Der ehemalige Crime Network Administrator Mr. White wurde Ende Januar vom Landgericht Köln zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Das Landgericht Köln hat den ehemaligen CNW-Administrator Mr. White Ende Januar zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Das Fraud-Forum ist unter der URL Crimenetwork.co schon längst wieder aktiv. Die Razzia im März 2017 hat dem Treiben der Cyberkriminellen vorerst kein Ende setzen können. Dennoch wechselte kürzlich aus Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen die Leitung des jetzigen Forums, wie wir bereits berichtet haben.
Crime Network – Mr. White verurteilt
Letzten März wurden auf bundesweiter Ebene Durchsuchungen gegen die Betreiber des Fraud-Forums Crimenetwork.biz durchgeführt. Die Ermittler des Cybercrime-Kompetenzzentrums des Landeskriminalamtes NRW und der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) bei der Staatsanwaltschaft Köln, gelang es, Mr. White zu identifizieren. Er hat bis zur Festnahme das CNW-Nachfolgeforum Crimenet.biz geleitet.
Laut der Pressemitteilung der Polizei konnte dem 23-jährigen Student der Wirtschaftswissenschaften aus NRW nachgewiesen werden, dass er als Treuhänder direkt von der Abwicklung der Verkäufe illegaler Dienstleistungen und Waren profitiert hat. Der Deutsche gestand seine Taten vollumfänglich und wurde Ende Januar 2018 durch das Landgericht Köln rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren, ausgesetzt zur Bewährung, verurteilt. Zwischenzeitlich befand sich Mr. White für neun Monate in Untersuchungshaft.
BTC-Wallets im Wert von 1 Million Euro beschlagnahmt
Die Staatskasse dürfte sich über die Sicherung seines Bitcoin-Wallets im Wert von rund einer Million Euro gefreut haben, das man trotz Verschlüsselung sichern konnte. Nach eigenen Angaben dauern die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte an, denen eine Beteiligung an diesem Fraud-Forum vorgeworfen wird. Das dürfte auch der Grund sein, warum es beim jetzigen Crime Network zu einem weiteren Führungswechsel kam. Offiziell wurde der Abschied vom ehemaligen Admin zeroday mit privaten Problemen begründet.
Internet kein rechtsfreier Raum
Das Internet sei kein anonymer oder rechtsfreier Raum, betonte Frank Hoever, Direktor des Landeskriminalamtes NRW. „Wir werden weiter intensiv daran arbeiten, illegale Vertriebswege aufzudecken, die Täter zur Verantwortung zu ziehen und kriminelle Infrastrukturen zu bekämpfen“ bekräftigte Oberstaatsanwalt Markus Hartmann die Aussage seines Kollegen beim LKA. Hartmann ist Leiter der ZAC NRW bei der Staatsanwaltschaft Köln.
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