Panama Papers
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Panama Papers: Mutmaßlicher Whistleblower festgenommen

Die Genfer Polizei hat einen IT-Experten der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca festgenommen. Er soll für den Leak der "Panama Papers" verantwortlich sein.

Die Schweizer Behörden haben einen IT-Spezialisten der Anwaltskanzlei „Mossack Fonseca“ festgenommen. Sie vermuten, dass es sich um den Verantwortlichen für den sogenannten „Panama Papers“-Leak handelt.

Panama Papers – spektakulärer Leak

Bei den „Panama Papers“ wurden über 11 Millionen Dokumente veröffentlicht, mit deren Auswertung Journalisten rund ein Jahr beschäftigt waren. Der Tatverdächtige soll Material über die Anwaltskanzlei „Mossack Fonseca“ geleaked haben. Diese betreut Personen und Unternehmen, die Offshore-Konten (unter anderem in Panama, wovon sich der Name des Leaks ableitet) unterhalten. Der Leak sollte vor allem Korruption, Geldwäsche und die komplexen Beziehungsgeflechte der Wirtschafts- und Polit-Elite aufdecken.

Mittlerweile ist ein Großteil der Daten öffentlich im Internet verfügbar. So sollen auch bislang unbeteiligte Journalisten, Blogger und interessierte Bürger eine Chance bekommen, sich an der Analyse der Panama Papers zu beteiligen.

Whistleblower festgenommen?

Wer der (oder die) Verantwortliche hinter der massenhaften Veröffentlichung der Dokumente ist, darüber konnte man bislang nur spekulieren. Nun scheinen die Behörden jedoch eine Spur zu haben. Wie die Genfer Zeitung „Le Temps“ berichtet, hat man in der Schweizer Metropole kürzlich einen IT-Spezialist von Mossack Fonseca festgenommen. Er steht im Verdacht, die Dokumente der Panama Papers veröffentlicht zu haben. Die Genfer Staatsanwaltschaft hat die Festnahme mittlerweile bestätigt und erklärt, dass sie auf eine Anzeige von Mossack Fonseca hin in dem Fall ermittelt. Einzelheiten zu den Ermittlungen und dazu, wieso der nun Festgenommene verdächtigt wird, teilten die Ermittlungsbehörden – verständlicher Weise – nicht mit.

Gegen den verdächtigen Informatiker, über dessen Person keine weiteren Infos bekannt sind, soll nun Anklage wegen unerlaubter Datenbeschaffung und wegen Veruntreuung erhoben werden.

Tarnkappe.info