Gefärbtes Bild der Silhouette eines Hackers mit Kapuzenpullover und Laptop
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Bildquelle: EdZbarzhyvetsky, Lizenz

Telekopye: Telegram-Bot sorgt für hinterlistige Phishing-Betrügereien

Mit dem Telegram-Bot Telekopye ist Phishing kein Problem. Von Phishing-E-Mails bis zur Erstellung täuschend echter Websites ist alles dabei.

In der Welt der Cyberkriminellen gibt es ständig neue Tricks. Ein neuer Schurke in der Stadt ist der aus Russland stammende Telegram-Bot Telekopye. Er ist der heimliche Helfer von Betrügern, die groß angelegte Phishing-Angriffe starten wollen. Hier erfährst du, wie der Bot funktioniert, welche Gefahren er birgt und wie du dich davor schützen kannst.

Maßgeschneiderte Phishing-Seiten dank Telekopye

Hinter dem sperrigen Namen Telekopye (Wortspiel aus Telegramm und „kopye“, russisch für Speer) verbirgt sich ein heimtückisches Werkzeug, mit dem Cyber-Betrüger maßgeschneiderte Phishing-Webseiten erstellen, um ihre Opfer in die Falle zu locken.

Der Telegram-Bot Telekopye
Der Telegram-Bot Telekopye

Diese Gauner, die von den Experten bei ESET treffend als „Neandertaler“ bezeichnet werden, nutzen den Telegram-Bot, um falsche Links per E-Mail, SMS oder Direktnachricht zu verbreiten. Diese Links führen zu gefälschten Websites, auf denen sensible Zahlungsdaten gestohlen werden, um das Geld der Opfer (Mammuts) zu stehlen.

Der Telegram-Bot Telekopye stellt Betrügern eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung. Von Phishing-E-Mails bis zur Erstellung täuschend echter Websites, von betrügerischen SMS-Nachrichten bis zur Generierung überzeugender Bilder und Screenshots. Phishing-Domains sind geschickt getarnt, um den Anschein von Markennamen zu erwecken und so ihre wahren Absichten zu verschleiern. Dies berichtet The Hacker News in einem aktuellen Artikel.

Bei den Betreibern gibt es eine klare Rangordnung

Ein besonders interessanter Aspekt dieser Operation ist die zentrale Kontrolle der Zahlungen. Das ergaunerte Geld landet nicht direkt auf den Accounts der Neandertaler. Es fließt auf ein gemeinsames Konto, das von einem Administrator überwacht wird.

Die Benutzer und Betreiber von Telekopye agieren in einer klaren Hierarchie, vom Administrator über den Moderator bis hin zum Arbeiter, jeder mit seiner eigenen Rolle und seinen eigenen Aufgaben.

So schützt du dich vor Telekopye und ähnlichen Gefahren

Die Bedrohung durch Telekopye zeigt, dass Cyberkriminelle immer neue Tricks auf Lager haben, um ihre Ziele zu erreichen. Mit dem Telegram-Bot können Cyber-Gangster Phishing-Angriffe im großen Stil durchführen und ahnungslose Opfer finanziell schädigen. Ein Bewusstsein für diese Gefahr und proaktive Sicherheitsmaßnahmen sind der Schlüssel, um sich vor Bedrohungen wie Telekopye und anderen zu schützen.

  • Vertraue keinen verdächtigen Links: Klicke nicht auf Links von Unbekannten oder in unerwarteten Nachrichten.
  • Überprüfe die URL der Website: Bevor du sensible Daten eingibst, überprüfe die Adresse, um sicherzugehen, dass sie echt ist.
  • Sei misstrauisch bei unerwarteten Nachrichten: Gib keine Zahlungsinformationen oder sensible Daten weiter, wenn du nicht damit rechnest.
  • Absender bestätigen: Vergewissere dich, dass Organisationen oder Unternehmen, die Nachrichten senden, echt sind.
  • Nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Wenn möglich, aktiviere 2FA für deine Konten, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu haben.
  • Halte deine Software aktuell: Achte darauf, dass Betriebssysteme, Browser und Sicherheitssoftware immer auf dem neuesten Stand sind.
  • Aufklärungsarbeit: Informiere dich über aktuelle Betrugsmaschen und teile dein Wissen mit Freunden und Familie.

Denkt immer daran: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es oft auch so! Seid stets wachsam, um eure persönlichen Daten und euer Geld zu schützen.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.