Microsoft 365 Werbung in Office 2021
Microsoft 365 Werbung in Office 2021
Bildquelle: dennizn, Lizenz

Microsoft 365: Werbung in Office 2021 aufgetaucht

Einige Benutzer bekommen in Microsoft Office 2021 seit einigen Tagen vermehrt Werbung für ein Microsoft 365 Abonnement angezeigt.

Microsoft Office 2021 spielt einigen seiner Benutzer in den letzten Tagen vermehrt Werbung für andere Microsoft-Produkte aus. So möchte der Konzern offenbar dem Abschluss eines rabattierten Abonnements für die Microsoft-365-Mitgliedschaft Nachdruck verleihen.

Microsoft 365 Abonnement – Künstliche Verknappung inklusive

Viele Anwender ziehen es vor, eine Einzellizenz für Office-Produkte zu erwerben, um die Software nach einmaliger Zahlung langfristig in vollem Umfang nutzen zu können. Abomodelle sind für Unternehmen jedoch häufig lukrativer, da sie den Kunden länger binden und beständig Einnahmen generieren. So möchte nun auch Microsoft seine Kunden offenbar dazu bewegen, ein Abonnement für Microsoft 365 abzuschließen.

Bisher scheinen noch nicht alle Benutzer mit der Werbung konfrontiert zu sein. Doch auf Twitter verbreiten sich bereits erste Screenshots von der Anzeige. So bekam der Benutzer Lee Holmes ein Angebot, der „Microsoft 365 Familie“ für drei Monate für 0,99 US-Dollar beizutreten. Marketingtypisch hob Microsoft natürlich hervor, dass es sich um ein zeitlich begrenztes Angebot handelt. Künstliche Verknappung eben. Wer’s glaubt.

Die Werbung erscheint dabei als Warnleiste unterhalb des Office-Menüs. Laut BleepingComputer sollen erste Anzeigen seit dem 10. August geschaltet worden sein. Dabei ist der Wortlaut der Anzeige nicht bei jedem Benutzer gleich. Microsoft scheint hier noch verschiedene Varianten zu testen, um seine Kunden effektiv zum Abschluss eines Abos für Microsoft 365 zu bewegen.

Nicht die erste Werbung in Microsoft-Produkten

Das ist nicht das erste Mal, dass der Konzern Werbung für eigene Produkte wie die Microsoft-365-Mitgliedschaft in bestehende Software integriert. So bewarb Microsoft bereits vor zwei Jahren seine kostenlosen Office-Webanwendungen in der Menüleiste von Wordpad unter Windows 10. Und auch den Dateiexplorer unter Windows 11 hat der Konzern bereits für Werbezwecke ins Visier genommen, wie wir schon im März berichteten.

Für Microsoft scheint es eine große Herausforderung zu sein, Benutzer durch Abonnements zu binden. Was sich in Zeiten der Streamingdienste und der Plattformökonomie für viele Unternehmen mittlerweile bewährt hat, löst gegenüber dem Urgestein aus Redmond in aller Regelmäßigkeit ein gewisses Maß an Widerwillen aus.

So hat der Konzern seine Anwender doch selbst über Jahrzehnte dazu erzogen, eine Software nach einmaligem Kauf zeitlich unbegrenzt verwenden zu können. Eben diese Anwender jetzt dazu zu bewegen, Microsoft auf monatlicher Basis für ein Produkt wie Microsoft 365 zu vergüten, dürfte bei dem ein oder anderen Kunden sauer aufstoßen.

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.