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Online-Werbung: Wie kann man mit Webseiten Geld verdienen?

Mit gut besuchten Webseiten lässt sich etwas Geld verdienen. Wie funktioniert die Vermarktung mit Online-Werbung? Wir erklären alle wichtigen Fremdwörter.

Thema Online-Werbung. Mit erfolgreichen Webseiten lässt sich durchaus Geld verdienen. Die Frage ist nur wie. Dieser Beitrag erläutert alle wichtigen Fremdwörter der Marketing-Profis und zeigt, wie die Vermarktung funktioniert. Last, but not least lassen wir unsere eigenen Erfahrungen in den Beitrag miteinfließen.

Wer sich umschaut, merkt sofort, dass das Internet voll mit Beiträgen ist, die viel sagen aber nichts erklären. Unzählige Buzzwords (Modewörter) der PR-Strategen werden dort verwendet. Dazu kommt: Jeder Vermarkter von Online-Werbung benutzt seine eigenen Begriffe für seine Dienstleistungen. Das macht es für Webseitenbetreiber nicht gerade einfacher, den Durchblick zu behalten, ganz im Gegenteil. Wir wollen mit diesem ausführlichen Artikel ein wenig Licht ins Dunkel bringen und berichten dabei von unseren eigenen Erfahrungen.

Online-Werbung ist und bleibt ein Taschengeld

Wer eine Webseite starten will um damit Geld zu verdienen, sollte diese Idee am besten gleich wieder vergessen. Das klappt nämlich nicht. Die Einkommenssituation der Betreiber hat sich in den letzten Jahren langsam aber kontinuierlich verschlechtert, für Online-Werbung wurde mittelfristig immer weniger bezahlt. Das Budget der werbenden Unternehmen landet bei den Vermarktern, die die Anzeigen bei den unterschiedlichsten Portalen platzieren. Kaum ein Hersteller kommt auf die Idee, auf einen Fachjournalisten oder Fachblogger zuzugehen, dessen Inhalte auf das eigene Produkt passen würden. Statt nach den richtigen Verbreitern und somit gezielt nach dem eigenen Fachpublikum zu suchen, verläuft die Verteilung der Banner zumeist nach dem Gießkannenprinzip. Alles andere würde viel zu Viel Zeit in Anspruch nehmen.

Wer eine Webseite betreibt, der weiß, wie viel Arbeit tagtäglich damit verbunden ist. Ein kleines Taschengeld ist trotzdem drin. Wir zeigen in diesem Artikel, wie das gelingen kann.

Fragen, die sich jeder Seitenbetreiber stellen muss

Die größte Herausforderung eines Betreibers ist es, für seine Seite ein Alleinstellungsmerkmal zu finden. Bestimmte Informationen gibt es im Idealfall nur dort und nirgendwo anders. Wer die 30. News-Seite zu Apple-Produkten betreibt, muss sich weder über geringe Zugriffszahlen noch über kleine Einnahmen wundern. Nur wer seinem Publikum ganz besondere Inhalte anbietet, dessen Webseite wird wiederkehrend besucht. Die meisten Nutzer kommen über die Suchmaschinen. Diese werden die Suchenden nur dann in Massen zu Ihrem Blog führen, sofern Sie etwas anbieten, was sonst nicht gibt.

Im zweiten Schritt sollte versucht werden, sich eine eigene Community aufzubauen. Wer sind die Menschen, die sich für meine Inhalte interessieren – was verbindet sie? Womit kann ich ihr Interesse erregen? Wie bringe ich sie dazu, sich aktiv mit Kommentaren oder Gastbeiträgen zu beteiligen? Wie kann ich die Zufallsbesucher und Leser dauerhaft an mein Portal binden? Sollte ich mein Themenfeld erweitern? Welche Themen würden dazu passen? Das sind alles Fragen, die sich ein Portalbetreiber in regelmäßigen Abständen immer wieder stellen sollte.

Im nächsten Schritt muss überlegt werden, welche Produkte oder Dienstleistungen zu meinem Portal passen. Ich persönlich betreibe seit April 2014 das Blog Tarnkappe.info. Zu unseren News und Interviews passen Anzeigen von VPN-Dienstleistern, anonymen Bezahldiensten, Verschlüsselungssoftware, Cloud-Lösungen und vieles mehr. Im Laufe der Zeit nehme ich mir immer wieder die Liste möglicher Kunden vor und versuche, neue Bereiche und neue mögliche Kunden zu finden, die bei uns Werbung schalten könnten.

