Indien hat am Dienstag 43 App-Anwendungen verboten, darunter die App Aliexpress, in einer neuen Welle von Web-Sanktionen gegen China.
Gemäß Erklärung des föderalen indischen Ministeriums für Elektronik und Informationstechnologie, sieht die Regierung in 43 chinesischen Apps die „Souveränität und Integrität Indiens“ bedroht. Die Apps hat man nun verboten.
Das zog, in einer neuen Welle von Web-Sanktionen gegen China, bezogen auf den Himalaya-Konflikt, ein Verbot dieser Apps nach sich. Von der Verfügung betroffen ist u.a. auch die E-Commerce-App AliExpress der Alibaba Group Holding sowie einige Dating-Apps, berichtet CNN.
Indien hat am Dienstag weitere 43 mobile App-Anwendungen verboten, nachdem man bereits zuvor mehr als 170 Apps untersagt hatte. In den letzten fünf Monaten haben indische Beamte mehr als 200, überwiegend chinesische Apps, einschließlich der beliebten Videoplattform TikTok und WeChat, unterbunden. Erstmals hatte man im Juni 59 chinesische Apps nicht mehr zugelassen.
Die Schritte hat man infolge eingeleitet, als im Juni diesen Jahres 20 indische Soldaten in einem Gefecht mit chinesischen Truppen in einem umkämpften Grenzort im Himalaya, dem Galwan-Tal im Osten Ladakhs, getötet worden und der Konflikt damit seinen Höhepunkt erreichte. Diesem Vorfall folgten dann Aufrufe zur Ruhe und Deeskalation. Die Verhandlungen zwischen indischen und chinesischen Beamten kamen jedoch nicht voran. Die Spannungen haben sich auch auf die Handelsbeziehungen der beiden größten Mächte in Asien ausgewirkt.
Indiens Technologieminister bezeichnete die Maßnahmen als „digitalen Streik“
Im September verbot die Regierung infolge 118 weitere Apps, als eine Bedrohung für die Souveränität des Landes. Insgesamt 220 Apps sind dabei aktuell blockiert, darunter auch das beliebte mobile Schießspiel PUBG. Betroffen waren Apps, die vorgaben, Benutzerdaten zu sammeln und an China weiterzuleiten. Das IT-Ministerium Indiens bewertet, dass
„diese Apps an Aktivitäten beteiligt sind, die für die Souveränität und Integrität Indiens, die Verteidigung Indiens, die Sicherheit des Staates und die öffentliche Ordnung von Nachteil sind.“
Die chinesische Botschaft betont, chinesische Unternehmen, die im Ausland tätig sind, dazu aufgefordert zu haben, sich an internationale Regeln zu halten. Die lokalen Gesetze solle man akzeptieren. Man lehne die Begründung „durch die indische Seite als Entschuldigung für das Verbot einiger mobiler Apps entschieden ab.“
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, äußerte sich in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Demnach habe China „ernsthafte Bedenken“, bezüglich des Verbotes weiterer 43 chinesischer Apps. Die Entscheidung verstieße zudem gegen Marktprinzipien und -regeln der Welthandelsorganisation. Des Weiteren schädige sie die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen ernsthaft, stellte Zhao weiter fest. Infolge hat Zhao Indien aufgefordert, „die legitimen Rechte und Interessen internationaler Investoren, einschließlich chinesischer Unternehmen, zu wahren“.
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