kinox.to piratenwerbung
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Kinox und The Pirate Bay machen Werbung für die Piratenpartei

Der EU-Wahlkampf findet nicht nur auf der Straße statt. Seit einigen Tagen haben Kinox.to und TPB Werbung für die Piratenpartei geschaltet.

Die Europawahl am 25. Mai zieht im Web immer weitere Kreise. Das illegale Streaming-Portal Kinox.to ist kürzlich dem Beispiel von The Pirate Bay gefolgt und wirbt für die Piratenpartei. Die Betreiber wollen damit offenbar erwirken, dass man privates Filesharing und Streaming in Deutschland legalisiert. Damit würden juristische Zustände wie in der Schweiz in der EU Einzug halten.

Die deutschen Piraten haben sich erneut zum Ziel gesetzt, ins Europaparlament in Brüssel einzuziehen. Letzte Woche aktivierte das Filesharing-Portal The Pirate Bay auf der Hauptseite Werbebanner für diverse europäische Ableger der Piratenpartei. Je nach Herkunft zeigt man den Besuchern den Banner zur Webseite der Piraten ihres Landes an.

KinoX.to hat die technische Umsetzung weniger clever gelöst, dort wird lediglich die Wiki-Seite aller Piraten Europas verlinkt. Die Betreiber möchten mit ihrer Kampagne offenbar erreichen, dass man die private Nutzung oder möglicherweise sogar der Betrieb von Streaming-Seiten legalisiert. Deutlich vielversprechender war letzten Juni die Umleitung von Movie2k.to zur Deutschen Piratenpartei, bevor der Vorgänger von Movie4k komplett vom Netz genommen wurde.

KinoX-Kampagne dringend nötig

Vor etwa einem Monat zogen die beiden Piraten-Abgeordneten eine Bilanz, was sie in den vergangenen Jahren erreicht haben. Trotzdem bleibt abzuwarten, was die Aktion von Kinox.to & The Pirate Bay am Ende bringen wird. Schaut man sich allerdings aktuelle Prognosen an, kann die Piratenpartei Deutschland für kommenden Sonntag jede Hilfe gebrauchen, will sie tatsächlich eigene Abgesandte ins Brüsseler Parlament schicken. Man wird sehen, wie viele diese Kampagne unter dem Strich bringen wird. Auf jeden Fall sorgt sie für mediale Aufmerksamkeit und wird von vielen Besuchern bemerkt…

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.