Danach muss man den inneren Schweinehund bezwingen und Kaltakquise betreiben. Sicher freut sich nicht jeder über einen telefonischen Kontaktversuch. Manchmal aber gelingt die Geschäftsanbahnung erst beim zweiten oder dritten Versuch, weil sich der Angerufene irgendwann an das eigene Portal erinnern kann. Dabei sollte man sich nicht zu schnell entmutigen lassen.

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Quervermarktung als Erfolgsmodell

Selbstständige Journalisten, die daneben noch andere Dienstleistungen anbieten, nutzen ihre Blogs als Werbefläche in eigener Sache. Sie bieten dort Produkte oder Dienstleistungen an und müssen für die Banner kein Geld bezahlen.

Ein Thema anteasern, statt alles zu verschenken! Die Kunst ist es, die Aufmerksamkeit der Suchmaschinen zu erhalten und den Lesern immer nur einen Ausschnitt der Lösung ihres Problems zu zeigen. Wer die komplette Anleitung Schritt für Schritt haben will, kauft das E-Book, Buch oder bucht das Seminar des Autors. So handhabt es zum Beispiel der Kölner Schriftsteller und Seminarleiter Moritz Sauer, der zum Thema Webdesign zahlreiche Videos erstellt hat. Die meisten seiner Videoanleitungen sind dabei nur wenige Minuten lang. Lang genug damit die Zuschauer beurteilen können, ob die praktische Umsetzung gut erläutert wird. Und zu kurz um dadurch zum allwissenden WordPress-Meister zu werden. Wer wirklich alles zum Thema WordPress wissen möchte, greift auf sein Produkt (Buch) zurück – so zumindest lautet sein Plan.

Wichtig: Newsletter-Marketing!

Eine große Rolle bei der Verhandlung der Preise spielt auch die Anzahl von Newsletter-Abos. Umso mehr Personen die eigenen Newsletter regelmäßig zugestellt bekommen, umso mehr können Sie verlangen. Zum Beispiel bei Netzpiloten.de konnten innerhalb von 15 Jahren rund 400.000 Newsletter-Abonnenten zusammengetragen werden. Die Marketingabteilung hat zudem ein schickes PDF mit allen Mediendaten zusammengestellt, was man sich hier als Beispiel für die eigenen Mediendaten herunterladen sollte. Dort wird auch ausführlich erläutert, wer sich alles auf der eigenen Webseite herumtreibt und warum man dort werben sollte.

Schaut man sich die vergleichsweise hohen Preise an, so spielen die Zugriffszahlen tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle. Seit 1998 kann man sich dort aus erster Hand über digitale Trends informieren, die meisten Stammleser sind dementsprechend Journalisten, Digital Natives oder sogar Entscheider aus dem IT Bereich. Wer dort wirbt, dessen Banner oder Werbe-Artikel (Advertorials) werden mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit vom richtigen Publikum wahrgenommen. Bei Ihren Verhandlungen sollten Sie sich ähnliche Argumente zurechtlegen, warum ausgerechnet Ihr Blog ein ausgezeichneter Werbeplatz ist. Bereiten Sie sich lieber in Ruhe darauf vor, denn genau darauf wird man Sie bei telefonischen Verhandlungen ansprechen!

Natürlich ist die Erstellung von regelmäßigen Newslettern mit zusätzlicher Arbeit verbunden. Doch die Wirkung dieses Mediums sollte man nicht unterschätzen. Einerseits werden eigenhändig bestellte E-Mails von den Lesern als hilfreich und wenig lästig empfunden. Wer diese Newsletter haben wollte, wird sie wahrscheinlich auch lesen und nicht direkt löschen. Wenn Sie immer wieder informative Beiträge unterbringen, werden Ihre Newsletter auch gelesen und nicht abbestellt. Andererseits können Sie gezielt Werbung im eigenen Newsletter platzieren und dadurch den Umsatz steigern, wenn Ihr Kunde diesem kostenpflichtigen Schritt zustimmt.

Newsletter-Anbieter: bezahlen mit den Daten oder mit Geld per Flatrate oder Prepaid?

