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Kaspersky: ehemaliger Mitarbeiter erpresst Hacker

Ein russischer Hacker wirft einem Ex-Kaspersky-Mitarbeiter vor, ihn zum Hack der Sberbank und VTB-Bank gezwungen zu haben.

Ein russischer Hacker wirft einem Ex-Kaspersky-Mitarbeiter vor, ihn zum Hack der Sberbank und VTB-Bank gezwungen zu haben, wie The Register und Crime Russia berichten. Die Sberbank ist übrigens die größte Finanzinstitution Russlands, gefolgt von der Vneschtorgbank, besser bekannt als VTB-Bank.

Dmitry Popelysh steht in Moskau vor Gericht wegen des Verdachts der Beihilfe, mehr als 12 Millionen Rubel von Finanzinstituten wie der Sberbank und VTB gestohlen zu haben. Aber seiner Aussage nach hieß es, dass der ehemalige Kaspersky-Mitarbeiter Ruslan Stoyanov ihn dazu gezwungen habe.

Kaspersky: Beweise in seinem Fall wurden gefälscht

Ruslan Popelysh hat man bereits im Jahre 2012 wegen Hackings veruteilt. Popelysh erhielt dafür eine Bewährungsstrafe. Er sagte in früheren Verhören, dass sich nach der ersten Bewährungsstrafe jemand mit ihm in Verbindung setzte und drei Millionen Rubel von ihm verlangte. Andernfalls würde er dafür sorgen, dass er mit den Behörden gegen Popelysh kooperiert und ihm dadurch eine zusätzliche Haftstrafe bescheren würde. Als der Erpresser erkannte, dass er nicht so viel Geld besaß, verlangte er, dass Popelysh ihm alle Passwörter und Malware gab, die er bereits bei den Banken nutzte. Der Erpresser zwang Popelysh auch dazu, seine Server technisch zu unterstützen.

Erpresser entpuppt sich als Kaspersky-Mitarbeiter

Laut dem Verhörprotokoll aus dem Jahre 2015, wandte sich der Kaspersky IT-Experte an ihn und sagte ihm:

„Erinnerst Du Dich an mich? Wenn Du auch nur ein Wort über unsere Arbeitsweise verlierst, finde ich Dich auch im Gefängnis, also nimm die Schuld auf Dich und ich hole Dich heraus.“

Man hat Dimitry Stoyanov bereits wegen Verrats zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte demnach Informationen einer FSB-Untersuchung an das FBI weitergegeben.

Ruslan Stoyanov weist alle Vorwürfe von sich

Stoyanovs Rechtsanwalt erklärte, dass Popelyshs Ansprüche falsch wären. Des Weiteren soll Popelysh ihm persönlich gesagt haben, er habe mehrere Banksysteme gehackt, um sich Luxusgüter von dem Erlös kaufen zu können. Popelysh wurde 2016 angeklagt, da er wiederholt Banksysteme angegriffen und übernommen haben soll. Er wurde für schuldig befunden und zu acht Jahren verurteilt. Doch seine Verurteilung wurde im März dieses Jahres aufgehoben und ein erneutes Verfahren eingeleitet.

P.S.

Wir haben vor einigen Jahren ein Interview mit dem Firmengründer des Softwareunternehmens, Eugene Kaspersky, durchgeführt. Kaspersky sagte im Jahr 2009, es gebe grundsätzlich drei gute Gründe für Cybercrime: Geld, Geld und Geld. Außerdem sei es anonym und recht sicher, weil die Kriminellen ihre Opfer nicht zu Gesicht bekommen. Zudem seien viele IT-Delikte im Vergleich zu anderen Straftaten recht einfach zu begehen. Kaspersky selbst bestritt vehement, jemals Teil der Hackerszene gewesen zu sein.

Beitragsbild von Pexels, thx!

Tarnkappe.info