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Bildquelle: Blog von viber.com

Antivirensoftware erkennt Viber als Malware

Virus Total und Microsoft Defender schlagen bei der Windows-Version von Viber an. Das gilt auch für die Version aus dem Microsoft App Store.

Rakuten Viber, der Hersteller des kostenlosen Chat-Dienstes für Smartphones und Desktop-Computer, hat ein Problem. Der Windows Defender als auch Virus Total stufen seit gestern den Client der Chat-Software als Schadsoftware namens PUA/WIN32/VIGUA.A ein. Der Windows Defender löscht das Programm daraufhin sogar automatisch von der Festplatte.

Kurz notiert: In der Vergangenheit konnte man die Software problemlos nutzen. Problematisch war der Client längere Zeit nur deswegen, bis sich der Hersteller im Jahr 2016 endlich dazu entschlossen hat, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle persönlichen und Gruppenchats einzuführen. Den Verschlüsselungsgrad stellt die Software farblich dar. Grün bedeutet, dass alles okay ist. Bei Grau wurde der Kontakt nicht als vertrauenswürdig gekennzeichnet. Rot heißt, dass bei der Authentifizierung des Kontakts ein Problem aufgetreten ist.

Viber: Reddit-User berichten alle vom gleichen Problem

Auch bei Reddit berichten zahlreiche Nutzer des Messengers von diesem Problem. Möglicherweise schlagen beide Programme zu Unrecht an, das wäre kein Einzelfall. Der Support teilte zwischenzeitlich mehreren Nutzern mit, dass man sich schon mit der Problematik beschäftigen würde.

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Screenshot vom Windows Defender. Viber als Schadsoftware?

Noch keine Antwort auf unsere Presseanfrage

Wir haben vor mehreren Stunden bei der Betreibergesellschaft Rakuten Viber eine Presseanfrage gestellt. Bis auf die automatische Eingangsbestätigung bekamen wir bisher noch keine Antwort. Sobald wir etwas hören, hängen wir die Antwort natürlich an diesen Beitrag als Update an.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.