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Microsoft von den Niederlanden wegen Datenschutz unter Druck

Das niederländische Justizministerium ließ den Datenschutz von Microsoft Produkten überprüfen, jedoch hat sich dadurch kaum etwas gebessert.

Das niederländische Justizministerium hat den Datenschutz mehrerer Microsoft Produkte überprüfen lassen, doch nachgebessert wurde nur bei Office 365 ProPlus.

Niederländische Regierung macht sich stark für Datenschutz

Im Mai dieses Jahres vereinbarte die niederländische Regierung neue Datenschutzbedingungen mit Microsoft, denn der bisherige Datenschutz des Konzerns ließ zu wünschen übrig. Wenn man sich nur das Office 365 ProPlus Paket ansieht, könnte man meinen, Microsoft wäre der Vereinbarung nachgekommen. Bei anderen Microsoft-Produkten sieht das aber ganz anders aus. Die Datenschutzspezialisten der Privacy Company kamen zwar zu dem Schluss, dass sich der Datenschutz was Office 365 angeht gebessert hat. Jedoch ist der Datenschutz bei anderen Produkten weiterhin nicht so, wie von der Regierung vorgesehen. Bei Windows 10 Enterprise, Office Online und Office-Anwendungen für iPhones beispielsweise, warnt die Privacy-Company immer noch vor Datenschutzrisiken.

Microsoft: undurchsichtige Datensammlung

Microsoft versendet im großen Stil Daten von Nutzern an seine eigenen Server, doch das gefällt Datenschützern gar nicht. Die Firma hält sich diesbezüglich relativ bedeckt, gibt keine Auskunft darüber welche Daten nun gespeichert werden. Laut Microsoft sollen die ganzen Daten nur zur Wartung und Gewährleistung der Sicherheit von Programmen eingesetzt werden. Ob diese Aussage wirklich glaubwürdig ist, bezweifelt man stark.

Office 365 ProPlus: Verbesserung des Datenschutzes

Microsoft im Kölner Zollhafen. Foto Lars Sobiraj.

Wie bereits erwähnt, hat sich der Datenschutz bei Office 365 ProPlus verbessert. Endnutzer haben nun die Möglichkeit, sich die abgespeicherten Telemetrie-Daten anzusehen. Cloudbasierte Anwendungen können Administratoren deaktivieren, um die Datenübertragung zu minimieren.

iOS-Apps von Microsoft weiterhin ein Risiko

iOS-Apps wie Word, Excel und PowerPoint senden weiterhin personenbezogene Daten an ein US-amerikanisches Marketingunternehmen namens Braze. Diese Unternehmen kann aus den Daten anschließend Nutzerprofile erstellen und weiß mehr über die Anwender, als ihnen womöglich lieb ist.

Über den Zweck der Verarbeitung gibt Microsoft keine Auskunft. Bei Office Online lässt sich eine Datenübertragung genauso wenig unterbinden. Die Privacy Company hat der niederländischen Regierung von der Benutzung dieser Programme abgeraten.

Foto Efes Kitap, Thx!

Tarnkappe.info