Das MongoDB-Logo ist im Hintergrund einer Silhouette einer Frau zu sehen, die ein Mobiltelefon hält
Das MongoDB-Logo ist im Hintergrund einer Silhouette einer Frau zu sehen, die ein Mobiltelefon hält
Bildquelle: rafapress, Lizenz

Angriff auf MongoDB: Sicherheitsvorfall wirft Fragen auf

MongoDB wurde angegriffen und Kundendaten sind kompromittiert worden. Wie lange die Angreifer Zugriff auf die Systeme hatten, ist unklar.

MongoDB, eines der führenden amerikanischen Unternehmen für Datenbanksoftware, steht derzeit im Rampenlicht, nachdem es am Samstag einen Sicherheitsvorfall öffentlich gemacht hat. Der Vorfall führte zu einem unbefugten Zugriff auf „bestimmte“ Systeme, wobei Metadaten und Kontaktinformationen von Kundenkonten kompromittiert wurden.

Angriff auf MongoDB: Die Hintergründe

Am 13. Dezember 2023 entdeckte man zum ersten Mal ungewöhnliche Aktivitäten in den Systemen. Sofort wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Angriff auf MongoDB zu untersuchen und darauf zu reagieren. Trotz der schnellen Reaktion stellte das Unternehmen fest, dass der unbefugte Zugriff bereits vor der Entdeckung stattgefunden hatte. Unklar ist jedoch, wie lange die Angreifer Zugang zu den Systemen hatten.

MongoDB betont jedoch, dass es keine Hinweise auf einen Zugriff auf Daten in MongoDB Atlas, dem Cloud-Service des Unternehmens, gibt. Der genaue Zeitpunkt der Kompromittierung ist noch unklar.

Als Reaktion auf den Vorfall rät MongoDB seinen Kunden, besonders wachsam gegenüber Social-Engineering- und Phishing-Angriffen zu sein. Darüber hinaus wird die Einrichtung einer Phishing-resistenten Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) dringend empfohlen. Kunden, die MongoDB Atlas verwenden, sollten außerdem ihre Passwörter ändern, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

Erhöhte Anmeldeversuche: Kein Zusammenhang mit dem Sicherheitsvorfall

Neben dem eigentlichen Vorfall informierte MongoDB über erhöhte Anmeldeversuche. Dies könnte zu Problemen für Kunden führen, die sich bei Atlas und dem Support-Portal anmelden möchten. Man betont jedoch, dass dieses Ereignis nicht mit dem Sicherheitsvorfall zusammenhängt. Dies berichtet The Hacker News in einem aktuellen Artikel.

MongoDB arbeitet intensiv daran, die Situation zu klären und weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um die Integrität der Kundendaten zu schützen. In der Zwischenzeit sollten alle Nutzer die empfohlenen Schutzmaßnahmen umsetzen, um sich bestmöglich vor möglichen Bedrohungen zu wappnen.

Zuletzt geriet MongoDB in die Schlagzeilen, als nach Erkenntnissen des Sicherheitsforschers Victor Gevers die Inhalte von fast 23.000 öffentlich zugänglichen MongoDB-Installationen von Erpressern „gestohlen“ wurden. Die Lösegeldforderung hielt sich allerdings in Grenzen. Sie betrug 0.015 Bitcoin (damals umgerechnet etwa 123 Euro).

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.