Windows 10
Die Datenschutzoptionen von Windows 10.

Windows 10 könnte Arbeitnehmer illegal überwachen

Das Bayerische Landesamt für Datenschutz bemängelt die Übertragung vieler persönlicher Nutzerdaten von Windows 10 an Microsoft.

Durch das kostenlose Verteilen von Windows 10 möchte Microsoft so schnell und einfach an die persönlichen Nutzerdaten von Millionen Nutzer kommen Deswegen könnte der Einsatz von Windows 10 in Büros rechtlich problematisch sein. Darüber berichtete unter anderem das News-Portal Golem.de.

Windows 10 ist bekanntlich sehr neugierig

Dass Microsoft oder andere Konzerne gerne wissen, wer wir sind und was wir so treiben, ist an sich nichts Neues. Die Praxis ist bekannt, die Kritik daran ebenfalls. Dabei ging es aber um die Daten privater Nutzer. Doch die umfangreiche Übertragung der Nutzerdaten an den Internet-Giganten aus Redmond könnte sogar dazu führen, dass der Einsatz von Windows 10 in Unternehmen die Rechte von Arbeitnehmern verletze, berichtete heise.de unter Berufung auf das Bayerische Landesamt für Datenschutz in Ansbach. Zur Zeit prüft dieses, ob eine datenschutzkonforme Verwendung von Windows 10 überhaupt möglich sei.

Die wichtigsten „Daten-Kräklein“ lassen sich bereits bei der Installation durch das Abwählen der Express-Installation abschalten. Doch das Tracking ist weitaus umfangreicher. Beispielsweise sendet der Windows Defender nicht nur Anwendungen mit Verdacht auf Schadsoftware an Microsoft, sondern gleichzeitig auch eine Liste aller installierten Anwendungen. Das sind Informationen, die wirklich niemanden etwas angehen. Im Vorjahr hat man Microsoft bereits ermahnt, mittels Windows 10 weniger Daten von Minderjährigen zu sammeln, um sie auszuwerten.

Massig Telemetrie-Daten landen bei Microsoft

Die Office-Programme (Office 2013, 2016 bzw. 365) würden jeden Klick an Microsoft schicken. Weiterhin werden neben dem Klickverhalten ebenso die zugehörigen Meta-Daten wie Dateiname, Dateiformat, Größe, Ort, Titel und Autor gesendet. Da Microsoft auf ein Zertifikat-Pinning verzichtet, sind Man-in-the-Middle-Angriffe problemlos möglich. Es gilt weiterhin die Devise, einen DNS-Proxy einzusetzen und jedwede DNS-Anfragen an Microsofts „Spionage-Cloud“ zu 0.0.0.0, also nicht zu Microsoft sondern ins Nichts, umzuleiten. Dann würde auch Windows 10 schweigen.

Tarnkappe.info