Creative Content Australia drängt die australische Regierung dazu, Facebook und Google besser zu kontrollieren, um die Piraterie einzudämmen.
Sie zitieren eigene sowie fremde Studien, ziehen große Kampagnen auf und üben Druck auf die australische Regierung aus – die Branchengruppe Creative Content Australia (CCA) ist bekannt für ihren Anti-Piraterie-Eifer. Jetzt drängen sie den Gesetzgeber dazu, Google und Facebook die Verlinkung von einschlägigen Seiten zu verbieten, wie Torrentfreak berichtet.
Creative Content Australia: Union gegen raubkopierte Inhalte
„Piracy. You are exposed“ ist das Mantra der neuen Kampagne, die Creative Content Australia startete. CCA ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen aus dem Medien-, Musik- und Filmsektor und hat sich dem Kampf gegen Internetpiraterie verschrieben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Urheberrecht und „den Folgen der Piraterie“.
Kurz-Clip soll aufrütteln
Letzteren Aspekt beinhaltet etwa auch der neue 30-Sekunden-Werbespot der ab jetzt in Kinos und im Free-TV zu sehen ist. Der Kurz-Clip (siehe Video ganz unten) zeige, in welcher Beziehung Websites mit raubkopierten Inhalten zu Malware stehen. Diese stehlen laut CCA persönliche Informationen wie Finanzdaten und Passwörter und betrügen laut dem Vorsitzenden Graham Burke auch die Öffentlichkeit insgesamt. Deshalb wolle man „ein Bewusstsein für die Gefahren der Internet-Piraterie“ schaffen. Die Kampagne unterstreicht aus diesem Grund immer wieder die erhöhten Cyber-Sicherheitsrisiken, die unweigerlich damit verknüpft seien.
CCA-Studie: hohe Sicherheitsrisiken
Zahlreiche Statistiken zieren die CCA-Website. So sei die Mehrheit der Erwachsenen und Jugendlichen, die auf entsprechenden Seiten verkehren, mit Cyberkriminalität konfrontiert. Dazu gehöre auch der Diebstahl persönlicher Daten, Betrug und Viren. In Australien hätten, so heißt es, 62% User nach dem Zugriff auf raubkopierte Inhalte Sicherheitsverletzungen erlebt. Das mache sie zum „Opfer ihrer eigenen Straftaten“. Bei Teenagern steigt diese Zahl auf 75 %. Das geht jedenfalls aus der Studie der Creative Content Australia (CCA) hervor, die gemeinsam mit dem Kurz-Clip veröffentlicht wurde.
Video: Piracy. You’re Exposed (30s TVC) from Creative Content Australia.
Google und Facebook laut Creative Content Australia mit schuldig
Das sind Umstände, die für die Branchengruppe nicht hinnehmbar sind. Abgesehen hat es Burke allerdings nicht nur auf die Piraterie-Seiten selbst, sondern auch auf Google und Facebook. Sie verweisen hier vor allem auf den einfachen Zugang, der durch ihre Plattformen erleichtert werde.
In den letzten Jahren unterstützte die Gruppe umfassende Anti-Piraterie-Maßnahmen wie die Sperrung von einzelnen Websites. Die australische Regierung kommt den Bitten der Vereinigung hin und wieder nach. So hat man bereits die Verantwortung jener Online-Dienste bei der Eindämmung der Piraterie hervorgehoben. Die Urheberrechtsinhaber hätten aber kaum eine Veränderung bemerkt. So würde die Regierung nichts Effektives tun, um Verlinkungen auf Facebook oder durch die Google-Suche zu verhindern. CCA behauptet des Weiteren, dass beide Unternehmen die Empfehlungen der Regierung ignorieren würden. Darum sollen es nun strengere Gesetze richten. Ob die australische Regierung aber den Wünschen der CCA Folge leistet, ist fraglich.
Meet The Malwares from Creative Content Australia.
Foto Screenshot vom obigen Videoclip „Meet the Malwares„, thx!
Tarnkappe.info
(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unserer Spendenseite oder in unserem Online-Shop vorbei.