Nun eröffnete Spiegelbest sein eigenes Warez-Forum. Die finanzielle Beteiligung der Leser über Spenderkreise steht bei ebookspender.me im Vordergrund.
Kürzlich eröffnete der ehemalige Pressesprecher von Torbooks das Shared Reading Forum. Unter ebookspender.me können sich Interessierte treffen und austauschen. Dabei soll die finanzielle Beteiligung der Leser über Spenderkreise und nicht der reine Bezug von E-Books im Vordergrund stehen. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob dieses Warez-Forum auf Dauer der letzte Streich bleibt.
Spiegelbest aka Bernd Fleisig hat in den letzten Wochen mit zahlreichen Instrumenten des Web herumexperimentiert. Neben P2P, dem Usenet, Diaspora und anonymen Filehostern ist jetzt offenbar die Forensoftware MyBB an der Reihe.
Ebookspender soll verschiedene Spenderkreise organisieren
Wie Spiegelbest auf seinem Blog festhält, läuft ein umfassendes Angebot automatisch Gefahr, unter einer Vielzahl von reinen Downloadern begraben zu werden. Das Forum soll nun Spenderkreise für verschiedene Buchgenres anrollen lassen. Die illegale Veröffentlichung von gewünschten und durch Nutzer bezahlte Buchtitel geschieht künftig gezielt und nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip. Statt der E-Book-Flat gibt es stattdessen die Wunschliste. Künftig sollen aber nur noch die zahlenden Teilnehmer der Spenderkreise in den Genuss der Downloads kommen. Der Rest bleibt außen vor, bis jemand auf die Idee kommt die E-Books anderweitig im Graubereich zu verbreiten.
Diaspora und Usenet nicht massentauglich
Die Kommunikation per Diaspora bleibt bestehen, dieses soziale Netzwerk hat sich aber nicht als massentauglich herausgestellt. Zwar sind die Unterschiede zu Facebook eher geringfügig. Dennoch ist es schwer, die Nutzer zu einem Wechsel ihrer Plattform zu bewegen. Auch beim Usenet ist es zu Problemen gekommen. Nachdem der Uploader Harpo beim Usenet seine Tätigkeit eingestellt hat, bleibt abzuwarten, wie man die vom DRM befreiten E-Books verbreiten will. P2P-Tauschbörsen fallen aufgrund der Abmahngefahr aus. Auch das Usenet ist und bleibt kein Massenmedium, zu dem man viele Personen locken könnte.
Die meisten Betreiber von Filehostern hingegen legen keinen Wert auf E-Books, weil sich mit den geringen Datenmengen keine Premium-Accounts verkaufen lassen.
Wahrscheinlich wird es am Ende wieder auf einen anonymen Sharehoster wie anonfiles herauslaufen.