Bänder mit dem Logo der Olympischen Spiele 2024
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Bildquelle: FreerLaw, Lizenz

Olympia-Piraterie: IOC geht gegen illegale IPTV-Anbieter vor

Olympische Spiele 2024: Das IOC kämpft erfolgreich gegen Olympia-Piraterie. Zahlreiche illegale Streaming-Seiten wurden bereits gesperrt.

Die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich sind in vollem Gange. Während Millionen Sportfans auf der ganzen Welt die Wettkämpfe verfolgen, läuft im Hintergrund ein anderer „Wettstreit“. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) kämpft aktiv gegen Piraterie, genauer gesagt gegen illegale Übertragungen.

Olympia-Piraterie auf dem Vormarsch – doch das IOC weiß sich zu wehren

Piraten-Streaming-Seiten und unautorisierte IPTV-Anbieter stehen derzeit im Fokus des IOC. Diese Dienste verbreiten Olympia-Inhalte unerlaubt – sehr zum Ärger der offiziellen Rechteinhaber. Um dem entgegenzuwirken, hat das Komitee rechtliche Schritte eingeleitet, die nun während der Spiele greifen.

Bereits Mitte Juli, kurz vor Beginn der Spiele, hatten das IOC, das Internationale Paralympische Komitee (IPC) und das Pariser Organisationskomitee COJOP2024 Klage eingereicht. Und sie haben es ohne nennenswerten Widerstand geschafft. Französische Internet-Provider müssen nun illegale Streaming-Seiten sperren.

Olympia-Piraterie: Die Namen der bereits gesperrten Piraten-Streaming-Seiten
Olympia-Piraterie: Die Namen der bereits gesperrten Streaming-Seiten

Das Pariser Gericht hat eine dynamische einstweilige Verfügung erlassen, die während der Olympischen Spiele 2024 ihre volle Wirkung entfaltet. Sie ermöglicht es, flexibel auf neue „Olympia-Piraterie“ zu reagieren. Tauchen weitere illegale Domains auf, können diese schnell auf die Sperrliste gesetzt werden. Der Telekommunikationsanbieter Arcom spielt dabei als Vermittler eine wichtige Rolle. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

Erste Auswirkungen erkennbar

Die Maßnahmen zeigen bereits ihre Wirkung. Denn einige betroffene Domains wurden umgeleitet oder sind nicht mehr erreichbar. Die Sperrmaßnahmen bleiben bis zum 8. September – dem Ende der Olympischen Spiele 2024 – in Kraft.

Die harte Linie des IOC mag manchen überraschen, zeigt aber die Bedeutung des Problems. Die aktuellen Olympischen Spiele sind nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Markenrechte und Übertragungslizenzen spielen dabei eine zentrale Rolle.

Der Kampf gegen die Olympia-Piraterie erweist sich als Katz-und-Maus-Spiel. Werden Webseiten gesperrt, tauchen oft neue auf. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich ständig weiter – auf beiden Seiten. Die Wirksamkeit der aktuellen Maßnahmen wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.