Der US-Anbieter MailChimp ist zwar eine Datenkrake sondergleichen, dafür kann man sich bei diesem Anbieter voll und ganz auf die Erstellung der Inhalte konzentrieren. Wer derartige Dienstleister nutzt, muss keinen Mailserver administrieren oder sonst etwas programmieren können. Bezahlt wird, wie üblich in den USA, mit der Einwilligung, die Daten von MailChimp auswerten zu lassen. Sie bezahlen also mit den Daten Ihrer Kunden, das sollte Ihnen vorher klar sein.

Es geht natürlich auch datensparsamer. Bei CleverReach können Sie den Versand Ihrer Newsletter per Prepaid käuflich erwerben. 1.000 E-Mails kosten dort 10 Euro, es fällt keine Einrichtungsgebühr an! Es gibt alternativ auch eine Newsletter-Flatrate für knapp 15 Euro monatlich. Dafür ist CleverReach keine Datenkrake und muss sich als deutscher Anbieter an die hiesigen Datenschutzgesetze halten, was man unbedingt als Vorteil herausstreichen sollte.

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Den eigenen Erfolg messen: Page Impressions vs. Unique Visitors

Zunächst müssen wir klären, welche Kennzahlen für Ihre Webseite wichtig sind. Wenn Sie mit dem Thema zu tun haben, sollten Sie alle Abkürzungen und Fachbegriffen der Werbewirtschaft verstehen. Da wäre die Anzahl der PI’s, die monatlich generiert werden. Das ist nichts anderes als die Anzahl der Seitenzugriffe (Page Impressions), die pro Monat auf Ihrem Webserver anfallen.

Ein gutes Online-Analysetool ist Similarweb aus Israel, das den Rang von Alexa schon vor längerer Zeit strittig gemacht hat. Sofern die Webmaster es erlaubt haben, können die Analyse-Tools auf die Daten von Google Analytics zugreifen. Sie schätzen aber auch sonst recht genau ein, wie viele PI’s pro Monat generiert wurden. Zudem kann man dort kostenlos sehen, woher die Besucher kamen, wohin sie gingen und wie viele Besucher über E-Mails, soziale Netzwerke oder die Suchmaschine von Google gekommen sind. Gleichzeitig werden bei Google Analytics & Co. neben den PIs auch die Unique Visitors gezählt. Die Besucher identifizieren sich über mehrere Wochen über ein auf ihrem Computer/Smartphone gespeichertes Cookie. Kehrt der gleiche Besucher zurück, kann dieser automatisch anhand des Cookies erkannt werden. Da jeder Besucher mehr als eine Seite aufruft, ist die Anzahl der PI’s immer sehr viel höher, als die der Seitenbesucher.

Wichtig für die Wertung Ihres Portals ist auch die Anzahl der RSS-Feed-Abonnenten und der Follower bei Google Plus, Facebook, Twitter oder bei anderen sozialen Netzwerken. Umso älter und erfolgreicher das Portal ist, umso mehr Fans und Follower können Sie im Regelfall für sich gewinnen. Last, but not least ist bei der Preisgestaltung wie bereits erwähnt auch die Menge der Newsletter-Abonnenten entscheidend. All diese Kennzahlen müssen in Ihren Mediendaten verfügbar sein. Wer bei den Verhandlungen erfolgreich argumentieren will, braucht dafür Belege, die sich die Werbepartner im Idealfall als PDF-Dokument herunterladen können.

Bringen bei Online-Werbung am meisten: TKP-Kampagnen

Manche Begriffe fallen bei den Vermarktern immer wieder, deren Bedeutung man kennen sollte. So etwa der Tausend-Kontakt-Preis (TKP). Im Onlinebereich, beispielsweise bei Bannerwerbung, gilt eine Ad-Impression als Kontakt. Das heißt: Der TKP ist der Preis für die Anzeige von Online-Werbung in 1.000 Fällen. Haben aber 50% Ihrer Portalbesucher einen Werbeblocker aktiviert, müssen Sie zu den Seitenzugriffen jeweils 50% dazu zählen. Der Anteil der Banner-Verweigerer variiert von Thema zu Thema. Gerade bei Webseiten mit primär techniklastigen Themen ist der Anteil der Werbeblocker recht hoch. Das ist ärgerlich aber wohl nicht zu vermeiden.

Bei 4 Euro pro TKP (der Preis ist recht niedrig angesetzt!) kommen sie bei täglich zweitausend Besuchern ohne Adblocker auf Dauer trotzdem auf eine ansehnliche Summe. Das Dumme ist nur: Die meisten Vermarkter bieten keine oder nur selten TKP-Kampagnen an. Außerdem sind diese stets zeitlich limitiert. Wurde die maximale Menge an Layern oder Bannern ausgeliefert oder der Zeitraum ist abgelaufen, werden die ausgelieferten Werbemittel automatisch deaktiviert. Dann verdienen Sie an dieser Kampagne natürlich nichts mehr.

