WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Das geht aus einer aktuellen Stellungnahme ihrer Anwälte hervor.
Die Gerüchte haben sich bestätigt: Whistleblower und WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning hat tatsächlich versucht, sich das Leben zu nehmen. Das geht aus einer Stellungnahme, die Manning zusammen mit ihren Anwälten veröffentlichte, hervor.
Gerüchte um Chelsea Manning bestätigt
Gerüchte darüber, dass Chelsea Manning einen Suizidversuch unternommen hatte, gab es bereits letzte Woche. Damals gab es aber keine offizielle Bestätigung. Zweifelsfrei feststellen ließ sich lediglich, dass Manning notfallmäßig ins Krankenhaus eingewiesen und dort behandelt, dann aber wieder entlassen worden war.
Nun allerdings haben Mannings Unterstützer traurige Gewissheit: die Ex-Geheimdienst-Analystin der US-Armee, die aufgrund der Weitergabe von Geheimdokumenten eine 35-jährige Haftstrafe verbüßt, hat tatsächlich versucht, sich das Leben zu nehmen. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die Manning zusammen mit ihren Anwälten am gestrigen Montag veröffentlicht hat.
Erfolgloser Versuch, ihr Leben zu beenden
In der Stellungnahme erklären Mannings Juristen, ihre Mandantin hätte es vorgezogen, Informationen über ihre Gesundheit weiterhin vertraulich zu behandeln. Angesichts der Spekulationen in der Presse – verursacht durch einen „groben Bruch der Vertraulichkeit“ durch die Regierung – sei dies jedoch nicht mehr praktikabel. Manning habe sich daher entschieden, ihr Anwalts-Team mit einer Nachricht an „die Medien, Freunde und Unterstützer“ zu betrauen.
Darin wird erklärt: „Letzte Woche hat Chelsea die Entscheidung getroffen, ihr Leben zu beenden. Ihr Versuch, sich das Leben zu nehmen, war erfolglos.“ Sie stehe unter Beobachtung durch das Gefängnis-Personal und gehe davon aus, dass dies auch noch eine Weile so bleiben werde, so Manning weiter.
Gründe noch nicht bekannt
Manning, so erklären ihre Anwälte, habe „so hart für so viele Dinge gekämpft, die uns etwas bedeuten, und es ist uns eine Ehre, für ihre Freiheit und medizinische Behandlung zu kämpfen„.
Die genauen Ursachen für Mannings Entscheidung sind unbekannt. Dass sie sich allerdings schlecht fühlt, ist kein Wunder. Nicht nur, dass sie eine extrem lange Haftstrafe verbüßen muss. Auch lassen es die Verantwortlichen bekanntermaßen vollkommen an Rücksichtnahme auf Mannings Transsexualität vermissen. Seit ihrer Inhaftierung erhält sie in dieser Beziehung keinerlei medizinische Versorgung oder sonstige Unterstützung.
Tarnkappe.info