kkiste.to
kkiste.to: Sicherheitswarnung von Google Chrome

kkiste.to: Streaming-Portal für Google Chrome-Nutzer gesperrt

Schadsoftware bei kkiste.to? Die Nutzer des Browsers Google Chrome bekommen seit mehreren Tagen eine deutliche Sicherheitswarnung angezeigt.

kkiste.to: Die Nutzer des Browsers Google Chrome bekommen seit mehreren Tagen beim Besuch der Kinokiste eine Sicherheitswarnung angezeigt. Zuletzt wurde verdächtiger Content am heutigen Samstag ausgemacht. Die Schadsoftware (wahrscheinlich Adware) wird laut der Sicherheitswarnung von Google ohne Einwilligung der Nutzer auf den heimischen PC heruntergeladen und installiert. Von der Sperre betroffen ist auch die Domain kinokiste.com. Anwender anderer Browser können das populäre Streaming-Portal auf eigene Gefahr ohne jede Vorwarnung besuchen.

Kinokiste ist gesperrt

Nutzer des Browsers Google Chrome können derzeit das Streaming-Portal kkiste.to nicht ohne die rot unterlegte Sicherheitswarnung besuchen (siehe Screenshot oben). Unlimiter vom Forum Szenebox.org geht davon aus, die Virenwarnung wurde aufgrund eines Werbebanners auf kkiste.to aktiviert, weil darüber Schadsoftware ausgeliefert wurde oder möglicherweise noch wird. Auf jeden Fall soll die Bedrohung nach Angaben von Google momentan noch bestehen. Derartige Probleme sind schon bei großen seriösen Webseiten aufgetaucht. Online-Werbung geht durch die Hände diverser Vermarkter, bevor sie tatsächlich an die Besucher der Website ausgeliefert wird. Die Verbreitung der Schadsoftware kann, sie muss aber keine böse Absicht der Kinokiste-Betreiber sein.

MplayerX bzw. New Music Player laut Kaspersky Lab derzeit ungefährlich

Auffällig ist allerdings das offensive Angebot des „MplayerX“ für Mac OS X und vom „New Music Player“ für Windows. Wir haben in den vergangenen Tagen mit Umweg über essential media bei den Virenexperten von Kaspersky Lab nachgefragt. Die Techniker konnten nach eingehender Prüfung „nichts Auffälliges finden.“ Zuletzt wurde Ende April dieses Jahres im offiziellen Supportforum von Apple angemerkt, nach der Installation der Software werde auf allen möglichen Webseiten zusätzliche Werbung eingeblendet, die zuvor nicht zu sehen war. Auch wenn wir nicht wissen, ob es sich bei beiden Versionen um die gleiche Software und somit tatsächlich um den DownLite Trojaner handelt, so muss man dennoch anmerken: beide Player sind für den Gebrauch der Kinokiste völlig überflüssig. Streaming-Webseiten benötigen seit jeher keine Plugins oder andere Erweiterungen. Selbst wenn Kaspersky Lab auf Anfrage die aktuelle Version der Software als ungefährlich einstuft, so muss man sich dennoch mit gesundem Menschenverstand fragen, wieso bei über 10 Millionen Page Impression monatlich überhaupt ein solcher Download angeboten wird. Was haben die Betreiber bei mangelnder Funktionalität der Player davon, außer sie können auf diese Weise zusätzliche Umsätze generieren!??

ecoSTREAM: der private Streaming-Hoster von kkiste.to?

Partnerwebsite der kkiste und ehemals auf dem gleichen Webserver, ist der Streaming-Hoster ecoSTREAM. Bei ngb.to versuchten gleich mehrere User vergeblich, sich bei diesem Anbieter zu registrieren, um dort eigene Videos hochzuladen. Auch nach dem Relaunch von ecostream.tv im Jahr 2013 war es den Nutzern nicht möglich, sich dort anzumelden oder einen der Betreiber zu kontaktieren. Ein Kontaktformular gibt es dort bis heute nicht. Möglich ist lediglich eine Abuse-Meldung von urheberrechtlich geschütztem Material.
ecostream.tv screenshot
Screenshot von ecostream.tv
Möglicherweise sollen dort Anwender von außen überhaupt nichts hochladen, obwohl man dieses mangelnde Feature mit viel Aufwand zu kaschieren versucht. Übrigens wird den Besuchern auch hier die Installation vom „MplayerX“ und des „New Music Players“ empfohlen. Wer die genannten Webseiten besuchen will, sollte zur eigenen Sicherheit den Browser, sein OS und alle angreifbaren Plugins auf den neuesten Stand bringen. Außerdem sollte man bei der Masse an Werbung unbedingt einen Adblocker aktivieren.
Video mit Tobias über die Legalität von kkiste.to Tarnkappe.info
Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.