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Neuer Trend: regional begrenzte TKP-Kampagnen

Manche Anbieter (beispielsweise Blogfoster) bieten ab und zu TPK-Kampagnen an, die regional begrenzt sind. Wenn z.B. ein Berliner Fernheizungsanbieter oder ein Modehaus aus Niedersachsen ein Produkt bewerben will, dann werden deren Banner nur angezeigt, wenn auch die Webseitenbesucher aus dem gleichen Bundesland wie die Firma kommen. Bei allen anderen Besuchern bleiben die Werbeflächen einfach leer. Die Einnahmen sind entsprechend gering. Trotzdem lohnt es sich, diese Werbung zu schalten. Da bei den meisten Nutzern die Fläche leer bleiben würde, kann man diese einfach mit einem normalen Banner kombinieren. So wird die Werbung nur in wenigen Fällen doppelt angezeigt.

Gewinnspiele

Die Bezahlung hängt alleine davon ab, wie viele Personen tatsächlich am Gewinnspiel teilnehmen. Ihnen sollte vorab klar sein: Wenn dabei niemand mitmacht, haben Sie die Werbung wochenlang umsonst geschaltet! Bezahlt werden z.B. 60 Cent pro neuem Teilnehmer, den Sie angeheuert haben. Dafür müssen die Werbung aber sehr viele Menschen gesehen und sich ein paar davon wirklich für das Thema interessiert haben. Eine Conversion Rate von wenigen Prozent sind in diesem Bereich normal. Wenn 3 von 100 Besuchern auf die Werbung geklickt haben, entspricht dies einer Conversion Rate von 3 Prozent. Allerdings wird davon wieder nur ein Bruchteil ihre E-Mail-Adresse für die Teilnahme am Gewinnspiel angeben. Von daher lohnen sich solche Programme nur, wenn Sie extrem viele Nutzer haben oder das Gewinnspiel extrem gut zum Content Ihrer Webseite passen sollte.

Auf Tarnkappe.info haben sich Gewinnspiele zumindest nicht durchsetzen können, sie haben so gut wie gar nichts eingebracht. Wir haben damit nicht einmal den Mindestumsatz für die Auszahlung des Vermarkters überschritten. Auch in dem Fall wird man für die angezeigten Banner nicht bezahlt, bis man die Auszahlungsgrenze (hoffentlich irgendwann) mal erreicht hat. Oder auch nicht.

Cost per Click (CPC) – Umsatz pro Mausklick

Daneben haben sich bei der Online-Werbung noch andere Kennzahlen durchgesetzt. Beim Cost Per Click (CPC) bezahlt der Werbetreibende nur jeweils, wenn jemand aktiv auf seine Werbebanner geklickt hat. Zwar werden dafür teilweise über 40 Cent pro CPC bezahlt, andererseits kriegen Sie ohne eine Aktion der Nutzer gar nichts. So lange die Surfer nicht auf die Online-Werbung reagieren, schalten Sie diese ohne jede Gegenleistung. Von daher ist es beim CPC extrem wichtig, dass die beworbenen Produkte ideal zu den Interessen der Besucher passen.

Der Vermarkter Blogfoster hat immer mehrere gute CPC-Kampagnen im Angebot, die man sich mal in Ruhe anschauen sollte. Die Banner muss man für die regelmäßigen Besucher alle paar Wochen austauschen, weil niemand mehr als einmal auf ein und denselben Banner klicken wird. Ist das Angebot bekannt, wird die Werbung ignoriert. Später wird sie nicht einmal mehr bewusst wahrgenommen.

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Cost per Lead (CPL)

Noch höher ist die Provision beim Cost Per Lead (CPL). Das könnte das Bestellen eines Newsletters, der Abschluss eines Vertrages oder z.B. der Testlaufzeit einer Dienstleistung sein, zu der man sich unter Angabe aller Daten anmelden muss. Die Unternehmen bezahlen hierbei zwar bis zu 10 Euro pro Erhalt der Kontaktdaten eines Kunden. Doch auch hier gehen die Webmaster leer aus, sollte niemand auf die Banner reagieren. Das Risiko der Online-Werbung bleibt also bei Ihnen, liebe Seitenbetreiber.

