Klarna als Zahlungsoption
Klarna als Zahlungsoption
Bildquelle: onlyblacktv.bk.ru, Lizenz

Klarna-Betrug: Fake-Shops fälschen Zahlung

Fake Shops nutzen die Zahlungsfunktion Klarna aktuell für Betrug. Über nachgebaute Klarna-Zahlungsseiten fischen Täter Daten ab.

Wie Watchlist Internet informierte, wirken Fake-Shops wie scheubner.net oder profibikes.de sehr professionell. Sie bieten angeblich die Möglichkeit, für Zahlungen Klarna verwenden zu können. Das soll Besucher in Sicherheit wiegen. Allerdings landen die Kunden dann nicht auf der richtigen Klarna-Internetseite, sondern auf einem täuschend echt aussehenden Duplikat.

Die Fake-Klarnaseite wurde von den Betrügern eigens erstellt, um an Zugangsdaten der Mitglieder zu gelangen. Dabei sieht die gefälschte Klarna-Zahlungsseite „nicht nur echt aus, auch die Internetadresse wirkt plausibel“. Watchlist Internet warnt, dass man bei einer anstehenden Zahlung genau darauf achten sollte, ob man auch die echte Site geöffnet hat.

„Die Internet-Adresse der echten Zahlungswebsite von Klarna lautet www.sofort.com/[…]. Die Internetadressen der gefälschten Zahlungsseiten lauten z. B. kklarna.net oder sofort-klarna.de.“

Quelle: Watchlist Internet

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna stellt Zahlungslösungen im Bereich E-Commerce bereit. Sie übernehmen Zahlungsansprüche der Händler und wickeln deren Kundenzahlungen ab. Das Unternehmen bietet die Zahlung per Rechnung in zahlreichen Online-Shops an.

Für Kunden hat die Klarna-Nutzung den Vorteil, dass sie die gekauften Waren erst dann bezahlen müssen, wenn Sie diese auch wirklich erhalten und behalten möchten.

Bei eingetragenen Klarna-Zahlungsdaten könnte Folgebetrug drohen

Da die Betrüger mit vollendeter Anmeldung auf ihrer Phishingseite nicht nur die Bankdaten erbeutet haben, könnte das zu Folgebetrug führen. Zudem kennen sie nun den vollständigen Namen, die Adresse, die Bank und Kontaktdaten. Mit dieser erbeuteten Kombination wäre es infolge beispielsweise möglich, dass sich die Betrüger telefonisch melden könnten.

Sie geben sich dann als Bank aus und drängen darauf, eine Zahlung freizugeben. Dabei gehen die Betrüger sehr überzeugend vor und erzeugen auch Druck, wie Watchlist Internet verdeutlichte.

Falls man bereits bei einem solchen Fake-Shop bestellt haben sollte, dann ist Vorsicht geboten. Auf was man konkret achten sollte, verrät Watchlist Internet:

  • Nehmen Sie sich vor ungewöhnlichen Anrufen, Nachrichten oder E-Mails in acht. Übermitteln Sie keine TAN-Codes und geben Sie Anrufer:innen keine Logins und Zahlungen auf Ihrer Bank-App frei!
  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und informieren Sie sich, was Sie tun können, wenn Kriminelle Ihre Zugangsdaten kennen.
  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.