Airbnb: Betrüger nutzen Phishing-Mails, um an Geld der Opfer zu gelangen
Airbnb: Betrüger nutzen Phishing-Mails, um an Geld der Opfer zu gelangen
Bildquelle: nupix, Lizenz

Airbnb-Buchung von Phishing bedroht

Nach erfolgter Buchung trafen Meldung im Airbnb-Postfach ein, die auf Probleme hinwiesen. Die Lösung versprach ein beigefügter Phishing-Link.

Aktuell kommt es zu betrügerischen Nachrichten im Airbnb-Postfach. Auslöser dazu sind Buchungen einer Unterkunft bei Airbnb. Bereits wenige Tage später trifft dann eine Mitteilung ein. Diese informiert darüber, dass ein Problem aufgetreten sei. Das Klicken auf einen beigefügten Phishing-Link solle dabei Abhilfe schaffen. Komme man der Aufforderung nicht nach, so drohe eine Stornierung.

Derzeit kommt es vermehrt zu Phishing-Mails beim Buchen von Zimmern, Wohnungen oder Häusern bei Airbnb. Bereits wenige Tage nach erfolgter Buchung trifft dann im offiziellen Postfach von Airbnb die Nachricht ein, es sei ein Problem mit den eingegebenen Angaben aufgetreten. Ein beigefügter Link führt nach Anklicken zu einer gefälschten Airbnb-Webseite.

Im Airbnb-Postfach lauern Phishing-Mails

Gemäß Watchlist Internet verschaffen sich Betrüger einen Zugang zu Airbnb-Konten von Unterkunftgebern. Sobald eine solche Unterkunft von Gästen gebucht wird, schreiben die Kriminellen den Gästen eine Nachricht, die im offiziellen Postfach der Vermittlungs-Plattform landet. In der Mitteilung erfolgt konkret der Hinweis:

„Hallo [Vor- und Nachname], wir freuen uns, dass du unser Hotel für dein bevorstehendes Abenteuer ausgewählt hast. Unsere Vorfreude, dich willkommen zu heißen, ist riesig! Leider gibt es ein kleines Problem mit deinen Angaben. Bitte hilf uns, dies zu klären, sonst müssen wir deine Buchung stornieren: [Link]“

Wie Watchlist Internet warnt, handelt es sich dabei um Betrug. Solche eingehenden Benachrichtigungen im Postfach von Airbnb solle man einfach ignorieren. Wer jedoch dem Link folgt und damit auf der Fake-Website von Airbnb landet, den fordern Betrüger dazu auf, Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer und Kreditkartendaten einzugeben.

Kriminelle verschaffen sich Kontenzugang und schöpfen Geld ab

Ein Support-Chat weist die Opfer darauf hin, dass man aufgrund von Gesetzesänderungen im Reiseland einen Verifizierungsprozess durchlaufen müsse. Dies träfe auch zu, wenn man die Unterkunft bereits bezahlt habe. Die Eingabe von Kreditkartendaten sei nötig, da anschließend ein Testbetrag abgebucht werde. Angeblich erfolge innerhalb von Sekunden eine Rückbuchung.

Gemäß Watchlist Internet tätigen allerdings Kriminelle im Hintergrund Zahlungen mit der angegebenen Kreditkarte, sobald man eine Freigabe dafür in der Secure-App tätigt. Unter Nennung plausibler Gründe baut man im Support-Chat massiv Druck auf, dass es dazu kommt. Zudem erhält man eine Versicherung, dass die Zahlung nur der Verifizierung dient und keine echte Abbuchung erfolge.

Nach erfolgter Freigabe erscheint dann eine Fehlermeldung „SESSION EXPIRED OR SERVER ERROR“. Im Chat wird man zu einer erneuten Freigabe ermuntert. Watchlist Internet vermerkt dazu: „Denken Sie daran: Mit jeder Bestätigung in Ihrer Secure-App geben Sie eine Zahlung frei!“

Erkennen der Betrugsmasche

Watchlist Internet gibt Tipps, wie man eine solche Betrugsmasche erkennt, bevor man darauf hereinfällt:

  • Vorsicht bei Links: Klicken Sie nie voreilig auf Links. Schauen Sie sich Links immer genau an und prüfen Sie, ob die Adresse tatsächlich zu Airbnb gehört.
  • Nachfragen: Versuchen Sie die Unterkunft auf anderem Wege zu erreichen und fragen Sie nach, ob die Nachricht echt ist. Es kann schwierig sein, die Unterkunft direkt zu kontaktieren. Versuchen Sie daher, den Support von Airbnb zu erreichen.
  • Bankkonto überprüfen: Prüfen Sie, ob das Geld bereits abgebucht wurde. Ist dies der Fall, ist die Buchung in der Regel bestätigt.

Hat man jedoch schon Zahlungen freigegeben, so sollte man Folgendes beachten:

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank: Wenden Sie sich sofort an Ihre Bank oder Ihr Kreditkarteninstitut und schildern Sie den Vorfall. Möglicherweise können die Bearbeiter die Überweisung stoppen oder das Geld zurückholen.
  • Erstatten Sie Anzeige: Gehen Sie zur Polizei und erstatten Sie Anzeige.
  • Vorsicht vor Folgebetrug: Kriminelle haben Ihre persönlichen Daten gestohlen, die sie zu einem späteren Zeitpunkt für Betrügereien verwenden können. Informieren Sie sich über aktuelle Betrugsmasche, um sich vor weiteren Schäden zu schützen.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.