Tipp: Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht und das CPL mit einem Advertorial kombiniert. So konnte der Werbetreibende (in diesem Fall ein Anbieter für Usenet-Abos) einen Teil des Risikos auf mich abwälzen, was im Endeffekt nur fair war. Fast alle Online-Vermarkter haben CPL-Programme im Angebot, bei TradeTracker oder adklick ist das Angebot unglaublich groß. Da ist für jedes Thema etwas dabei. Die Frage ist nur, ob und wie viel dabei für Sie herauskommen wird. Ob es sich lohnt, werden Sie wohl ausprobieren müssen.

Affiliate-Marketing

Sehr beliebt auf dem Markt ist mittlerweile das so genannte Affiliate-Marketing. Die Werbetreibenden bzw. Vermarkter können so nämlich das komplette Risiko auf uns Webseitenbetreiber abwälzen. Man zahlt uns erst dann eine Provision, sofern unsere Besucher dort im Shop etwas kaufen. Für die Anzeige der Banner gibt es nichts, für das Klicken auf die Werbefläche auch nichts. Trotzdem kann auf Dauer z.B. bei einer Provision von 5% eine interessante Auszahlung zusammenkommen.

Wer beim Affiliate-Marketing erfolgreich sein will, sollte das Produkt/Hersteller in einem oder mehreren Artikeln bewerben. Das könnte zwar die Umsatzzahlen nach oben schrauben, dafür haben Sie allerdings ohne jede Gegenleistung Advertorials veröffentlicht, die Sie auch noch eigenhändig formulieren müssen. Man sollte sich stets gut überlegen, ob man dieses Risiko eingehen will. Doch Vorsicht: Ist das angepriesene Produkt nicht halb so gut wie beschrieben, fällt das auf Sie zurück. Dann schwindet als Autor des Artikels Ihre Glaubwürdigkeit. Außerdem mögen die Leser selbst dann keine Werbeartikel, wenn man sie als solche kennzeichnet. Werden in zu kurzen Abständen Werbeartikel (Advertorials/Sponsored Posts) veröffentlicht, springen die RSS-Abonnenten oder Facebook-Fans schnell wieder ab.

Bedenken Sie bitte auch, dass der Ruf eines Werbepartners stets mit Ihnen verknüpft wird. Wenn Sie für wenig anspruchsvolle Produkte werben oder die beworbenen Unternehmen in Verruf geraten, bringt das schlechte Stimmung und wird sich negativ auf Ihre Zugriffszahlen auswirken. Jede Werbepartnerschaft sollte gut überdacht werden, damit Sie keine unnötigen Risiken eingehen. Unzählige Affiliate-Programme für alle Themenbereiche bieten fast alle Vermarkter an.

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Auswahlkriterien des Werbepartners: Mindestumsatz, Auszahlungsdauer, Zahlungsausfälle

Wichtig: Achten Sie vor dem Schalten jeglicher Online-Werbung auf jeden Fall darauf, dass nicht nur die Konditionen stimmen. Wichtig ist auch, welcher Mindestumsatz zwingend für eine Auszahlung erreicht werden muss. Manche Werbepartner zahlen nicht nur wenig für die angezeigte Werbung, sie sind erst dann zu einer Auszahlung bereit, wenn Sie eine gewisse Summe erreicht haben. Bei 50 Euro aufwärts warten Sie als Betreiber einer kleinen Seite ewig auf die erste Überweisung. Wenn es nicht passt, lieber sein lassen!

Auch sollte man unbedingt nach ein und nach zwei Wochen prüfen, wie die Kampagnen bisher gelaufen sind. Konnte nach vierzehn Tagen kein Interesse an einem Mausklick, einer Testphase oder dem Kauf eines Produktes erzeugt werden, dann sollte man die Partnerschaft gründlich überdenken. Wer weiß: Vielleicht haben die Banner doch nicht so gut zu den eigenen Inhalten gepasst. Oft findet man das erst bei einem Test heraus. Wer ohne Umsatz wirbt, verschenkt seinen Werbeplatz. Doch wer hat schon etwas zu verschenken? Erst recht bei einer so zeitaufwändigen Tätigkeit wie dem Betrieb einer Webseite?

