Bitdefender warnt davor, wenn nächsten Monat rund ein Drittel aller Android-Smartphones keine Updates mehr erhalten.
Der Antivirenhersteller Bitdefender hat kürzlich auf die Gefahren der vielen Altgeräte im Mobilfunksektor hingewiesen. Ab September diesen Jahres fallen bei Rund einem Drittel aller Android-Smartphones die Updates weg, weil Hersteller Google diese nicht weiter unterstützen will.
Bitdefender warnt vor den Konsequenzen
Gerade für jüngere Nutzer sind diese aber interessant, weil sie dafür nicht so tief in die Tasche greifen müssen. Das Problem ist so brisant wie umfangreich. Android-Geräte besitzen weltweit einen Marktanteil von rund 70 Prozent.
Google hat kein Interesse an Umweltschutz
Hersteller Google hat an einer nachhaltigen Nutzung ihrer Geräte offenkundig kein besonders großes Interesse. Dem Konzern ist es viel wichtiger, dass immer wieder neue Smartphones verkauft werden. Nur die letzten drei Versionen des mobilen Betriebssystems werden unterstützt. Bei allen anderen fallen die Sicherheitsupdates weg. Im Durchschnitt unterstützt Google sein Betriebssystem für drei Jahre. Dafür kommt jedes Jahr mindestens eine neue Android-Version heraus.
Natürlich funktioniert die Hardware sehr viel länger, zumindest in der Theorie. In der Praxis setzt man sich mangels neu erscheinender Patches spätestens ab September erheblichen Online-Risiken aus. Bitdefender geht davon aus, dass genau diese Geräte sehr gerne von Cyberkriminellen missbraucht werden, weil man sie mit vergleichsweise wenig Aufwand übernehmen kann. Laut den Erhebungen von Bitdefender setzen noch immer viele Käufer ihre alten Geräte aktiv ein.
Bei einer neuen Version erhält die alte keinen Support mehr
Die älteste noch unterstützte Version ist Android 10. Doch spätestens wenn Google das noch unveröffentlichte Android 13 ankündigt, wird es auch damit vorbei sein. Dann bekommen 35 Prozent der Androiden, auf denen Mobile Security von Bitdefender läuft, keinen Support mehr von Google. Bitdefender stellte außerdem fest, dass auf vielen Handys noch immer mobile Betriebssysteme zum Einsatz kommen, die fünf oder mehr Jahre alt sind.
Apple ist leider keinen Deut besser
Konkurrent Apple hat nicht bessere aber immerhin andere Ideen zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Werden die iPhones zu „alt“, funktionieren die Apps eines schönen Tages einfach nicht mehr. Man wird zum Update gezwungen. Neue Versionen der App können mangels einer aktuellen iOS-Version nicht mehr installiert werden. Und auch die neueren iOS-Versionen sind nicht für die Altgeräte vorgesehen.
Nachhaltigkeit geht anders
Dann passiert zwangsweise, was sich die IT-Konzerne wünschen: das Material landet im Müll. Denn obwohl die Software auch auf der alten Hardware lauffähig wäre, sind sie zu nichts mehr zu gebrauchen. Google und Apple verhindern die langfristige Anwendung mit ihrer Blockadepolitik.
Bisher schaut der Gesetzgeber hierzulande als auch auf EU-Ebene dem Treiben der Hersteller nahezu tatenlos zu.