Immer mehr LinkedIn-Nutzer sind von Account-Hacks betroffen. Wir zeigen euch, wie die Angreifer vorgehen und wie man sich schützen kann.
Man stelle sich vor, man wacht auf und sein LinkedIn-Profil wurde gekapert – Passwort geändert, Zugang verweigert. Eine Szene aus einem Thriller? Leider nicht. Die Plattform für berufliche Netzwerke sieht sich derzeit einer Flut von Account-Hacks ausgesetzt.
Die Bedrohung durch die LinkedIn-Hacks
LinkedIn, das führende Netzwerk für Berufstätige, sieht sich mit einer erschreckenden Realität konfrontiert: Cyberkriminelle haben die Plattform im Visier. Unbefugte Zugriffe und Übernahmen von Profilen häufen sich. Cyberkriminelle sperren die Opfer aus oder erpressen sie, um die Kontrolle zurückzuerlangen. Der LinkedIn-Support scheint dieser Angriffswelle nicht gewachsen zu sein.
Das Cybersicherheitsunternehmen Cyberint hat die Methoden der Angreifer aufgedeckt. Die Hacker nutzen demnach gestohlene Logindaten und Brute-Force-Angriffe um die Accounts zu kapern. Besonders gefährdet sind Nutzer mit schwachen Passwörtern oder ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung.
LinkedIn reagiert mit einer vorübergehenden Sperrung gefährdeter Konten. Die Nutzer müssen einen umständlichen Prozess durchlaufen, um ihre Identität zu bestätigen und ihre Passwörter zurückzusetzen.
Die Angreifer gehen so weit, dass sie die E-Mail-Adresse auf „rambler.ru“ ändern, die Passwörter zurücksetzen und die Betroffenen aussperren. Darüber hinaus implementieren einige von ihnen sogar eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, um jegliche Wiederherstellungsversuche zu vereiteln.
Frustration der Nutzer und mögliche Schutzmaßnahmen
Mit zunehmender Frustration haben sich betroffene Nutzer vermehrt auf Social Media Plattformen wie Reddit, Twitter und in Microsoft Foren zu Wort gemeldet. Sie äußern ihren Unmut über die unzureichende Reaktion des Kundensupports von LinkedIn, der sich als wenig hilfreich und zeitnah erweist.
Angesichts dieser LinkedIn Hacks ist es wichtig, dass LinkedIn-Nutzer selbst aktiv werden, um ihre Profile und die damit verbundenen personenbezogenen Daten zu schützen.
Das eigene LinkedIn-Konto wirksam schützen
- Überprüft und verstärkt eure Sicherheitsvorkehrungen: Stellt sicher, dass eure Kontoeinstellungen sicher sind. Verwendet ein Passwort, das eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthält. Falls noch nicht geschehen, aktiviert die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu gewährleisten.
- Aktualisiert euer Passwort: Wenn ihr vermutet, dass euer Konto kompromittiert wurde oder ihr euer Passwort schon länger nicht mehr geändert habt, solltet ihr dies umgehend tun. Vermeidet es, dasselbe Passwort für mehrere Konten zu verwenden.
- Behaltet die Kontoaktivitäten im Auge: Achtet regelmäßig auf ungewöhnliche oder nicht autorisierte Aktivitäten auf eurem Konto. Wenn ihr etwas Ungewöhnliches bemerkt, meldet es sofort dem LinkedIn-Support.
- Vorsicht vor Phishing: Seid immer vorsichtig bei Nachrichten oder E-Mails, die ihr nicht angefordert habt und in denen ihr nach persönlichen Informationen oder Login-Daten gefragt werdet. Hacker verwenden häufig Phishing-Taktiken, um euch dazu zu bringen, sensible Daten preiszugeben.
- Überprüfung der E-Mail-Adresse: Bitte haltet eure E-Mail-Adresse immer auf dem neuesten Stand, um einen Kontrollverlust zu vermeiden.
- Aktualisierung der Daten: Ihr solltet eure Kontoinformationen so aktuell wie möglich halten. Dies erleichtert die Wiederherstellung erheblich.
- Meldet verdächtige Aktivitäten: Reagiert schnell auf auffällige Vorfälle und meldet diese an LinkedIn.
Diejenigen, die bereits Opfer eines Angriffs geworden sind, kämpfen mit komplizierten Verfahren und mit einem überforderten Support, um wieder Zugang zu ihrem Konto zu erhalten. Angesichts der aktuellen Situation ist es also umso wichtiger, der Sicherheit des LinkedIn-Kontos höchste Priorität einzuräumen. Mit den oben genannten Maßnahmen könnt ihr das Risiko eines Angriffs minimieren und eure Online-Präsenz sicherer machen.