem Anschein nach, lediglich um einen Index von Informationen über Kaspersky, die bereits seit längerem online verfügbar sind oder waren.
Es sieht ganz so aus, als ob NB65 lediglich einen Subdomain-Finder verwendet hat, um alle Adressen zu lokalisieren, die mit kaspersky-labs.com verbunden sind. Anschließend hat man diese einfach nach öffentlich zugänglichen Informationen durchsucht.
Wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott nicht zu sorgen
Was genau schiefgegangen ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Man darf aber annehmen, dass selbst NB65 klar gewesen sein müsste, dass man ziemlich schnell dahinter kommen würde, keinen wirklich interessanten Leak vor sich zu haben.
Es wäre aber auch wirklich eine Überraschung gewesen. Denn Kaspersky weiß sich und seine Daten, mit Sicherheit zu schützen. Warum man also in Kauf genommen hat, diesen „Leak“ trotzdem zu veröffentlichen, werden wir wohl leider nie erfahren.