Wichtig ist auch die so genannte Auszahlungsdauer. Das bedeutet: Wie lange dauert es nach Erreichen des Mindestumsatzes bis zur Gutschrift auf dem eigenen Konto? Zwischen 7 und 90 Tagen ist auf dem Markt so ziemlich alles verfügbar. Relevant ist auch, ob Zahlungsausfälle von den Vermarktern auf die Webseitenbetreiber abgewälzt werden. Geht der Vermarkter beim Werbekunden leer aus, dann geben manche Firmen dieses Risiko an die Blogger und Webseitenbetreiber weiter. In dem Fall kriegen auch Sie nichts ausbezahlt.

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Lukrativ: Advertorials/ Sponsored Posts

Damit sind wir auch schon beim nächsten Thema der Online-Werbung, nämlich bei Advertorials (auch Sponsored Posts genannt). Immer wieder fordern mich Vermarkter, die bei Google über meinen Blog gestolpert sind, dazu auf, kostenlose Werbebeiträge für sie zu veröffentlichen. Der Berliner Bloggerin Anne Link ging es ganz ähnlich, sie hat derartige Anfragen freundlich aber stets negativ beantwortet. Dafür gibt sie bei topElternBlogs praktische Tipps, wie man seine Seite mithilfe von Advertorials zur Einnahmequelle machen kann. Der Preis pro Advertorial richtet sich neben anderen Mediendaten (Anzahl RSS-Feed-Abos, Facebook-Fans, Follower bei Twitter, Anzahl der Newsletter-Abos etc.) natürlich nach der Anzahl der monatlichen unique visitors.

Als Orientierungshilfe wird immer wieder folgende (wenn auch etwas ältere) Preisliste angegeben. Bei diesen Nettopreisen muss man bei Rechnungsstellung stets noch die Mehrwertsteuer dazu addieren. Auch hier gilt: Die Preise für Online-Werbung sind leider immer reine Verhandlungssache. Es gibt dafür keine festen Werte. Als Richtwert kann man sich merken pro Advertorial:

  • bis zu 2.500 unique visitors pro Monat ca. 25 Euro
  • bis zu 10.000 unique visitors pro Monat ca. 50 Euro
  • maximal 20.000 unique visitors pro Monat ca. 75 Euro
  • bis zu 30.000 unique visitors pro Monat 100 Euro pro Advertorial
  • bis zu 40.000 unique visitors pro Monat: 125 Euro pro Advertorial
  • maximal 50.000 unique visitors pro Monat: 150 Euro pro Advertorial
  • etc.

Ein Advertorial ist ein Werbebeitrag. Man sollte ihn unbedingt auch als solchen kennzeichnen. Wer das nicht tut, betreibt Schleichwerbung, womit wir wieder beim Thema Schädigung des eigenen Rufes wären. Bedenken Sie bitte, dass die im Sponsored Post beschriebene Dienstleistung bzw. Produkt gut zu den Themen Ihrer Webseite passen muss. Werbetreibende und Vermarkter versuchen immer, den Streueffekt soweit es geht zu minimieren.

Soll heißen: Sie möchten im Idealfall nur dort werben, wo schon die richtigen Leser vorhanden sind. Die Leser von Frau Links Elternblog wollen keinen neuen VPN-Anbieter kennenlernen, die Besucher der Tarnkappe sind hingegen an keinen neuartigen Windeln interessiert. Wenn das Advertorial gut einschlägt, sind viele Partner zu weiteren Aktionen bereit. Wenn nicht, haben Sie mit dem einmaligen Werbebeitrag bis auf die Verwirrung der Leser wenig gewonnen.

Nachtrag: Leider neigen manche Vermarkter mittlerweile dazu, Blogger zu Schleuderpreisen zur Mitarbeit zu bewegen. Ich bekam kürzlich von einem deutschen Vermarkter die Anfrage, angeblich sei das Kontingent für eine Werbeaktion ausgeschöpft für die ich Tarnkappe.info beworben hatte. Allerdings könne ich für 60 Euro noch ein Advertorial zusätzlich schreiben, regulär sollten 400 Euro dafür bezahlt werden. Ich habe dann freundlich aber bestimmt abgelehnt. Ich kann mich und meinen Werbeplatz gerne verschenken. Aber wenn dann nicht an Firmen, die damit auf meine Kosten jede Menge Geld verdienen! Es wird genügend Blogger geben, die lieber 60 Euro akzeptieren als in diesem Monat gar nichts einzunehmen.

