Die Berliner Direktbank N26 plant eine Erweiterung des Portfolios. Künftig soll es den Kunden möglich sein, dort Kryptowährungen zu handeln.
Die Direktbank N26 verfügt mit knapp 60 Prozent über einen vergleichsweise hohen Anteil an Kunden, die jünger als 35 Jahre alt sind. Das dürfte die neuesten Pläne des Unternehmens erklären, wonach man demnächst in Deutschland neben dem Aktien-Handel auch ein eigenes Krypto-Angebot einführen will. Letzteres ist in Kooperation mit einem namentlich noch nicht genannten Krypto-Dienstleister geplant.
Kundschaft der N26 überwiegend jung
Auf dem hauseigenen Blog erklärte man schon vor ein paar Tagen die Unterschiede zwischen der Geldanlage in hiesigen Aktien und Kryptowährungen. Allerdings warnt man im Blogbeitrag vor einer um sich greifenden Regulierung und den extremen Wertschwankungen der Kryptowährungen. Sowohl den Handel mit Aktien als auch mit digitalen Coins bereitet die N26 derzeit vor.
Bank sucht Fachpersonal
Momentan sucht die N26 GmbH wahlweise für Berlin oder Barcelona nach einem Entwickler im Bereich Crypto. Wer sich in den letzten Monaten im Internet umgeschaut hat, wird aber überwiegend negative Schlagzeilen entdeckt haben. Viele Kunden bemängelten in der Vergangenheit den in ihren Augen mangelhaften Service der N26. Andere kritisierten die hohen Fremdwährungsgebühren, die anfallen, sofern man nicht das Girokonto N26 You besitzt.
Wann es mit dem Handel mit Aktien bzw. mit Bitcoin & Co. losgehen soll, hat die Bank bisher nicht bekannt gegeben. Die Zeit drängt. Die Bank will sobald wie möglich selbst an die Börse. Das gilt übrigens auch für die Berliner Solarisbank. Die Konkurrenz schläft nicht. So ist es bei Vivid Money schon seit März letzten Jahres möglich, dort mit Kryptowährungen zu handeln. Auch der Verband der Sparkassen will dieses Jahr nachziehen. Offenbar will niemand der letzte sein…
PayPal ursächlich für Strategieänderung?
Ursache der N26-Ankündigung ist wahrscheinlich die Erweiterung der Dienstleistungen der britischen und US-amerikanischen Abteilung von PayPal im Jahr 2021. Bis die deutsche Tochter des Online-Bezahldienstes nachziehen wird, wird wohl nur eine Frage der Zeit sein. Der Investor und selbst ernannte Digitalexperte Philipp Klöckner sagte im aktuellen Podcast Finance Forward, Banken wie die N26 müssen dringend etwas tun, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Ansonsten werde es schwierig, sich gegen Spezialisten durchzusetzen.
Tarnkappe.info