TikTok
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Bildquelle: Eyestetix Studio, Lizenz

TikTok als Sicherheitsrisiko?

TikTok ist extrem beliebt, vor allem Jugendliche sind hier nahezu täglich online, um sich kurze Videos im Schnelldurchlauf anzuschauen.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich am gestrigen Mittwoch offen für ein EU-weites Verbot des Online-Dienstes TikTok. Auch in den USA droht ein Verbot, nachdem die chinesische Betreibergesellschaft ByteDance den Verkauf abgelehnt hat. Das Unternehmen will sich mit juristischen Mitteln gegen jede Einflussnahme zur Wehr setzen.

Dabei ist die Social Media App TikTok extrem beliebt. Vor allem Jugendliche sind hier nahezu täglich online und schauen sich die Minivideos mit lustigen Inhalten im Schnelldurchlauf an. Dass die App auch Sicherheitsrisiken beinhaltet, wissen die meisten nicht. Hier ein Überblick.

TikTok in Unternehmen

Unternehmen investieren viel in ihre IT-Abteilung und Sicherheit. Neben der Einrichtung von Firewalls, Virenschutz und passwortgeschützten Zugängen ist ein professioneller Pentest eine Möglichkeit, IT-Systeme inklusive aller Web-Anwendungen, mobilen Apps und Systeme im Unternehmen vor Angriffen von außen zu schützen und das Risiko von Datenverlust und Missbrauch von sensiblen Daten zu minimieren. Über simulierte Angriffe aus externen oder internen Quellen lassen sich Schwachstellen leicht aufdecken. Unternehmen, die TikTok als Marketingtool einsetzen, müssen sich darüber hinaus potenzieller Risiken bewusst sein, denn die chinesische App gilt nicht zufällig als sehr umstritten.

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Martin Frost bei TikTok

Die App ist weiter umstritten

Das fängt schon mal damit an, dass man die Videos von dort nicht DSGVO-konform auf der eigenen Webseite einbinden kann. Doch nicht nur junge Leute sind heute auf TikTok, mittlerweile haben viele Unternehmen diesen Markt für sich entdeckt und sprechen mit ihren Inhalten gezielt die junge Generation an. Sogar Politiker sind hier mittlerweile aktiv. Sogar der Wall Street Market-Mitgründer Martin Frost ist dort regelmäßig mit neuen Videos vertreten, die sich oft um IT-Security drehen.

Gegründet wurde TikTok von einem chinesischen Unternehmen namens ByteDance. Experten sehen hier vor allem die Gefahr der Datenspionage, einer gezielten Beeinflussung sowie Gefährdung im Jugendschutz, da zum Teil sehr bedenkliche Inhalte nicht herausgefiltert werden.

Wie intensiv die Plattform Userdaten auswertet, ist vielen Sicherheitsexperten ein Dorn im Auge, was in einigen Unternehmen schon zu einem TikTok-Verbot auf Diensthandys und Tablets geführt hat. Auch Politiker haben sich zur Nutzung aus Sicherheitsgründen Extrahandys nur für die TikTok-App angeschafft, um sie nicht auf den eigenen Diensthandys installieren zu müssen.

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TikTok-Einstellungen prüfen

Wer TikTok nutzt, sollte sich bewusst sein, dass mit den gesammelten Daten konkrete Nutzerprofile angelegt werden, um personalisierte Inhalte individuell auszuspielen. Eventuell macht man sich damit sogar manipulierbar, was die politische Meinung und andere Haltungen angeht. Der Aufenthaltsort lässt sich mit gewissen Einstellungen für den Mutterkonzern ebenfalls leicht nachverfolgen. Daher sollten User die Einstellungen der TikTok-App unbedingt anpassen, also den Zugriff auf Kontakte, Standort und andere Informationen verhindern.

Kinder- und Jugendschutz

Eltern, deren Kinder TikTok nutzen, sollten besonders wachsam sein. Denn hier gibt es teilweise gefährlichen Content. In sogenannten Challenges animieren sich Jugendliche zu Mutproben, von denen in der Vergangenheit sogar einige tödlich endeten.

  • Erlaubt ist die TikTok-Nutzung ab 13 Jahren.
  • Eltern sollten mit ihren Kindern sicherheitsrelevante Regeln und Verhaltensweisen klar und deutlich besprechen. Etwa, wie sie sich bei unangemessenen Kommentaren oder Nachrichten verhalten, wie sie andere User sperren und melden können, wo sie Hilfe bekommen, wenn sie über die App beleidigende oder verstörende Inhalte sehen, oder wie sie mit dem Thema Cybermobbing umgehen.
  • Sich mit Videos im Web zu präsentieren, birgt die Gefahr, dass die Inhalte dauerhaft im Web zu sehen sind und vielleicht später im Berufsleben zu Nachteilen führen. Auch die Verwendung von Musik birgt Gefahren!
  • Bis 16 sollte das Profil nicht öffentlich sein, sondern privat bleiben. Nur genehmigte Follower können dann die eingestellten Inhalte sehen, Nachrichten an das Kind schicken oder dessen Beiträge kommentieren.
  • Auch das Einstellen des Bildschirmzeitlimits von 60 Minuten am Tag ist sinnvoll.
  • Über den begleiteten Modus können Eltern außerdem eine individuelle Nutzungsdauer pro Tag festlegen und so die übermäßige Nutzung von TikTok begrenzen, aber auch die Sichtbarkeit der Inhalte sowie die Suchfunktion einschränken und ungeeignete Inhalte herausfiltern.
  • Eltern sollten auch über das Phänomen Cybergrooming aufklären, um ihre Kinder vor sexuellen Übergriffen zu schützen.

Zusammengefasst muss man deutlich vor der Nutzung dieses Online-Angebots aus China warnen. Und wenn, sollte man bei den eigenen Kindern und sich selbst die hier vorgeschlagenen Maßnahmen beherzigen.

Anmerkung: Wir haben für die Erstellung dieses Gastartikels zum Thema TikTok eine Kompensation erhalten.