Google AdSense: simpel einzubauen, aber leider wenig lukrativ

Am weitesten verbreitet bei Blogs ist ohne Frage die Online-Werbung von Google. AdSense wird in den verschiedensten Banner-Formaten ausgeliefert und kann zumindest teilweise den Themen der eigenen Seite angepasst werden. Bis zur ersten Auszahlung dauert es ein wenig. Zunächst bekommt man von Google eine Postkarte zugeschickt, um die eigene Identität zu bestätigen. Daneben muss man erst die Auszahlungsgrenze von satten 70 Euro erreichen. Das ist im Vergleich zu vielen Anbietern sehr viel. Kleine Blogs werden dafür ewig brauchen.

Wer bei Google wirbt, muss sich auch darüber im Klaren sein, dass die nur den Kaffeesatz der Banner anzeigen, die sonst niemand haben wollte. Das wissen sowohl alle Insider als auch Beobachter Ihrer Seite, weswegen Sie mit Google Werbung stets die Attraktivität Ihres Portals ein wenig herunterschrauben.

Dementsprechend niedrig fallen auch die Umsätze aus, die Google meistenteils per CPC berechnet. Wer im eigenen Browser auf die Werbung klickt, muss bei der nächsten Abrechnung mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. Google zieht die Provision für jeden selbst generierten Klick vom Umsatz ab – großzügig, versteht sich. Wer selbst sein bester Kunde ist, den sperrt Google zeitnah. Und auch zurecht, wenn Sie mich fragen. Ansonsten ist Google AdSense seit vielen Jahren nicht mehr von der Blogosphäre wegzudenken. Die Einrichtung der Banner ist einfach, danach kostet einen die Werbung im Gegensatz zu den meisten Anbietern keine Minute mehr. Fazit: Google AdSense ist für alle Seitenbetreiber eine gute Ergänzung, sofern gerade keine bessere Alternative greifbar ist. Es ist nicht weniger – aber auch nicht mehr.

blogfoster – auf Blogger spezialisiert

werde erfolgreicher blogger blogfoster, Online-WerbungGanz anders kommt das Berliner Startup blogfoster daher. Dort gibt es sowohl Advertorials, TKP-, Affiliate- als auch CPC-Kampagnen. Über die ausgelieferte Werbung entscheidet kein Algorithmus, das muss der Webmaster selbst tun. Jede Woche erhält man per E-Mail Informationen über neue Kampagnen. Danach gilt es zu entscheiden, was zum eigenen Publikum am besten passen könnte. Wer eine Entscheidungshilfe braucht, kann dort auf einen Blick sehen, wie hoch die Provision pro CPC, TPK bzw. verkaufter Ware (Affiliate-Werbung) ausfällt. Die Online-Werbung mit dem höchsten Erlös hatten wir bisher bei Stilanzeigen, leider wurde das Angebot vollumfänglich auf Blogfoster umgeleitet.

Wer weiß, wie man bei WordPress den Inhalt von Widgets ändert, wird mit dem Einbau des Quellcodes keine Probleme haben. blogfoster hat der Hersteller zwar für WordPress optimiert. Die Auslieferung funktioniert aber auch bei allen anderen Content Management Systemen. Wer regelmäßig seine Anzeigen optimiert und auch mal einen neuen Werbeplatz ausprobiert, wird hier recht gute Ergebnisse erzielen. Ich erreiche mit meinem Blog jeden Monat im Durchschnitt die Hälfte des Umsatzes von Google AdSense. Da hier niemand exklusiv werben will, kann man blogfoster prima mit anderen Anbietern kombinieren.

Mal eben einbauen und kontinuierlich abkassieren, funktioniert hier aber nicht, das sollte von Anfang an klar sein. Alle zwei bis drei Tage sollte man für ein paar Minuten an den Bannern schrauben, wenn man wirklich gute Ergebnisse erzielen will. Wer das nicht mag, soll lieber bei AdSense bleiben.

Anfragen von SEO-Optimierern

Ältere Webseiten werden auch von Mitarbeitern von Suchmaschinen-Optimierern angeschrieben, obwohl die Anfragen nichts mit Online-Werbung im eigentlichen Sinn zu tun haben. Entweder man soll gegen Bezahlung einen neuen Link (inklusive Do Follow) setzen. Oder alternativ soll man einen eigenen Beitrag (+ Link) veröffentlichen. Dabei gibt es zwei Probleme. Neue Beiträge passen nur selten zu den Inhalten, die auf dem Blog bereits verfügbar sind. Außerdem bestehen die SEO-Buden darauf, dass man ihre Beiträge nicht als Werbung deklariert. Damit zieht man die Wut der Leser auf sich. Zu einem Blog mit den Schwerpunkten Datenschutz & Urheberrecht passt eben kein Artikel über einen neuen E-Commerce-Anbieter. Die eigenen Leser sollte man nicht für dumm halten. Die können sehr wohl Schleichwerbung von informativen und sachlichen Beiträgen unterscheiden.

Doch Vorsicht! Das nächste Problem könnte Ihnen noch weit mehr Kopfschmerzen bereiten. Wer Links verkauft, macht sich bei Google und den anderen Suchmaschinenanbietern schnell verdächtig. Google straft ein derartiges Verhalten ab und schiebt Ihre Suchergebnisse weit nach unten. Das kostet Sie viele Besucher, Seitenzugriffe und somit bares Geld. Ein guter Freund von mir berichtete von einem chinesischen SEO-Unternehmen, welches ihm 60 US-Dollar jährlich für ein paar Links bezahlt hat. Nach der Abstrafung von Google ging der Trafic seiner Webseite erstmal gewaltig in den Keller. Im Endeffekt hat er dick drauf gezahlt, dem SEO-Unternehmen dürfte das egal sein. Das sind die Schattenseiten der Online-Werbung.

Vorsicht bei Werbung für Sportwetten, Web-Casinos und Online Poker!

Poker ChipsWebmaster werden abhängig von der Popularität ihrer Seite immer wieder von Vermarktern angesprochen, die ihnen von Zeit zu Zeit lukrative Angebote unterbreiten. Die Provision liegt dabei oftmals doppelt so hoch wie bei Google AdSense. Man zahlt sie sogar Voraus aus. Zu schön um wahr zu sein? Tja, irgendwie schon. Aber immerhin: Mit Online Sportwetten und Online Casinos wurden schon vor Jahren weltweit ca. 1,5 Milliarden Euro jährlich generiert.

Doch Vorsicht: Online-Werbung dafür ist nur dann erlaubt, sofern der Betreiber ein Impressum innerhalb der EU vorweisen kann. Das aber ist bei vielen Anbietern eben nicht der Fall, was kein Zufall ist. Ein Großteil der Unternehmen will sich weder den gesetzlichen Regelungen der EU noch deren Steuern unterwerfen, weswegen sie auf abgelegenen Inselstaaten betrieben werden. Auch wenn Ihnen der Vermarkter etwas anderes erzählt, was mir schon mehrfach passiert ist: Online-Werbung für Anbieter, die juristische Schlupflöcher ausnutzen, ist in Deutschland grundsätzlich verboten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Pferdewetten oder virtuelle Pokerrunden, Spielautomaten oder  Roulett-Tische bewerben sollen.

Einzige Ausnahme sind die Webmaster, die im hohen Norden leben. In Schleswig-Holstein weigert man sich standhaft, den ansonsten deutschlandweit gültigen Glücksspielstaatsvertrag zu unterzeichnen. Wer unsicher ist und sich keinen strafrechtlichen Konsequenzen aussetzen will, sollte einen Fachanwalt für IT- und Medienrecht konsultieren. Dessen Kostennote dürfte auf Dauer preiswerter als der Erhalt eines Schreiben der zuständigen Behörde sein.

Lassen Sie sich im Vorfeld konkret mitteilen, wofür Sie Detail werben sollen. Leider gehen die Mitarbeiter vieler Vermarkter dieser illegalen Werbung wenig ehrlich mit den Webseitenbetreibern um. In E-Mails an mich wurde die strafrechtliche Gefahr verharmlost und gelogen, bis sich die Balken gebogen haben. Letztlich muss aber jeder selbst wissen, welche Risiken sie/er eingehen will, denn das Schalten von Bannern für Sportwetten und Online-Casinos ist nicht zufällig derart lukrativ.

Und jetzt? Beantworten Sie zum Thema Online-Werbung zunächst die anfangs im Beitrag gestellten Fragen. Dann schauen Sie sich in Ruhe auf Webseiten wie Vermarktercheck.de um. Suchen Sie nach Partnern für Online-Werbung, die optimal zu Ihrem Angebot passen.

Bildquellen Online-Werbung – von oben nach unten: jarmoluk, stilanzeigen, Pexels, moritz320, George Hodan, geralt, blogfoster.com, Wikipedia, thx!

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.